Gut möglich, dass sich der Dalai Lama bei seinem Besuch im Weißen Haus vor einigen Tagen vom US-Präsidenten Barack Obama hat anstecken lassen. Jedenfalls ist auch er nun drin – im Twitterverse. Und dieses Mal soll es sich auch tatsächlich um das echte Oberhaupt des tibetischen Buddhismus handeln, zumindest ist der entsprechende Twitter-Account als „Verifiziertes Konto“ gekennzeichnet.
Vor etwa 22 Stunden hat Tendzin Gyatsho seinen ersten von bisher insgesamt sieben Tweets verschickt und bis eben etwa 44.600 Follower gefunden, deren Zahl sich in den kommenden Tagen aber sicherlich noch nach oben schrauben wird. Leider sieht es aber so aus, als würde der Dalai Lama nicht selbst twittern, sondern die Administratoren seiner offiziellen Homepage News und Fotos über beziehungsweise von sich posten lassen. Ein reger, bidirektionaler Austausch mit dem geistigen Oberhaupt wird daher vermutlich nicht möglich sein – falls doch, dürfte das die Tweets-pro-Tag-Statistik des Microblogging-Dienstes nochmal deutlich in Richtung der y-Achse ausschlagen lassen. Die ganze Sache hat aber noch einen weiteren Aspekt.
Die große Frage, die sich nun nämlich im Kielwasser dieses erfreulichen Ereignisses stellen dürfte, ist: Wie wird die chinesische Regierung auf diesen medialen Vorstoß des geistigen Oberhaupts reagieren? Auch wenn man kein Pessimist ist, so ist es kaum vorstellbar, dass sie die Hände gefaltet in den Schoß legen und den Dalai Lama frei gewähren lassen wird. Ein erneuter „Volkskrieg“ gegen Tibet dürfte wohl nicht zu erwarten sein, eine Cyber-Attacke auf den Account des Dalai Lama oder eine Sperrung des Twitter-Dienstes für chinesiche und tibetische User ist aber durchaus denkbar. Wozu regierungsnahe Elite-Schüler im Reich der Mitte imstande sind, hat ja die Causa Google gezeigt.
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Ohne den Teufel an die Wand malen zu wollen, wären die Verantwortlichen bei Twitter also gut beraten, sich mit den Arbeiten an ihrer neuen Technologie zu beeilen, mit der sie den Zensurbemühungen in China wirkungsvoll entgegentreten wollen.
(Marek Hoffmann)
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Hey Marek, ist das nicht schon ein alter Hut. Ich bin da vor einem kanppen jahr schon drüber gestolpert. http://pixeltunes.de/2009/02/09/prominenter-twitterer-dalai-lama-twittert/
Oder verkenne ich die Brisanz der verifizierung??
[…] Weitere Infos zum Thema findet Ihr auf BasicThinking. […]
Der Dalai Lama twittert…
Ich habe eben im BasicThinking Blog erfahren, dass “His Holiness the 14th Dalai Lama” nun auch bei Twitter unterwegs ist. Somit gibt es einen weiteren wirklichen Prominenten, der sich aktiv diesem Medium bedient um mit Fans und Anhängern zu…
„in Richtung der y-Achse ausschlagen lassen“
D.h. wohl, wenn die Werte im 1. oder im 4. Quadranten liegen, dann werden sie nach links rutschen (und bei 2. und 3. nach rechts) — zur Y-Achse?
@Japaner: Gemeint war natürlich entlang der y-Achse. 😉
Die große Frage ist doch eher: Kann man da nichts machen?
Und warum findet basicthinking, dass es schön ist, dass der Dalai Lama seinen Schwachsinn twittert?
Der Ozean der Weisheit kann mir gestohlen bleiben.
http://www.gottkoenig.de
Free Tibet from the Lamas!
[…] konnte ich bei basic thinking lesen, dass dieses Monster auch noch twittert. Ich habe nicht nur Angst vor tausenden Glückskeks-tweets, […]
Twitter ist in China schon seit Monaten gesperrt. Das wird dort also niemanden wirklich interessieren.
Der Dalai Lama war doch schon lange auf twitter. Nur unter einem anderen Namen!
Wieso „leider“? Der hat sicherlich besseres zu tun, als unsere Replies zu beantworten. Und gegen China aufhetzen würde er dort vermutlich eh nicht, sowas macht der Dalai Lama nicht.
@Oli & Monika: Der fruehere Dalai Lama-Account war ein Fake, siehe Text. 🙂
@fortschritt: Meinungen sind wie … Jeder hat eine (andere). 🙂
@David: „Wieso “leider”?“ – Weil ich es schade finde. „Der hat sicherlich besseres zu tun, als unsere Replies zu beantworten.“ – Eben. „Und gegen China aufhetzen würde er dort vermutlich eh nicht“ – Sagt auch keiner. 🙂
[…] alle, die es noch nicht wussten: Der Dalai Lama twittert nun. Der verifizierte Account (den der Dalai Lama selber wohl nie benutzen wird) findet sich […]