Knapp eine Woche ist es her, dass der weltgrößte Mobiltelefon-Hersteller „Ovi Maps“ ein wenig aufgemotzt hat. Der kostenlose Kartendienst für Autofahrer als auch Fußgänger wurde „schneller“, „besser“ und „persönlicher“ (Video-Präsentation findet ihr nachfolgend). Und nun setzten die Finnen noch einen drauf. Wie am heutigen Donnerstag in einer Pressemitteilung bekannt gegeben wurde, erweitert Nokia seinen Navigator (Version 3.04, Download) um das Angebot des Internet-Dienstes Qype. Für jene unter euch, die das Hamburger Unternehmen nicht kennen: Es handelt sich hierbei um einen Klon des US-amerikanischen Internet-Dienstes Yelp. Die Mitglieder der Online-Community posten im Kern persönliche, standortbezogene Reviews über Dienstleistungen, Unternehmen oder Orte und bewerten sie anhand eines Fünf-Sterne-Systems. Nachdem er bei seiner Gründung im Jahre 2004 zunächst auf das Bundesgebiet beschränkt war, ist der Dienst mittlerweile in sieben weiteren europäischen Ländern sowie Brasilien verfügbar.
Durch die Partnerschaft kann Nokia seinen „Ovi Maps“-Usern nun auf deren Reisen mit „user generated content“ den rechten Weg weisen. Sei es mit zusätzlichem Hintergrundwissen zu Sehenswürdigkeiten, Insiderinformationen zu bestimmten Dienstleistern oder dem schlichten Hinweis, welches Restaurant sie ansteuern und welches sie lieber umfahren sollten. Hierdurch könnte der Dienst tatsächlich an Mehrwert gewinnen und das Reisen sich „weniger um das Gelangen von A nach B, und mehr um die Dinge, die es links und rechts zu entdecken gibt“ drehen, wie der Mobiltelefon-Hersteller behauptet.
Allerdings muss an dieser Stelle auch erwähnt werden, dass es bereits seit geraumer Zeit kostenlose Qype-Applikationen – etwa Qype Radar – für die Modelle anderer Smartphone-Anbieter gibt. Diese funktionieren über GPS und machen sich Googles Kartendienst „Maps“ zunutze.
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Nokias Lösung bietet aber einen kleinen Vorteil: Indem die Qype-Bewertungen direkt über das Navigationssystem abrufbar sind, ist die Handhabung einfacher und für den User somit komfortabler. Hinzu kommt, dass in „Ovi Maps“ Qype mit den anderen Funktionen des Dienstes – beispielsweise den Geodaten von NAVTAQ, City Guides von Michelin, dem Service des Auskunftsdienstleisters Telegate oder dem des Online-Reisebüros Expedia -verquickt wird.
Jetzt sind die Nokia-Smartphone-Besitzer unter euch gefragt: Saugt euch das „Ovi Maps“-Update runter, probiert es aus und postet mir euer Feedback.
(Marek Hoffmann)