Wer sagt eigentlich, dass die Größe nicht entscheidend ist? Mit ein Grund für den riesigen Erfolg von Twitter ist die strikte Limitierung auf 140 Zeichen. Um uns diese mundgerechten Informationsfetzen aber noch gezielter zuwerfen zu können, ist es natürlich von größter Wichtigkeit, seinen Tweet vernünftig zu formulieren. Einen Link twittern ist nämlich die eine Sache, gleichzeitig aber noch ausreichend viel Information zum Link unterzubringen ist die andere – und eine Kunst.
Mitunter kommt es also auf jedes einzelne Zeichen an, was die Beliebtheit von URL-Shortenern wie bit.ly und tiny.url erklärt. Der Funktionsumfang ist aber beim Kürzen einer URL nicht erschöpft. So bieten viele dieser Dienste weiterreichende Funktionen an, meistens Statistik-Features.
Allerdings ist nicht alles Gold, was glänzt. Beispielsweise kann ein solcher Dienst seine Pforten schließen, was dann dazu führen würde, dass alle verkürzten Links mit einem Schlag unbrauchbar würden. Weitaus entscheidender ist aber die Möglichkeit, dass uns ein anderer Link untergejubelt wird, als wir erwartet haben. Ich kann theoretisch meinem „Wow, das Video müsst ihr gesehen haben“-Tweet eine Adresse hinzufügen, die euch statt mit einem Video mit Spam oder Malware versorgt.
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Twitter selbst sieht diese Gefahr natürlich auch und testet daher gerade seinen eigenen URL-Verkürzer. In Zukunft werden demnach alle Links auf eine t.co-Adresse verkürzt. Das gilt übrigens auch, wenn ihr die Adresse bereits via bit.ly oder einem anderen Dienst bereits verkürzt habt. Twitter möchte damit nicht nur zusätzliche Zeichen einsparen, sondern stellt die Sicherheit des Microblogging-Dienstes in den Vordergrund. Werden gefährliche Links gemeldet, erscheinen sie auf einer schwarzen Liste, die dafür sorgt, dass beim versuchten Anklicken ein Warnhinweis angezeigt wird.
Bevor jetzt die Statistik-Freunde unter unseren Lesern verzweifelt aufjaulen, möchte ich gleich mal Entwarnung geben: Ihr könnt eure präferierten Dienste weiterhin uneingeschränkt benutzen. Das Umwandeln in eine t.co-URL spiegelt sich nicht den Statistiken wider. Twitter wird aber selbst auch eine statistische Auswertung ermöglichen, um für uns die Effizienz jedes einzelnen Tweets transparent zu machen.
Aktuell wird das Feature nur bei einigen wenigen Accounts unterstützt und das auch nur, um den Entwicklern der third parties das Testen der Funktion zu ermöglichen. Irgendwann in diesem Sommer werden wir dann alle in den Genuss der verkürzten t.co-Links kommen – übrigens auch, wenn wir direkt das twitter.com-Interface zur Eingabe unserer Tweets nutzen.
(Carsten Drees)
Ich finds scheiße. Auch an verkürzten Urls konnte man viel erkennen.
Zum Beispiel twitpic.com, gowal.la, moby.to, 4sq.com usw…
Oder youtu.be amazn.to oft genug musste aber garnicht gekürtzt werden. Zum Beispiel wenn ich schreib halt halt bei http://www.spiegel.de In Zukunft steht dort nur noch Schau halt bei t.co/krfjfhf. Toll…
Wie kannst du dich nur wegen 2 weniger Zeichen aufregen 😀
Sag mir nicht dass du aus http://bit.ly/2389f etwas herausliest xD
@2: Du hast seinen Beitrag nicht verstanden, oder?^^ „Schau mal auf http://www.spiegel.de“ ist halt aussagekräftiger als „Schau mal auf t.co/sfjs“ – sprich: Manchmal will man seine Links eben einfach nicht verkürzt haben. Vor allem wenn er schon kurz ist (Twitpic zum Beispiel – da sieht man dann auch direkt, dass es um ein Bild geht)
Neben den genannten Vorteilen bei einer Vielzahl an URL-Shortenern ist auch die im Titel erwähnte Länge nicht kürzer als alles bereits dagewesene. j.mp ist genau so lang, wer es noch kürzer will, kann auf http://to./ zugreifen. Damit hätte man noch ein Zeichen gespart.
Außerdem kleiner Fakt am Rande: Selbst-gehostete URL-Shortener wie yoURLs mögen selbst auf einer langen Domain wie meinem http://feedic.com/ kürzere URLs produzieren, da der Index mit zunächst nur einem Zeichen beginnen kann, erst später steigt die Zahl der Zeichen, allerdings aufgrund der größer werdenden Möglichkeiten pro Zeichenanzahl auch nur geringfügig. (bit.ly hat gegenwärtig 5 oder 6 Zeichen als Index).
er regt sich nicht über 2 zeichen weniger auf, sondern daran dass man nun nicht mehr erkennen wo man eigentlich landet….
beo youtu.be oder amazn.to weiss man halt sofort wo man landen wird…
aber aufgrund der aus dem dienst resultierenden blacklist finde ich das ganze vom prinzip her sehr gut…..
@Jan: So ganz stimmt das nicht. Twitter will ja genau das errreichen, dass der User weiß, wo er hinsurft. Deswegen werden die Short-Urls umso länger ausfallen, je kürzer dein Text ist. In dem Fall, dass du deinem Link gar keinen Text hinzufügst, könntest also unter Umständen sogar ein kompletter Link sichtbar sein.
[…] Siehe auch: basicthinking.de/blog […]
Folgende Übersicht zum Thema URL-Shorter finde ich super: http://searchengineland.com/analysis-which-url-shortening-service-should-you-use-17204
Dass der User weiß wo er hinsurft, ist meiner Meinung nach bei identi.ca ganz gut gelöst. Da kann man selber den schönsten Kurz-URL-Dienst verwenden und bei vielen Diensten wird nach Veröffentlichung der Nachricht, die ungekürzte URL als sogenannter Anhang angezeigt.
Beispiel: http://i45.tinypic.com/2pu09qf.png
[…] entledigt. Oder um es in anderen Worten auszudrücken: Die erfolgreichen Services werden nachgebaut oder aufgekauft, in jedem Fall aber als solche überflüssig gemacht. Das geschieht meines […]
Ein ordentlicher Artikel über Kurz-URL-Dienste – kurz knackig und alles Wissenswerte vorhanden, solche Artikel sollte es öfters geben. Aber wie lange bleib so eine Kurz- Url bestehen?