Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen, als ich gestern Abend die Meldung las, dass Google nun noch stärker mit „sozialen Elementen“ experimentiert, wenn man das so sagen kann. Das „noch stärker“ bezieht sich dabei auf den Umstand, dass der Suchriese erst vor kurzem „Friends“ antestete, eine Art Tweet-unterstützte News-Ergebnisse. Und das Grinsen rührte daher, dass man sich in Mountain View nicht viel Zeit gelassen hat, um der Microsoft-Facebook-Allianz und damit der „sozialeren“ Bing-Suche etwas entgegenzusetzen.
Und das erwartet euch -wieder (nur?) bei Google News -, sollte das Feature jemals aus der Testphase kommen: Ein Zusatz in der Form „Shared by [Zahl]“ unterhalb der Ergebnisse zu einem bestimmten Suchbegriff. Ein Hinweis im Snippet darauf also, wie viele User den als Vorschlag angezeigten News-Artikel aus welchen Gründen auch immer für (mit-)teilenswert hielten. In dem obigen Screenshot (den ich mir, wie auch die nachfolgenden, leider wieder bei den Kollegen von Searchengineland ausborgen musste, da mir das Feature nicht zur Verfügung steht), sehr ihr unterhalb der Nachrichten-Ergebnisse zum Suchbegriff „Tom Bosley“, dass sie 20, keine und fünf Empfehlungen erhielten.
Der Blogger Malcolm Coles, der offenbar als erster über das neue Feature berichtet hat, weißt darauf hin, dass er für dessen Nutzung nicht in sein Google-Account eingeloggt sein musste. Das ist ein Unterschied zu „Friends“, wo das der Fall war. Zudem stammen die Empfehlungen unter den Artikeln nicht von Twitter-Nutzern, denen er folgt. Auch hierin unterscheidet sich das Feature von dem oben genannten.
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Die Kollegen von Searchengineland haben darüber hinaus noch weiteres herausgefunden. So führt ein Klick auf den „Shared by“-Zusatz auf Googles Echtzeit-Suche, wo dann all die Personen angezeigt werden, die diese Story via Twitter, Facebook oder MySpace mit der Welt teilten:
Wer bislang Twitter- oder Blogergebnisse zu bestimmten Suchbegriffen isoliert betrachten wollte, musste hierzu die Reiter „Stausupdates“ oder „Blogs“ in der Menüleiste am linken Rand benutzen. Insofern ist das neue Feature sicherlich eine Zeitersparnis, was ja genau auf Googles Linie liegt (wurde ja bekanntlich als Hauptgrund bei der Einführung der minimalistische Startseite und von „Instant“ ins Feld geführt).
Darüber hinaus experimentiert Google mit einer blau unterlegten „Recent Updates“-Box unterhalb der OneBox für News. Darin werden alle zum jeweiligen Artikel verfügbaren Updates angezeigt, im Screenshot sind es 81 zum Suchbegriff Christine O’Donnell:
Neben der Zeitersparnis haben diese Feature ein großes Plus – vorausgesetzt natürlich, man hält die Implementierung von Social Network-Statusupdates für sinnvoll -, das in meinen Augen bei der neuen Bing-Suche ein Manko darstellt. Nämlich den Umstand, dass die „Shared by“- und „Recent Updates“-Ergebnisse nicht nur durch die Tweets und Postings meiner Kontakte gespeist werden, sondern aller User. Ich hatte in meinem Bericht über Bing ja bereits darauf hingewiesen, dass diese Einschränkung im Extremfall dazu führen kann, dass ich mir erst einen Account bei Twitter, Facebook und Co zulegen und Follower und Freunde sammeln muss, um in den Genuss des Features zu kommen. Wie seht ihr das und was haltet ihr von den neuen Google-Funktionen?
(Marek Hoffmann / Screenshots)