Das Thema Quora geisterte in den vergangenen Tagen durch die Medienlandschaft. Vor allem Journalisten zeigten sich begeistert von der Community. Was ist das Besondere an dem Frage-Antwort-Portal, das ja wahrlich nicht das erste seiner Art ist? Von der US-Techblogszene wird eine kleine Erfindung schnell mal zum Megatrend aufgepustet. Und so geistern bereits Schlagwörter wie „Revolution der Themenfindung“ und „Blogging 3.0“ durch die Gegend, wobei mir nicht ganz klar ist, was Blogging 2.0 gewesen sein soll. Twitter?
Techblogger Robert Scoble fragt sich bereits, ob Quora die größte Bloginnovation der vergangenen zehn Jahre ist. Woran er das festmacht? Daran, dass Quora viel von Social Networks gelernt hat. Es bietet einen ähnlichen Livestream wie Twitter, sieht dabei aus wie ein Blog und hat Twitters Follower-Prinzip übernommen. Das heißt, man kann seine Fragen allen stellen oder auch nur seinen Freunden. Folgen kann man dabei Leuten oder aber – und das ist wirklich clever – Fragen und Antworten. Quora unterstützt Live-Updates. Man kann also sehen, wann jemand etwas schreibt, man kann Antworten bewerten. Das deutet aber eher auf ein Yahoo Answers 2.0 hin.
Bessere Themenfindung?
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Scoble betont aber auch, dass man sehr leicht Themen finden könne, über die man dann im eigenen Blog etwas schreiben kann. Erste Blogs übernehmen jedenfalls bereits ganze Einträge von Quora. Der Hauptunterschied zu Yahoo Answers oder CosmIQ ist also die modernere Oberfläche. Und sollte man Quora tatsächlich als Blogplattform betrachten – Martin Weigert hat den Gedanken einmal durchgespielt – dann wäre der große Vorteil, dass man alle Postings an einer Stelle hätte. Sprich: Ich muss nicht erst zu Spreeblick surfen, dann zu Nerdcore und schließlich zum Postillon, sondern finde alles an einer Stelle, sogar nach Themen geordnet, die mich interessieren. Das hieße, der Autor nähme in seiner Wichtigkeit ab, neue Talente bekämen eine Chance.
Allerdings wird Quora sich gar nicht davor bewahren können, dass irgendwann die breite Masse vorbei schaut und Fragen wie „wiesn’das mit meim Nokia 5760?“ stellt. Aber dann lese ich auf Techcrunch wieder eine Meldung zu häufig gestellten Fragen an Quora, die allesamt Überschrift einer Meldung hätten sein können oder sich zumindest leicht zu einer umfunktionieren ließen:
- Kann Quora angesichts des Wachstums seine Lagerfeuer-Atmosphäre behalten?
- Was unterscheidet Quora von den 20+ anderen Unternehmen, die sich an Q&A versucht haben?
- Ist Quora überbewertet und wie will man Geld verdienen?
Die Antworten können die Nutzer direkt geben. Trotzdem bin ich skeptisch, ob sich Journalismus und Bloggen hin zu Quora verlagern wird. Ich schätze Quora eher so ein, dass es eine hilfreiche Ergänzung sein kann. Wir können ja einfach mal den Test machen: Wir suchen mal einen Monat lang probeweise nach spannenden Themen bei Quora – und ihr sagt uns, ob sich die Themenauswahl hier stark verbessert. Einverstanden?
(Jürgen Vielmeier)
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