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HP stellt TouchPad, Pre3 und neues Kulthandy Veer vor

HP hat heute Abend in San Francisco ein eigenes Tablet vorgestellt. Das TouchPad ist das erste seit der Übernahme von Palm durch HP und das erste Tablet überhaupt mit dem eigenen Betriebssystem webOS, hier in der Version 3.0. Es hat mit dem 9,7-Zoll-Bildschirm die gleiche Größe wie das iPad und eine Auflösung von 1024×780 Pixel bei einer Farbtiefe von 18bit. Es gibt eine Frontkamera mit 1,3 Megapixeln und Videotelefonie-Funktion und eine Micro-USB-Schnittstelle. Unter der Haube werkelt stolz ein Dual-Core-Prozessor mit 1,2 Gigahertz (Qualcomm Snapdragon). Es gibt mehrere Versionen des Tablets mit und ohne 3G-Mobilfunk und dann auch mit GPS. Als Speichergrößen stehen 16 oder 32 Gigabyte zur Auswahl. Über das Induktionsladegerät Touchstone, das als Extra verfügbar ist, soll das Aufladen der Batterie ohne Kabel möglich sein. Das Gewicht entspricht mit 740 Gramm etwa dem des iPad (730 Gramm mit 3G-Chip). Verfügbar sein soll das TouchPad ab Sommer. Preise nannte HP noch nicht.

Mit dem TouchPad lehnt sich HP funktionell und optisch stark an Apples iPad an. So hat auch das TouchPad nur einen einzigen Bedienknopf, der dem Home-Button des iPads ähnelt, der Rest funktioniert über Gestensteuerung und dem virtuellen Keyboard. Durch den Dual-Core-Prozessor soll reibungsloses Multitasking möglich sein. Hier wäre HP derzeit König. Und auch die Frontkamera hängt das erste iPad bislang ab. Allerdings dürfte der Starttermin hinter dem des iPad 2 liegen, das ab April und ebenfalls mit einer Front-Kamera erwartet wird. Die Produktion soll bereits begonnen haben. Das Motorola Xoom, das im März auf dem US-Markt erscheinen soll, läuft genau wie das TouchPad mit einem Dual-Core-Prozessor, wenn auch „nur“ mit einem Nvidia Tegra 2 und 1,0 GHz.

Touch to Share: Links oder Anwendungen per Berührung austauschen


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Interessant scheint die neue Touch-to-Share-Funktion zu sein, die es erlaubt, Nachrichten kabellos zwischen zwei neuen webOS-Geräten auszutauschen, indem man sie nur aneinander antippen lässt. Voraussetzung ist dabei allerdings, dass die Geräte über den gleichen Benutzeraccount laufen, also praktisch dass man selbst Besitzer der Geräte ist. So könnte man zum Beispiel ein Telefongespräch vom HP-Smartphone auf das TouchPad umleiten, wenn man es lieber da annehmen möchte, oder Links über zwei Geräte austauschen. Dies funktioniert allerdings nur mit dem TouchPad und einem der neuen Smartphones Veer und Pre3, die HP heute ebenfalls vorgestellt hat.

Das Pre3 ist bereits die vierte und erneut verbesserte Version des Kulthandys Pre (nach Pre, Pre Plus und Pre2) mit ausziehbarer QWERTY-Tastatur und webOS 2.2. Es ist mit einem 1,4-GHz Prozessor rasend schnell, hat eine 5-Megapixel-HD-Kamera (720p) und ist mit einem 3,6-Zoll-Touchscreen diesmal etwas größer geraten als die Vorgänger mit 3,1 Zoll. Es soll im Sommer auf den Markt kommen.

Veer öffnet eine neue Geräteklasse

Viel interessanter wirkt das neu entwickelte Veer als drittes, heute vorgestelltes Gerät im Bunde. Das kleine Smartphone (nur 2,6 Zoll Bildschirm) ist praktisch so klein, wie man es sich vom Pre immer gewünscht hätte. Das Gerät hat trotz seiner geringen Maße eine ausziehbare QWERTY-Tastatur und eine 5-Megapixel-Kamera (von HD ist allerdings keine Rede). Die Auflösung beträgt 320x400px, der Multitouch-Touchscreen ist damit fast quadratisch. Das eröffnet eine ganz neue Sicht auf das mobile Internet und könnte das Veer zu einem echten Kulthandy machen. Erscheinen soll es im Gegensatz zu den anderen Geräten bereits im Frühling.

Das Design des Veer ist durchaus mutig und revolutionär, die des Pre eine vernünftige Weiterentwicklung, die des TouchPads eigentlich nur ein logischer Schritt. Man hat hier das iPad kopiert und an einigen Ecken und Enden ein bisschen verbessert. Besonders mutig ist das nicht, es ist nur konsequent. HP zieht damit endlich mit der Konkurrenz gleich, stößt aber nicht an die Spitze vor. Immerhin haben die potenziellen Kunden dank HPs eigenem webOS nun neben Android und iOS noch ein drittes Betriebssystem zur Auswahl. Das bietet durchaus eine ansprechende Bedienung, kann allerdings bislang bei der Auswahl der Apps nicht mit iOS und Android mithalten. Interessante Randnotiz: webOS soll im Laufe des Jahres auch auf PCs zum Einsatz kommen. Die Eigenentwicklung, die man von Palm übernommen hat, könnte sich für HP noch auszahlen.

(Jürgen Vielmeier)

Über den Autor

Jürgen Vielmeier

Jürgen Vielmeier ist Journalist und Blogger seit 2001. Er lebt in Bonn, liebt das Rheinland und hat von 2010 bis 2012 über 1.500 Artikel auf BASIC thinking geschrieben.

18 Kommentare

  • Euer Apple-Fanboy-Image werdet ihr natürlich nicht so schnell los, wenn ihr es schafft, im gesamten Artikel weder auf einen Blog-Artikel zum Event, die Produktseite von HP/Palm oder sonstwas zum TouchPad zu verlinken, aber immerhin noch nen Link zum iPad 2 im Spiegel auftreibt 😉

  • WebOs ist ein tolles OS und auch dafür zu programmieren gefällt mir sehr, aber leider fühlte sich das PalmPre so extrem billig an. Es knarzte und bog sich, dafür will ich nicht viel Geld zahlen.

    Ich bin gerne bereit wieder zu Palm zu wechseln, aber nur wenn sie diese Punkte verbessern

  • @Casi @Tim
    Geht mir genauso. Ist irgendwie armselig.

    Aber ich glaube eh nicht, daß WebOS irgendeine Chance gegen Android oder IOS hat.
    Das Betriebssystem ist richtig toll und ich mag meinen Palm Pre, aber ohne vernünftige Apps wird das nichts. Gerade auf einem Tablet.
    Da ich in Luxemburg keinen Zugriff auf Bezahlapps habe, gibt im Store fast nur Schrott. Engagdet über die Webseite ist zum Beispiel schneller und stabiler als über die App xD

  • Eigentlich kommt es nicht so sehr auf die Hardware sondern viel mehr auf das darunterliegende Beitreibsystem und die Erweiterungs- und Anpassungsmöglichkeiten an.

  • Die Hardware war beim Original Pre leider nur mittelmäßig, das OS genial und die Anpassungsmöglichkeiten kaum vorhanden.

  • @Casi: Wenn ich sage, dass ein technischer Fehler daran Schuld ist, würdest du mir das jetzt eh nicht mehr glauben, oder? Kritikpunkt auf jeden Fall angenommen und Links ergänzt. Aber kommt das Fanboy-Image nicht noch aus der Zeit, als du hier gearbeitet hast? 😉

  • Das Veer sieht aus, wie ich mir das iPhone Nano immer vorgestellt habe.

    Kam HP/Palm eigentlich noch nicht auf die Idee, einen „mp3 Player“ auf WebOS Basis rauszubringen? Man stelle sich vor: Das Veer ohne Telefonie und preislich zwischen iPod Nano und iPod Touch (näher am Nano) – mit Apps etc.
    Das wäre genial, würde ich mir wohl auch zulegen.

  • Eine Mischung aus iOS und Palm OS. Sieht mir auf den ersten Blick sehr von Apple abgeguckt aus. Die Tastatur ist ziemlich ähnlich. Und dann sowas wie Facetime. Will jetzt nicht sagen das das „Touchpad“ schlecht ist (hatte es ja nichtmal in der Hand) aber auf den ersten Blick sieht mir ein bisschen abgeguckt aus 🙂

  • Wow, ich liebe HP. Hab von denen fast alles (Drucker, Rechner, Laptop) und jetzt auch noch so geile Smartphones. Ich steh eher auf das Pre³. Hab davon auch schon einiges im [url=http://www.handy-faq.de/forum/hp_pre3_forum/]HP Pre3 Forum[/url] gelesen. Da meinen Sie dass es im Juni rauskommen soll. Stimmt das?

  • Ick wees ja nicht…wer der Meinung war ein Tablet zu benötigen, hat bereits ein iPad. Nutzen fernab des „i“ erschließt sich nicht, also hoffe ich für den mündigen Konsumenten dass der Markt für Tablets gnadenlos überschätzt wird.