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Ein Wiki enttarnt Guttenbergs Plagiate, 190.000 Facebook-Fans schwören ihm die Treue

Jürgen Vielmeier
Aktualisiert: 22. Februar 2011
von Jürgen Vielmeier
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Das Web kürzt den Namen eines Freiherrn: Karl-Theodor zu Guttenberg hat gestern in einer Wahlkampfrede angekündigt, dauerhaft auf seinen Doktortitel zu verzichten. Der Bundesverteidigungsminister sprach von schweren Fehlern, die er bei der Anfertigung der Arbeit gemacht habe. Das Wiki GuttenPlag, das seine Doktorarbeit durchleuchtet hat, hat einen hohen Anteil daran, dass Guttenberg nun zurückrudern muss. Gestern veröffentlichten die Initiatoren einen Zwischenbericht. Das Web spaltet sich auf in Unterstützer des Wikis und Guttenberg-Fans, die öffentlich zu ihm halten.

Spiegel Online schreibt, mit dem gestrigen Schuldeingeständnis tausche Guttenberg Karriere gegen Doktortitel. Fraglich allerdings bleibt, ob Guttenberg so noch als Minister tragbar ist. Im Zwischenbericht von GuttenPlag ermittelten hunderte von Teilnehmern des Wikis Plagiate auf 271 Seiten oder 69 Prozent der Seiten der Doktorarbeit. Hiervon seien zum Zeitpunkt des Zwischenberichts 160 Seiten analysiert worden. Von den einzelnen Zeilen der davon analysierten Fundstellen haben sich 3521 der 16325 Zeilen als Plagiate herausgestellt, also 21,5 Prozent.

Guttenberg-Anhänger wehren sich

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Auch die Art der Plagiate hat das Wiki genau unterteilt. Darunter 1.115 Zeilen Komplettplagiate aus anderen Quellen, 1.437 Zeilen verschleierte Plagiate, 410 Zeilen Übersetzungsplagiate (wörtliche Übersetzungen aus einem fremdsprachlichen Text), 121 Zeilen Bauernopfer und 438 Zeilen verschärfte Bauernopfer. Bei 8 Fragmenten wollten die Wiki-Initiatoren bislang keine Aussage treffen. Die Durchleuchtung der Arbeit dauere an. Unter Bauernopfer verstehen die Initiatoren, dass zwar eine Fußnote angegeben wurde, diese sich aber auf einen unbedeutenden Teil des Originaltextes bezieht. Während dessen wurden andere Stellen des gleichen Textes ohne Kennzeichnung übernommen. Ein verschärftes Bauernopfer leitet eine Fußnote mit „so auch“ ein und suggeriert eine eigene Denkleistung, obwohl ein Plagiat vorliegt.

Ungeachtet dessen formieren sich auf Facebook Guttenbergs Fans, die dem Minister die Treue schwören. Die eigens dazu initiierte Seite „Gegen die Jagd auf Karl-Theodor zu Guttenberg“ hat zur Stunde mehr als 190.000 Fans. Hier bringen die Berfürworter Argumente wie „Macht nicht jeder mal Fehler?“ oder „Gibt es nichts Wichtigeres?“ ins Feld. Hier ein paar Beispiele im Originalton. Jörg Sammler etwa schreibt:

Jetzt heisst es durchhalten lieber Herr zu Guttenberg! (…) Diese Hetzjagd der letzten Tage und davor zeigt nur wie Schwach und armselig Ihre Gegner sind. Das man vor lauter Neid und Missgunst zu solchen Methoden greift ist typisch fuer diese Art von Politik.

Rüdiger Schütze führt an:

Hat Deutschland keine anderen Probleme??? Warum sucht die Opposition solange bis sie was angebliches gefunden hat, um den einen oder anderen guten unbequemen aber fähigen Politiker aus dem Amt zu wippen?

Frank Rothkegel ergänzt:

Die die da so hetzen sollten sich nicht so weit aus dem Fenster lehnen . In gewissen Kreisen werden doch zu 60 % alle Doktor arbeiten nicht mehr selber geschrieben. (…) Endlich mal ein Politiker der sein Fehler eingesteht ,das macht ihn noch sympathischer !!!

Es sind fast ausnahmslos Einträge, die einem um Aufklärung bemühten Betrachter bizarr und naiv vorkommen müssen, im Rahmen einer öffentlichen Debatte aber zumindest interessant sind. Facebook etabliert sich zunehmend als Plattform für Diskussionen. Gibt es nichts Wichtigeres als eine von Plagiaten durchsetzte Doktorarbeit? Jürgen Kaube von der „FAZ“ schreibt dazu, was vielen aus der Seele spricht:

Selbstverständlich gibt es Wichtigeres. Es gibt auch Wichtigeres als Steuerhinterziehung, Fahren im angetrunkenen Zustand, das Heraustelefonieren von Lustmädchen aus Untersuchungsgefängnissen durch Ministerpräsidenten, Vulgarität und was nicht noch alles. Soll man darum nicht mehr sagen dürfen, worum es sich handelt? Hier um Täuschung großen Stils, um Unehrlichkeit also.

Ist jemand, der unehrlich war, seine Dozenten, seine Hochschule, ein ganzes Land mit seinem Titel „summa cum laude“ getäuscht hat, noch als Minister tragbar? Das war interessanterweise nicht die Frage, die sich die GuttenPlag-Initiatoren gestellt haben. Sie haben nüchtern aufgelistet, durchleuchtet, genau aufgeklärt, in welcher Form bei der Anfertigung der Doktorarbeit „Verfassung und Verfassungsvertrag: Konstitutionelle Entwicklungsstufen in den USA und der EU“ plagiiert wurde. Was nun mit diesen Ergebnissen geschieht, sollen andere bewerten: Journalisten, Parteigenossen, Opposition, die Kanzlerin, jeder für sich. Die Pro-Guttenberg-Gruppe auf Facebook hat sich die Antwort schon gegeben. Sie hält zu Guttenberg, obwohl sie getäuscht worden ist.

(Jürgen Vielmeier)

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Jürgen Vielmeier ist Journalist und Blogger seit 2001. Er lebt in Bonn, liebt das Rheinland und hat von 2010 bis 2012 über 1.500 Artikel auf BASIC thinking geschrieben.
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