Ich hatte schon lange keine so bösen Kommentare mehr hier gelesen, darüber wie tief mein ganz persönliches Niveau und das dieses Blogs mal wieder gesunken sei. Und dieses Mal musste ich euch kleinlaut Recht geben: Mein Beitrag über Amen in der vergangenen Woche enthielt nichts: keine Screenshots, keine Beschreibung. Ich wollte mich an den Wunsch des Gründers Felix Petersen halten, nichts darüber zu veröffentlichen. Der Grund: Petersen stellt Amen derzeit auf der Konferenz Techcrunch Disrupt vor, und eine der Teilnahmebedingungen ist, dass vorher nicht bekannt sein darf, worum es sich bei dem Projekt handelt. Aber warum dann schon erste Invites raussenden? Laut Petersen, damit ein Kaltstart vermieden werden kann.
Ach, ich weiß auch nicht. Seit gestern darf jedenfalls über Amen berichtet werden und ich habe aus stillem Protest bis heute damit gewartet. Invites habe ich immer noch keine zu vergeben. Machen wir es deswegen kurz: Auf Amen kann man Orte, Dinge oder Personen bewerten nach dem Motto: „Die Simpsons“ ist die beste Comedy-Serie aller Zeiten, oder: Coffee on the rocks ist das beste Getränk um 5 Uhr morgens. Andere Nutzer können das mit einem „Amen“ bestätigen oder mit einem „Hell no!“ verneinen. Das Projekt ist hübsch programmiert, und sobald die Kumpels dort vor Ort sind, könnte das in der Tat witzig werden. Anbei ein paar Screenshots.
Amen verwendet das Follower-Prinzip. Verbunden mit Facebook ist es ein Leichtes, sich mit Freunden zu vernetzen:
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Persönliche Seite mit allein selbst erstellten Amens:
Richtig spannend wird das wohl erst mit einer Smartphone-App, wenn man sich Bewertungen in der Umgebung anschauen kann. Nach dem Motto: Mühlen Kölsch ist das beste Gesöff am Kölner Heumarkt.
Hier gibt es noch ein paar weitere Screenshots von Amens iPhone-App. Eins habe ich mir mal stibitzt, aufgenommen von Mike Butcher drüben bei Techcrunch:
Wenn ihr Amen testen wollt, versucht es mal hier mit einem Invite. Mir hat man ja keine gegeben. Und auch sonst bleibe ich angefressen. Ja, schönes Projekt, und ja, auch auf dem zweiten Blick noch spannender zu nutzen als viele andere Bewertungsportale. Aber das ist das erste und wird das letzte Mal sein, dass ich dieses dämliche Spiel mitgespielt und diesen Hype mit aufgebauscht habe. Über das nächste Startup wird entweder ganz berichtet oder gar nicht. Kommt nicht auf die Idee, es auf die gleiche Weise zu versuchen nach dem Motto: Wir haben da mal… aber du darfst auf keinen Fall…
Amen.
(Jürgen Vielmeier)
Braucht das wirklich jemand? Noch etwas mehr prokrastinieren…
Aye
amen
Amen. Es heißt Amen.
Aber getaye.com wäre natürlich auch nicht schlecht gewesen…
Meinungen kann man auch so schon mit Facebook und „liken“
Apropos: Wie war das eigentlich mit dem „dislike“ button 😀
Also wieder nur viel Wind um nichts.
…in meinen Augen völlig sinnbefreit. Amen.
selten etwas schwachsinnigeres gesehen. Traurig, dass alle darüber berichten „müssen“. Aber die Politik von denen geht ja jetzt schon in die Hose, wenn man die Comments allgemein liest. Außer heiße Luft gibt es da nämlich nichts.
Wenn vorher nichts bekannt sein darf ist das ja völlig sinnlos. Eigentlich Täuschung oder nicht
Naja, die wollten halt nicht, dass vor der „Präsentation“ bekannt wird, dass sie da absolut nichts haben.
[…] […]
Also das mit der Geheimhaltung hat ja sowieso nicht funktioniert. Ich konnte problemlos bereits vor einer Woche durch eine simple Googlesuche alles über das Prinzip von „Amen“ erfahren.
Ist sicher nicht die innovativste Idee, in Zeiten von Facebook, Twitter und Qype kann ich doch sowieso schon alles Kommentieren. Ob’s dennoch aufgrund des Spaßfaktor eine Zukunft hat will ich hier aber nicht bewerten, da ich „Amen“ selbst noch nicht testen konnte.
Was den Ursprünglichen Blog Eintrag hier auf BT angeht: Der war sicher wenig, aber ich fand den Ton der Kritik auch etwas überzogen.
Jedenfalls gehört auch etwas dazu, dann öffentlich auf seinem Blog einzugestehen, dass die Kritik nicht von ungefähr kam. Und das verdient meiner Meinung nach auch positive Kommentare.
In diesem Sinne: Hut ab Herr Vielmeier!
Nun ja. Ich denke, ich bin nicht technikfeindlich und stehe neuen Ideen immer offen gegenüber. Egal, wie verrückt diese klingen. Aber bei Amen kann ich beim besten Willen keinen Mehrwert entdecken. Oder kurz: Wer braucht das? Wird die Welt damit ein Stückchen besser? Gibt es Situation, in denen ich sagen werde „Gott sei Dank gibt es Amen“?
Zum jetzigen Zeitpunkt denke ich nicht. Umso überraschter bin ich, dass ein solcher Hype entsteht.
Bin über deinen Link direkt reingekommen, thx 🙂
@Bl0nki: Danke. 😉 War in diesem Falle aber einfach notwendig…
@Markus: Weiß nicht, so richtig übel finde ich es nicht. Aber anders gefragt: Ist die Welt denn besonders viel besser geworden, dadurch, dass es Google Plus und Facebook gibt? 🙂
@Christian: Cool, freut mich!
Penisvergleich geht nun eine Stufe weiter? Ich schreibe also „Tokio Hotel sind geil!“, und schaue dann, wie viele Leute meine Meinung teilen? Was habe ich persönlich davon, wenn ich weiß, dass 40.001 Personen genauso denken, aber 4000002 Personen nicht? Gleiches gilt für die Facebook-„Umfragen“.
Nun haben also Apple-Fans und PC-Fanatiker, Google-Liebhaber und Yahoo-Junkies ihre eigene Platform, wo sie jeweils die andere Marke runtermachen können, geil!
„Amen ist ein geiles Portal!!!“ -> Hell, no!
(bitte meinen Beitrag liken, amen-en und weiterempfehlen, wer genauso denkt wie ich!!! schaffen wir die 100.000er Marke??)
Hi Jürgen,
danke für deine selbstkritische Einschätzung am Anfang. Ich muss sagen, dass ich von deinem letzten nichtssagenden Beitrag über Amen doch sehr enttäuscht war. Das hast du hiermit klasse wieder hingebogen!
Werde ich Amen testen? Nö. Ich hab genug eigene Meinung, als dass ich mich da auf den Geschmack der Masse verlassen müsste. Und ich finde etwas nicht einfach darum cool, weil mir das ein Hollywood-Promi diktiert, der damit in erster Linie sein eigenes Image promotet. (Mr. Netzwertig scheint da etwas anders gepolt zu sein. Sorry, aber der Seitenhieb muss sein. So einen schlechten Beitrag wie den gestrigen über Amen habe ich noch nie in einem seriösen deutschen Tech-Blog lesen müssen.)
@Sean: „… seriösen deutschen Tech-Blog …“. Oh nein, bitte nicht wieder DIE Diskussion. 😉 Ich glaube, ich muss da aber auch Martin ein bisschen in Schutz nehmen: Bei der Sache um Amen haben wir Blogger und Journalisten uns alle nicht mit Ruhm bekleckert. Das Startup selbst sich mit dieser Geheimniskrämerei auch nicht, die natürlich eine hohe Erwartungshaltung verursacht hat. Es war auch eine ganz neue Situation. Man sieht etwas, darf aber nichts darüber veröffentlichen, auch weil der Gründer dich darum bittet.
Denke, wir haben alle daraus gelernt: In Zukunft wird eine solche Aktion nicht mehr fruchten. Ganz oder gar nicht, etwas anderes läuft nicht mehr. Ich bin aber nicht nachtragend. Ich hab meinem Unmut hier Luft gemacht und dafür ist die Kritik für mich auch durch. Ich werde Amen hin und wieder nutzen, denn so schlecht finde ich es nicht.
Da muss ich allergrößten Respekt zollen!
Jürgen, Dir sei verziehen, das Fleisch war billig aber das Hirn war schwach!!! Espiritu Sanktu Amen. *2 Euro ins Weihwasserphrasenbecken schmeiß*
Nunja, vor 10 jahren konnte sich auch noch keiner vorstellen, dass menschen ihre selbstgedrehten videos ins internet hochladen, sich dabei mental entblößen und andere menschen dies wiederum anschauen wollen. insofern will ich das projekt nicht gleich tot reden.
ich muss aber auch sagen, dass ich nun nicht wirklich den entscheidenden vorteil gegenüber facebook, google-sonstwas, xing oder irgendeinem anderen dienst sehe, der mich dazu bewegen könnte mich da anzumelden.
@Jürgen Wieso „DIE Diskussion“. Wann hatten wir die denn zuletzt?
(PS: Na gut, dass „noch nie“ und „seriös“ war schon ziemlich dick aufgetragen und überflüssig.)
@Sean: Ich glaube, wir hatten die Diskussion noch nicht, aber mit anderen Lesern hatte ich sie öfter. Welche Online-Zeitung ist denn seriöser als Netzwertig? Also Spiegel Online schonmal nicht. 😉
@Jürgen Jetzt bist du es aber, der dick aufträgt. 😉
@Sean: Ich finde die Debatte einfach so müßig. Im Grunde darf doch jeder bloggen, was er will. Das hatte doch mal was mit eigener Meinung und so zu tun, aber das sehen viele Blogleser heute nicht mehr so.
Wenn Du jetzt noch zugestehst, dass die unterschwellige TabCo-Werbung mindestens ebenso schiefgegangen ist, sei Dir verziehen 🙂
Zum Thema Amen: Nunja, es ist ein guter Gegenpol zur Zentralisierung durch die Facebooks dieser Welt. Brauchen tut man das genauso wenig oder viel wie Tools für Lieblingslisten oder Frage-Antwort-Websites. Schadet aber auch nix.
@fancyPT: Hm, unterschwellige TabCo-Werbung… Warum sollten wir das tun? Wir fanden die Promo-Aktion interessant und haben deswegen darüber berichtet. Die US-Techblogs sind darauf nicht angesprungen, wie sonst, deswegen mag es wohl so ausgesehen haben, als hätten wir daran ein besonderes Interesse. Die Show um das Tablet selbst fanden wir dann eher mäßig und das hat Hayo m.E. auch so aufgeschrieben:
https://www.basicthinking.de/blog/2011/08/15/tabco-lasst-die-hullen-fallen-fusion-garage-zeigt-das-grid-10/
[…] doch einfach mal deine theatralische Headline „Der Vorhang fällt“ mit dem selbstkritischen „Hier bitte: So sieht Amen aus.“ im […]
Also ich finde Amen echt interessant, hätte auch gerne eine Einladung 🙂 und ich verstehe diese ganze Diskussion nicht, ok zugegeben, der BEitrag von letzter Woche war nicht sonderlich aufschlussreich, um so mehr dieser Beitrag, also Danke dafür 🙂
Woher bekomme ich so eine Einladung? muss man sich da irgendwo bewerben?
Hab gerade komischerweise eine Einladung per Mail zugeschickt bekommen. Ohne das ich mich für irgendwas beworben hätte oder überhaupt die Seite jemals besucht hab (zumindest kann ich mich nicht dran erinnern). Hat noch jemand die Erfahrung gemacht?
[…] https://www.basicthinking.de/blog/2011/09/13/hier-bitte-so-sieht-amen-aus/ […]
schauen wir mal was draus wird.. ich habs getestet finde es langweilig.. ein dienst denn man lieber in andere dienste reinbauen sollte wie foursqure oder fb etc ppe.. als eigenständiger dienst finde ich es nicht interessant
Immer dieser ständige Zwang, zu jedem Mist eine Meinung zu haben, und diese auch noch allen anderen aufzudrängen. Was ich toll finde und was nicht, interessiert doch in den meisten Fällen keinen Menschen, und andersrum ist es genauso – wenns nicht um wirklich wichtige Dinge geht.
Amen sagt man auch am Ende eines Gebets. Also könnte man draus interpretieren, dass es bald zu ende ist mit Amen. Amen.
[…] nicht das erste seiner Art ist. Gidsy hat Konkurrenten wie Yasuu und Ravn. Ähnlich wie bei der Investition in Amen im vergangenen Jahr, ging es Kutcher offenbar auch um die Investition in das neue Berliner […]
[…] kann man die geposteten Meinungen mit Bildern versehen. Ansonsten bleibt maßgeblich alles beim Alten: Die App ist wunderschön designt und benutzerfreundlich – ihr Nutzen von Amen […]
[…] Mich erinnert das Projekt der beiden Münchner Max Brandl und Max Tafelmayer am ehesten an das umstrittene Berliner Startup Amen. Dort kann man Aussagen in den Raum stellen wie “Wolfsburg ist die […]
[…] ist die überschätzteste Sehenswürdigkeit in Berlin”? Nach einem großen Hype im vergangenen Sommer ist das von Schauspieler Ashton Kutcher mitfinanzierte Projekt ein wenig in der Versenkung […]
[…] die (angeblich) beste Wohngegend in Köln ist. 1 Million dieser Bewertungen hat Amen in dem knappen Jahr seines Bestehens gesammelt – was mir wenig vorkommt. Da hilft es mir nicht viel, dass ich […]