Jointventures sind selten Partnerschaften auf Lebenszeit. Fragt doch mal drüben in Stuttgart-Untertürkheim nach, wie harmonisch die Vernunftehe mit Chrysler war. Wie das „Wall Street Journal“ berichtet, könnte es auch zwischen Sony und Ericsson kriseln. Die beiden Partner könnten bald getrennte Wege gehen. Personen, die von den Verhandlungen wissen, berichten, dass Sony sich von Ericsson loskaufen und in Sachen Mobilfunk künftig wieder eigene Wege gehen wolle.
Bestätigt ist da noch nichts, aber es klingt vernünftig. Für Sony ist das Jointventure eher ein Klotz am Bein. Tablets stellt man längst in Eigenregie her, Notebooks sowieso. Auch bei mobilen Spielekonsolen ist man ohne Ericsson unterwegs. Der von Sony-Ericsson seit langem gewünschte Schritt hin zu einem Playstation Phone mündete in dem eher mäßig begeisternden Android-Spielephone Xperia Play, weil Sony dem Jointventure nur beschränkte Rechte des Konzernherzstücks Playstation übertragen wollte.
Das Xperia Play ist folglich auch nicht kompatibel mit dem Playstation Network, während sich etwa Microsofts Windows-Phone-Handys mit der eigenen Spielewelt Xbox Live synchronisieren lassen. Der Trend geht hin zum Komplettangebot aus Rechner, Konsolen, Tablets, Smartphones. Sony könnte mit einer Smartphone-Sparte in eigenem Hause sein Potenzial voll ausschöpfen.
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Manchmal schlägt man sich besser alleine durch
Das Jointventure besteht seit 2001. Damals ging es darum, die schwächelnden Mobilfunksparten beider Konzerne zu neuem Erfolg zu führen, was auch einige Jahre durchaus erfolgreich gelang. Dann aber kamen Mobile Web und Touchscreen-Handys, worauf Sony-Ericsson lange keine Antwort fand. Ericsson hat sich in der Zwischenzeit längst auf das Geschäftskundensegment konzentriert. Wozu also noch weiter gemeinsame Sache machen? Die Schweden bekundeten bereits vor zwei Jahren den Wunsch, aus dem Jointventure auszusteigen, was an der fehlenden Finanzierung durch Sony scheiterte.
Heute könnten die Sterne günstiger stehen. Kostenpunkt, falls Sony seinen langjährigen Weggefährten auszahlt? Die Quellen spekulieren auf etwas zwischen 1 und 1,25 Milliarden Euro. Ein Schnäppchen im Vergleich zu den rund 12,5 Milliarden US-Dollar, die Google für Motorola auf den Tisch gelegt hat. Auf eigene Faust könnte Sony das schwächelnde Smartphone-Geschäft wieder ankurbeln und es mit mehr Elementen aus dem Playstation Network verschmelzen. Warum also noch warten? Trennt, was nicht zusammen gehört!
(Jürgen Vielmeier)
[…] Auch Sony will das Kaufinteresse bislang nicht bestätigen. handelsblatt.com, ftd.de, basicthinking.de, […]
Sony Smartphones. I like!
Wäre es für Sony nicht sinnvoller sich vom Mobilfunk- bzw. Smartphone-Markt ganz zurück zu ziehen? Aus meiner Sicht sind Apple und die Androiden in diesem Segment übermächtig. Kann mir nicht vorstellen, dass sich eine Investition in diesen Bereich jetzt noch lohnen kann – es sei denn man hat konkrete Ideen für revolutionäre Erneuerungen in der Hinterhand.
@#3 Magdalena
Das Sony Xperia Arc war doch ein schönes Smartphone, da Sony mit Android lief, passt deine Aussage meiner Meinung nach nicht so.
Ich warte, wann die das nächste Smartphone raushauen 🙂 Freu mich drauf, Optisch war das Xperia Arc doch mit das beste und auch was anderes als Iphone/Galaxy
@Magdalena (#3):
Sorry, aber der Kommentar wirkt doch etwas unqualifiziert. Was hält Sony den davon ab auch ohne Ericsson weiter Androidphones zu bauen? Ich meine auf dem Zug fährt man im Moment doch auch mit und wenn ich mir so ein Arc anschaue, finde ich das nicht mal schlecht. Ganz im Gegenteil.
Ihre Tablets laufen schließlich auch auf Android. Und wann man sich das Sony Tablet S anschaut, sogar recht erfolgreich. Ich sehe im Moment eigentlich keine besseres Android-Tablet auf dem Markt.
Sehe. Ich ebenso. Das Xperia arc ist für mich das schönste smartphone auf dem Markt. Wenn beim Nachfolger auf Plastik verzichtet und hochwertigere Materialien eingesetzt werden hat das arc Potenzial zum Klassen Primus
Damit hätte ich nicht gerechnet, da das Joint Venture schon ca. 10 Jahre besteht und ich mich schon sehr an das Joint Venture gewöhnt hatte. Die Idee, dass sich Sony ganz zurückziehen soll aus dem Mobilfunkgeschäft finde ich nicht gut, denn Konkurrenz belebt das Geschäft, wenn es danach geht braucht man nur noch einen Top Hersteller für eine Produktkategorie und das kann es doch nicht sein.
[…] ist nicht erst seit einigen Tagen im Gespräch: Sony könnte Ericsson auszahlen, um bald wieder unter eigener Marke Smartphones anzubieten. […]
[…] scheidet sich in Frieden: Sony hat sich aus dem Jointventure Sony-Ericsson herausgekauft. Die Gerüchte der vergangenen Wochen haben sich damit bestätigt – und der Preis, den die Japaner dafür zahlen, in etwa […]