Das Spiel muss ja weiter gehen. Muss es? HP hat noch einmal ein neues Tablet vorgestellt: das Slate 2 als Nachfolger des Slate 500. Es läuft mit Windows 7 und soll sich an Geschäftskunden richten, die damit Office, Outlook und Co. nutzen müssen. Der Single-Core-Prozessor hört auf den Namen Atom Z 670. Die Taktrate beträgt dabei nur noch 1,5 GHz, statt 1,86 GHz im Vorgänger. Dafür soll der Slate 2 als System on a Chip mit einer Akku-Laufzeit von 6 Stunden deutlich energiesparender sein. 8,9 Zoll misst der Bildschirm bei einer Auflösung von 1024×600 Pixeln, wiegen soll der Tablet PC 680 Gramm.
Der Touchscreen lässt sich per Stift oder Finger bedienen und verwendet die leichtere Text-Eingabe Swype. Der eingebaute Speicher beträgt wahlweise 32 oder 64 GB, der Arbeitsspeicher 2 GB. Es gibt einen Kartenleser, Bluetooth 4.0, WLAN 802.11n und gleich zwei Kameras (Hauptkamera 3 Megapixel, Frontkamera 0,3 MP). HP legt noch einen Stylus-Pen für Schrifterkennung obendrauf. Klingt doch eigentlich gar nicht schlecht. Wo ist der Haken?
HP und Tablets: Eine Trauergeschichte
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Zum einen der Preis: Es geht in der schwächsten Ausstattung erst ab 699 US-Dollar los. Dann natürlich Windows 7, ein tolles PC-Betriebssystem, das aber in keiner für Tablet angepassten Version vorliegt. Die viel gepriesene, neudeutsch „User Experience“ fehlt. Und sagt, was ihr wollt, aber die will man auch auf einem Geschäfts-Tablet haben.
Außerdem, den Finger müssen wir leider immer wieder in die Wunde legen: Sollte nicht das im Sommer eingemottete TouchPad mit WebOS ebenfalls ein Business-Tablet sein? Das war bereits die zweite Tablet-Serie, die für HP im Fiasko endete. Und trotzdem versucht man es jetzt mit dem Slate 2 noch einmal. Vornehmlich bei Geschäftsleuten, die partout nicht auf ihre Office-Experience verzichten können und trotzdem ein Tablet wollen. Gehört ihr auch dazu?
Man muss schon ein bisschen in der Mottenkiste kramen, um das erste Slate noch einmal ans Tageslicht zu fördern. Das sollte etwa zeitgleich mit dem ersten iPad im April 2010 auf den Markt kommen, was aber nie geschah. Weil HP gleichzeitig Palm übernahm und bei Touch-Geräten auf WebOS setzen wollte, wurde das Slate gleich wieder eingestampft. Zur Begründung hieß es damals hinter vorgehaltener Hand, Windows 7 tauge nicht als Tablet-System. Schon wenige Monate später änderte man bei HP aber offenbar die Meinung und stellte das Slate 500 mit Windows 7 vor, das im Oktober 2010 tatsächlich das Licht der Welt USA erblickte. Im August 2011 gab es dann bei HP das Aus für Tablets mit WebOS. Und nun beerbt das Slate 2 das Slate 500, zumindest so lange, bis Windows 8 im Herbst 2012 marktreif ist, das eine spezielle Version für Tablets bieten soll. Bis dahin soll das Slate 2 herhalten, HPs inzwischen vierter Anlauf. Es soll bereits Ende November weltweit verfügbar sein.
(Jürgen Vielmeier, Bild: HP)
Mit Windows 8 können sies ja nochmal probieren.
Der nicht Geschäfts Nutzer kann ja meinetwegen auch Windows 8 draufspielen, aber dafür bringt es auch das We Tab.
Ich werde mir vielleicht mal eins mit Windows 8 Beta und AMD Z-0x, das wäre, außer dem Beta Status, interessanter für Geschäftsnutzer.
Das musste ja nach dem Wechsel an der Spitze des Konzerns so kommen. Sie wollen ja wohl auch wieder in die Entwicklung investieren.
Ich besitze seid 3 Jahren einen Converteble von HP.
Er kam lange vor dem Ipad raus, Win 7 funktioniert darauf mit toucheingabe sehr gut(inzwischen ist aber linux drauf), und von der Ausstattung her kommt er noch locker mit normalen Notebooks mit.
In diesem Bereich ist HP keinesfalls rückständig und bietet gut durchdachte Lösungen.
Bei HP haben sie doch allen ins Gehirn geschissen. Unfassbar. Ich habe noch nie so eine inkompetente Firma erlebt, die absolut keine Peilung hat wo sie eigentlich hin will. Wie ein Huhn mit abgehackten Kopf. Jeder Technikinteressierte würde HP aktuell besser führen.
Business Tablet? Ja klar, ohne Maus und Tastatur macht Office bestimmt Spaß… not. Wer wirklich was arbeiten will benutzt dafür sicher kein Tablet.
Der Artikel und etliche Kommentare scheinen mir leider etwas bis völlig zu vernachlässigen: Die Entwicklung von Produkten IST eine Geschichte von Anläufen. Zumal in einem noch ziemlich am Anfang stehenden Produktbereich wie dem der Tablets. Da nützt jeder Anlauf und die aus ihm gewonnen Erfahrungen dem gesamten Markt und damit auch den Kunden. Ich lechze jedenfalls nach der Weiterentwicklung von Windows-Tablets. Weil W7 auf dem Tablet zwar schon gute Synergien mit dem PC bringt, aber natürlich leider kein originäres Tablet-Mulititouch-Betriebssystem ist, wie man leider noch an allen Ecken und Enden merkt.