Wer von euch hat die Entwicklung von Getty Images in den letzten Jahren aktiv verfolgt? Das Unternehmen bietet eine gut sortierte Bilddatenbank für Webschaffende, die irgendwann um Videos erweitert wurde. Ein wenig formschöner Store, um Musik für die Verwendung im Web zu kaufen, kam ebenfalls dazu. So weit, so unspektakulär.
Von daher fällt schon aus der Reihe, was Getty Images heute auf der Musikkonferenz Midem im Cannes vorgestellt hat: ein Mini-Streamingangebot, genannt „Guestlist„. Auf der Liste steht neben Joss Stone vor allem eine Reihe von weniger bekannten Bands. Einige davon, wie 100 Monkeys, J-Zone oder Kate Crash erinnern dem Namen nach verdächtig an bekanntere Interpreten. Um den Inhalt geht es mir dabei weniger. Der Star bei der „Guestlist“ ist der schnelle Zugang zur Musik.
Möglichst einfacher Zugang
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Die 15 Interpreten sind auf der Startseite verlinkt. Beim ersten Klick erscheint die Seite der Band; mit einem weiteren Klick startet die Musik im gleichen Browser-Tab. Keine Anmeldung nötig, keine Suche notwendig, kein überflüssiges Pop-up wie auf MySpace. Die Musik ist damit ähnlich leicht zugänglich, wie sie es beim kürzlich geschlossenen Dienst Grooveshark war. Und natürlich ist die Guestlist damit nur einer von vielen: Musicplayr und Aupeo etwa bieten einen ähnlich einfachen Zugang. Mehr Worte will ich deswegen über die Guestlist auch gar nicht verlieren.
Seht es als anerkennendes Kopfnicken und Richtung Getty Images. Da scheint jemand den richtigen Weg eingeschlagen zu haben, der schon fast in die Kategorie „Dinosaurier“ fiel. Und der Trend geht hin zum möglichst einfachen Zugang zur Musik. Klingt selbstverständlich, ist es aber noch lange nicht.
(Jürgen Vielmeier)