Es ist so weit: Ohne dass ihr es gemerkt hättet, haben Internetprovider, Hardwareanbieter und Webunternehmen weltweit heute Nacht auf das neue Internetprotokoll IPv6 umgestellt. Die Internet Society (ISOC) feiert den heutigen Tag als offiziellen IPv6-Launch Day: Mehr als 3.000 Hardware-Hersteller und Internet-Anbieter betreiben künftig den alten und den neuen Standard parallel. Das ist notwendig geworden, weil die Zahl der alten Adressen spätestens seit Februar dieses Jahres aufgebraucht ist.
Was ändert sich mit dem neuen Internetprotokoll? Maßgeblich, dass es erheblich mehr IP-Adressen für alle geben wird. Jeder von euch benutzt just in diesem Moment eine oder mehrere davon, über das Gerät, mit dem ihr online geht. Es sind die Nummern, über die man euch im Netz identifizieren kann. Auch jede Website hat eine eigene Adresse. Aus heutiger Sicht logisch, dass die maximal 4,3 Milliarden Adressen unter IPv4 da nicht mehr ausreichen. Unter IPv6 können bis zu 340 Sextillionen Nummern vergeben werden – das ist eine 34 mit 37 Nullen. Damit lässt sich jedem technischen Gerät eindeutig eine IP-Adresse zuweisen – was vor allem Datenschützer allerdings kritisieren.
Sie wollen, dass die Adressen weiterhin dynamisch vergeben werden, sich also bei jeder Einwahl oder nach einem bestimmten Zeiträum ändern. Eben damit der Nutzer einer IP nicht eindeutig identifizierbar ist. Einige Anbieter wie 1&1 haben bereits angekündigt, IPv6-Adressen weiterhin dynamisch zu vergeben. Weil Webunternehmen und Hardwarehersteller bereits seit Jahren an der Umstellung auf IPv6 arbeiten, werdet ihr davon erst einmal nichts merken. In praktisch allen aktuellen Betriebssystemen ist der Standard bereits implementiert und IPv4 bleibt parallel aktiv. Die vollständige Umstellung auf IPv6 wird noch ungefähr zehn Jahre dauern. Ziel sei es, im Juni überhaupt 1 Prozent des Internetverkehrs über IPv6 abzuwickeln, formuliert es die ISOC.
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340 Sextillionen Nummern, das würde 600 Billiarden Adressen auf jeden Quadratmillimeter der Erde erlauben, erklärt es der Verband der Deutschen Internetwirtschaft, eco. Ob das für immer ausreicht? Lustigerweise dachte man das bei der Definition von IPv4 im Jahre 1981 auch. Inzwischen wohnen immerhin 7 Milliarden Menschen auf der Erde und das Internet der Dinge steht gerade erst in den Startlöchern. Aber selbst hier sind 340 Sextillionen zum jetzigen Zeitpunkt ein nahezu unerschöpflicher Vorrat. Man wird sehen. Weniger problematisch als die Zahl der Adressen seien die veränderten Anforderungen, sagt eco-Vorstand Michael Rotert. IPv6 wurde bereits vor 16 Jahren verabschiedet. Man habe die Chance versäumt, ein wirklich modernes Protokoll einzuführen, das Kontrollaufgaben für Internetprovider auf das Protokoll überträgt, so Rotert. Etwa den Kampf gegen Cybercrime.
Eine IP-Adresse unter IPv6 sieht etwa so aus:
2001:0db8:85a3:08d3:1319:8a2e:0370:7344
Sie wird hexadezimal notiert, besteht in der Regel aus acht Blöcken à 4 Hexadezimalstellen (16 Bit). Die Blöcke werden durch Doppelpunkte getrennt. Insgesamt hat eine IPv6-Nummer 128 bit. Eine veraltete IPv4-Adresse wird hingegen mit Punkten getrennt, dezimal notiert und besteht aus 4 Blöcken mit bis zu 3 Dezimalstellen (8 Bit). Eine IPv4 hat 32 bit und sieht zum Beispiel so aus:
207.142.131.235
Auf einem IPv6-Test etwa von Google könnt ihr sehen, ob eure Maschine IPv6-kompatibel ist und ob eure Hardware heute schon IPv6 spricht.
(Jürgen Vielmeier, Logo: ISOC)
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