Das Strategiespiel „Civilization II“ hat zwar schon über 15 Jahre auf dem Buckel, hat es dem User Lycerius aber so sehr angetan, dass er seit zehn Jahren an einem gleichen Spielstand sitzt. Mittlerweile ist in seiner Zivilisation das Jahr 3991 n.Chr. angebrochen. Die Welt ist weitestgehend durch Atomkriege zerstört, und drei Supermächte kämpfen um die letzten verbliebenen Ressourcen.
Um diesen sinnlosen Kampf überhaupt weiterführen zu können, hat Lycerius vor tausend Jahren von der lästigen Demokratie auf Kommunismus umgestellt. Grund: Der Senat hatte ihn jedes Mal überstimmt, wenn er einen Angriff der anderen mit Atomschlägen abwehren wollte. Jetzt möchte er den Krieg eigentlich beenden, der seit 1.700 Jahren andauert. Dazu will er sich die Hilfe der Reddit-Community einholen.
Jeder Friedensvertrag wurde bislang von den den Gegnern sofort unterwandert, und prompt flogen ein paar Nuklearraketen in seine Richtung. Die Vereinten Nationen konnten da wenig unternehmen. Deswegen muss Lycerius die wenigen verbliebenen Ressourcen komplett in seine Armee stecken, was seinem Volk auch nicht gerade Frieden und Wohlstand sichert. 90 Prozent der Weltbevölkerung ist ausgelöscht, um das wenig verbliebene Farmland zu bewirtschaften, fehlt die Zeit. Eine interessante Parabel auf eine mögliche, düstere Zukunft, findet ihr nicht?
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Aber wie soll man das beenden? Gleich die beiden bislang am besten bewerteten Kommentare auf Reddit von DonutEF und Sithe gehen in die gleiche Richtung: „Kommunismus? Stellt auf Fundamentalismus um!“ Und: „Versuche nicht den Krieg zu beenden, versuche, ihn zu gewinnen!“ The war to end all wars. Nie war der Begriff passender. Was würdet ihr Lycerius raten?
(Jürgen Vielmeier)
Einen Atomkrieg kann man nicht gewinnen.
Der einzig gewinnbringende Zug ist, nicht zu spielen.
Erinnert mich an einen Film, Selected Boy…
Alle anderen auslöschen, auf Feudalismus umstellen und den Gegner vernichten
Ein Spiel beruht auf Algorithmen welche zudem Statisch sind oder nur begenzte „Lernfunktionen“ haben, hiervon auf die Wirklichkeit zu schließen wäre wie ein Computer Prozessor mit dem menschlichen Gehirn zu Vergleichen.
Interessanter Artikel und interessantes Problem. Bitte update mal den Artikel, wenn es eine Lösung für das Problem gibt.
Die Lösung für das Problem lautet einfach mal den Stecker ziehen 😉
OK Spaß bei Seite! Die Lösung für das Problem wird es nicht geben, jedenfalls nicht so wie wir das uns denken würden. Warum auch? Vielleicht ist es hier so ein Fall, wo es für das Problem einfach keine wirklich befriedigende Lösung gibt? Aber auf jeden Fall ziemlich interessant das ganze!
@janbpunkt @selected Boy: Mich auch. 🙂 Matthew Broderick in seinem zweitbesten Film…
Was für ein durchhaltevermögen der Kerl doch hat. Also wenn ich 10 Jahre ein Spiel spielen würde, dann würde ich zum Ende hin bestimmt nicht anfangen irgendwelche Friedensverträge anzubieten. Besonders dann nicht, wenn mein Volk schon so gelitten hat.
Letzte Kräfte sammeln und auf totale Vernichtung setzen, wer weiss wie lange du sonst noch durchhalten wirst und dann war sowieso alles umsonst. 10 Jahre verdaddelt! ^^
Viel Spass noch 🙂
Hach, Civilization ist einfach ein herrliches Spiel. Globalsimulaion at its best.
Macht immernoch Spaß, mal wieder ne Runde weiterzuspielen. So hat ers wohl 10 Jahre gemacht.
Wie war es doch noch beim Dschungelbuch. Probiers mal mit Ruhe und Gemütlichkeit.
Positive Psychologie kann ziemlich überraschend sein.l
[…] Mann spielt seit zehn Jahren eine Version von Civilization II games wtf strategy […]
Ich habe das Spiel leider noch nicht gespielt, aber es wurde mir schon des Öfteren empfohlen. Vielleicht spiele ich, wenn ich viel Zeit habe, mal eine neuere Version an.
Faszinierend, dass man so weit in die Zukunft spielen kann, und dass sich dann auch noch ein aus heutiger Sicht nicht undenkbares Szenario ergeben hat, bei dem die Welt durch Atombomben weitgehend zerstört ist.
Der ist im Jahr 3991 nach Christus?
Na, die gute Nachricht ist:
So lange wird sich das Spiel im realen Leben sicher nicht mehr hinziehen. 😉
Atombomben drauf und dann mit nem Aldi-Parkplatz zupflastern.
Krieg gewinnen und dann sollte er sich einen neuen Planeten suchen 😉
Bei der Spielzeit hat sich der Kauf definitiv gelohnt 🙂
Aber mit Civilization 2 hab ich auch gefühlt Jahre verbracht wobei 10 Jahre schon eine Hausnummer sind. Die alten Teile waren aber auch einfach genialer.
Nach nur 58 Jahren wurde der Krieg beendet, allerdings von einem anderen User: http://www.reddit.com/r/theeternalwar/comments/uzm4w/took_58_years_ingame_but_i_pulled_it_off/
Krasses Experiment, allein die Vorstellung, 10 Jahre das selbe Speil zu spielen… 1.700 Jahre Krieg sind auf jeden Fall zuviel
[…] netzpolitik.org) Posted: June 14th, 2012 | Author: nerdgold | Filed under: gaming | No Comments […]
Das beste an der Story ist vor allem, dass er sich 10 Jahre keine Tipps von Experten bzw. Google geholt hat. Die Tipps in dem Thread sind keine Neuerfindungen aber recht interessant was Strategie angeht.
Super Fun Find. You Made my Day, Jürgen.
@Civ II – eines der besten Strategie Spiele die es damals gab.
Heftig wie man so lange ein und das selbe Spiel spielen kann, respekt!
[…] Die Welt vor dem Kollaps: Mann spielt seit zehn Jahren eine Version von Civilization II | Basic Thin… – Das Strategiespiel “Civilization II” hat zwar schon über 15 Jahre auf dem Buckel, hat es dem User Lycerius aber so sehr angetan, dass er seit zehn Jahren an einem gleichen Spielstand sitzt. Mittlerweile ist in seiner Zivilisation das Jahr 3991 n.Chr. angebrochen. Die Welt ist weitestgehend durch Atomkriege zerstört, und drei Supermächte kämpfen um die letzten verbliebenen Ressourcen. Um diesen sinnlosen Kampf überhaupt weiterführen zu können, hat Lycerius vor tausend Jahren von der lästigen Demokratie auf Kommunismus umgestellt. Grund: Der Senat hatte ihn jedes Mal überstimmt, wenn er einen Angriff der anderen mit Atomschlägen abwehren wollte. Jetzt möchte er den Krieg eigentlich beenden, der seit 1.700 Jahren andauert. […]
Faszinierend, aber die Civ Spiele sind auch einfach strategisch sehr interessant. Mir würde da nur der Reiz fehlen, da es so weit in der Zukunft quasi keinen technologischen Fortschritt mehr gibt. Vielleicht auch einer der Gründe warum so viele reale Zukunftsvisionen in einer Apokalypse enden, weil man die Probleme der Gegenwart einfach extrapoliert, aber neuere Technologien die noch nicht denkbar sind als Problemlösung sich nicht vorstellen kann.
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