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Tod durch Diablo 3: 18-jähriger Taiwaner stirbt nach 40 Stunden Dauerzocken

Tragisch: Ein 18-jähriger Taiwaner starb in einem Internetcafé, nachdem er 40 Stunden lang das Spiel „Diablo 3“ ohne Pause gespielt hatte. Vergangenen Freitag zur Mittagszeit suchte er das Café in Tainan in Südtaiwan auf. Am Sonntagmorgen fand ein Mitarbeiter ihn mit dem Kopf auf der Tischplatte liegend.

Man weckte ihn auf, worauf der junge Mann mit dem Nachnamen Chuang sich erhob, ein paar Schritte ging und schließlich zusammenbrach. Ein Rettungswagen brachte Chuang ins Krankenhaus, wo Ärzte nur noch seinen Tod feststellen konnten. Sie vermuten Herzversagen und wollen die genaue Todesursache nun in einer Autopsie herausfinden. 

Blizzard veröffentlichte eine Stellungnahme zu dem traurigen Vorfall. Darin erklärt der Hersteller des Spiels sein Bedauern und ruft zu Mäßigung auf. Die Gedanken seien jetzt bei Chuangs Familie. Bevor die Todesursache geklärt sei, wolle man aber von Spekulationen absehen. Wie örtliche Medien unter Berufung auf einen Mitarbeiter des Internetcafés berichten, habe Chuang in den 40 Stunden seinen Platz nicht verlassen. Er habe weder gegessen, noch geschlafen.


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In Taiwan starb bereits im Februar ein 23-Jähriger an Herzversagen, nachdem er 23 Stunden lang das Spiel „League of Legends“ gespielt hatte. Auch auf dem chinesischen Festland sind einige Fälle von Tod durch Spielsucht dokumentiert. Vergangenes Jahr etwa starb ein 30-jähriger, nachdem er angeblich drei Tage und Nächte durchgezockt hatte.

(Jürgen Vielmeier, Grafik: Blizzard)

Über den Autor

Jürgen Vielmeier

Jürgen Vielmeier ist Journalist und Blogger seit 2001. Er lebt in Bonn, liebt das Rheinland und hat von 2010 bis 2012 über 1.500 Artikel auf BASIC thinking geschrieben.

30 Kommentare

  • Was soll man denn dazu sagen ? Jeder ist für sich selbst verantwortlich. Traurige Geschichte. Traurig,weil haarsträubend dumm.

  • Das ist kein Tod durch Diablo. Das ist ein Tod durch Erschöpfung, Schlafmangel und Herzversagen. Der Titel ist sehr irritierend.

  • So traurig das auch ist, aber anscheinend halten die jungen Leute von heute nix mehr aus Solche Session habe ich früher mit meinen Freunden des öfteren gemacht und es gab nie Probleme

  • @Michael Also gibt es auch keinen Tod durch Autounfälle mehr sondern nur noch Tod durch Einwirkung zu großer Beschleunigungskräfte?

  • @Stefan Wenn man 40 Stunden lang nicht aufsteht, nichts isst, sich nicht bewegt, womöglich zu wenig trinkt, dann ist das sehr gefährlich und nicht mit einer „normalen“ Session zu vergleichen. Da isst man ja wenigstens mal eine Pizza und steht ab und zu mal auf (zum rauchen oder so)..

  • Ich bin fassungslos, wenn ich die Kommentare zu diesem Artikel lese. Der Tod eines so jungen Menschen ist mit das Schlimmste, was ich mir vorstellen kann. Wenn sich jemand genötigt fühlt, das einfach als „dumm“ zu bezeichnen, kommen mir die Tränen. Wie herzlos muss ein Mensch sein, um in der Öffentlichkeit so daherzureden? Die Killerspieldebatte ist doch längst vorbei. Computerspiele sind mittlerweile von allen Mainstream-Medien akzeptiert. Heutzutage wird nicht polemischer über Computerspiele geredet als über alle anderen Themen auch. Da muss man nicht mehr reflexartig alles ablehnen, was kritisch geschrieben wird, sondern mal innehalten und zwei Sekunden nachdenken. Nein – das wäre nicht beim Halma-Spielen passiert, auch nicht beim Fußballspielen oder irgend einem anderen Spiel. Der Suchtfaktor dieses Spiel ist fernab aller Polemik einfach Fakt. Und Fakt ist auch, dass nicht jeder gleich gut damit umgehen kann. Das gibt es Parallelen zum Glücksspiel: Hier greift der Staat nicht umsonst in die Marktfreiheit ein, weil es reale, bewiesene Gefahren gibt. Fälle wie diesen gibt es nun einmal nur bei Computerspielen und darüber muss berichtet werden und damit muss sich eine Gesellschaft auch auseinandersetzen und logische Konsequenzen ziehen. Nochmal: Beim Tod eines Menschen solltet ihr euch alle zynischen Kommentare sparen, die zeigen sollen, wie verletzt ihr angeblich seid, dass euch euer Hobby kaputt gemacht wird. Überlegt mal, wie ihr reagieren würdet, wenn jemand den tragischen Tod eines Mitglieds eurer Familie so kommentieren würde, auch wenn diese Person eine Mitschuld am eigenen Tod hat. Da sitzt irgendwo in Taiwan eine Familie in unendlicher Trauer, deren Leben zerstört ist. Da gibt es eine Schule, die eine Trauerfeier organisieren muss. Da gibt es eine Freundin, die vor einem Abgrund steht. Kann man da nicht einmal zwei Sekunden drüber nachdenken, bevor man einen Kommentar schreibt, der andere Menschen am Zustand unserer Gesellschaft zweifeln lässt?

    • aber: man muss noch dazu sagen, das der unmenschliche staat ja nur beim spielhallen-glücksspiel eingreift, weil die leute kredite aufnehmen, und sie nicht zurückzahlen können – so fehlt dem staat das geld, darum geht es nur.

  • Tobias Hübner, wenn ein 18-Jähriger stirbt weil er nicht isst, nichts trinkt und sich nicht bewegt obwohl er könnte, ist das dumm. Es ist sogar lustig für mich – zumindest ein Stück weit. Es ist sicherlich auch traurig, aber er ist fremd und weit weg. Sei du ruhig betroffen, nur wenn du dich so sehr zum Moralapostel aufspielst hat das etwas Lächerliches.

  • @schott – Habe das grad mal Kollegen zu lesen gegeben. Ich poste nicht mit welchen Worten Du tituliert wurdest. Keins davon ist in einem öffentlichen Blog zitierbar

  • @schott – Wahrscheinlich weil deine Meinung zu der Sache einfach nur krank ist und in deinem Leben etwas gehörig schiefgegangen sein muss, dass du so denkst und diese unglaublich dumme Meinung auch noch in der Öffentlichkeit kund tust.
    Die Kommentare von Oliver’s Kollegen werden entsprechend hart sein und haben korrekter Weise nichts in der Öffentlichkeit zu suchen. Außerdem wäre es unprofessionell.

  • Die arme Familie, die arme Freundin – wo waren die denn alle, als der Junge sich kaputtgezockt hat? Spielsüchtig wird man schließlich nicht über Nacht. Es ist nicht etwas, was einen unschuldig und plötzlich ereilt, wie eine Krankheit. Eher frage ich mich, was für Mitarbeiter in dem Café arbeiten, die bei so langen Sessions einfach zusehen.
    Unser Nachbar, der vor 3 Wochen schon seine zweite Frau an Krebs verloren hat – dieser Mann hat mein vollstes Mitgefühl. Aber so ein Fall? Da lasse ich mich lieber als „herzlos“ betiteln, als in scheinheiliges Mitleid zu verfallen…

  • Du schreibst meine Meinung sei krank und unglaublich dumm und in meinem Leben sei einiges schief gelaufen, und DU schreibst meine Meinung sei krank und unglaublich dumm und in meinem Leben sei einiges schief gelaufen?

  • ääh… ja? Steht doch da.
    Wer es „ein bisschen lustig“ findet wenn ein junger Mensch stirbt weil „er fremd und weit weg ist“, tickt definitiv nicht ganz sauber.

  • Nicht der Tod ist lustig, sondern die Todesursache. Und jetzt geh andere doof anmachen. Das Meme steht einem Unsouveränen wie dir nicht zu.

  • Das macht keinen Unterschied. Es ist nicht lustig wenn jemand stirbt, egal wie.

    Ich wollte dich nicht doof anmachen sondern deine Frage an Oliver beantworten.

    An welchem Punkt bin ich unsouverän geworden? Oder wolltest du nur ein bisschen meckern und auch irgendwie was schlechtes über mich sagen?

    Warum sollte mir ein Challenge accepted-Meme nicht zustehen? Muss man sich das Recht dieses Meme zu verwenden durch irgendwas verdienen?

  • Ich gebe schott voll und ganz recht. Diese ganze Rumheulerei, weil ein Mensch zigtausend Kilometer weitweg gestorben ist, ist doch echt Kinderkacke. Selbst wenn der Junge in Deutschland gestorben wäre, würde es mich nicht tangieren, oder soll ich über jeden Menschen der stirbt traurig sein der medial erwähnt wird? Bullshit!
    Mich macht es traurig wenn Menschen in Kriegen oder durch unabwendbare Unterernährung sterben, aber bei sowas? Nein, wirklich nicht.
    @Tobias, ja klar rollen wir in Deutschland nicht zum gefühlten 300sten mal die Computerspieldebatte auf, wieso nicht? Immer wenn irgendwo, irgendwer Scheisse im Zusammenhang mit Computerspielen baut, wird sofort die ganze Computerspieleindustrie und deren Anhänger kritisiert. Wir sind in unserer Welt sovielen „Gefahren“ ausgesetzt, na und?
    Ich bin für eine freie Welt, in der wir Menschen uns selbst im Griff haben müssen und uns nicht Vater Staat vor jeder noch so kleinen, unprofitablen Gefahr schützt.

    In stiller Trauer,
    Raoul

  • @Tobias Wenn jemand Drogensüchtig ist und an den Folgen der Drogen stirbt, dann gibt man die Schuld auch nicht der Pflanze direkt, sondern immer an dem Suchterhalten bzw. dem Eigenverschulden der Person selbst. Jeder weiß doch am Besten was er tut, ob man Drogen nimmt oder eben stundenlang Computer spielt.. Der Tod eines jungen Menschen, gerade durch solche Folgen, ist mit Sicherheit nicht schön und dafür auch mein herzliches Beileid. Aber immer wieder Schuldige dafür zu suchen finde ich absoluten Dreck.. Der einzige, der hier hätte etwas tun müssen, war der Internetcafé-Betreiber..

  • Er ist gestorben weil wenn mann aufm stuhl sitzt wird das Blut leicht abgeschnürt und wenn man da 40 std. hockt sind seine beine warscheinlich schon blass geworden und waren blutleer oder fast blutleer und als er aufstand dann schoss sein ganzes Blut in die beine der Rest des Körpers wurde nicht mit Blut versorgt und dann ist er gestorben (meine Gedanken regt euch nicht auf wenns nicht stimmt bin auch kein Arzt)