Sonstiges

Acer ist Krösus auf einem schwachen deutschen PC-Markt


Gartner hat für euch oben die Zahlen zum aktuellen PC-Markt in Deutschland zusammengefasst. Wie ihr seht, gibt es nur einen Gewinner, den überraschenden neuen Marktführer Acer. Der Gesamtmarkt schrumpft um 6,5 Prozent auf nur noch 2,57 Millionen Geräte nach 2,75 Millionen im Vorjahresquartal. Tablets sind nicht Teil der Statistik. Leider nennt Gartner uns keine absoluten Verkaufszahlen von Desktop- und Laptop-Verkäufen, sondern nur den Trend. Wie erwartet, geht es für Desktops mit -20,2 Prozent steil bergab, während Laptops mit 3,9 Prozent noch ein kleines Plus verzeichnen.

Bis auf Acer haben alle verloren. HP, vor einem Jahr noch Marktführer, wurde neben Acer auch von Lenovo überholt. Apple, je nach Statistik mittlerweile weltgrößter Heimcomputer-Anbieter, kommt in Deutschland nicht in die Top 5. Lediglich in Großbritannien ist der Mac-Anbieter dort vertreten. Im gesamten westeuropäischen Markt ist der Abwärtstrend mit -2,4 Prozent nicht ganz so stark wie in Deutschland. Insgesamt wurden hier 13,6 Millionen Geräte verkauft, HP bleibt vor Acer Marktführer. Asus als neue Nummer 3 verzeichnet mit 42,8 Prozent das größte Wachstum.

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Laut Gartner-Analystin Meike Escherich ist der Rückgang des Marktes auf eine abwartende Haltung der Käufer zurückzuführen: Die Kunden warteten auf die nächste Ultrabook-Generation mit Intels Ivy-Bridge-Prozessoren und Microsofts Windows 8. Das alleine dürfte das langsame Sterben der Desktop-PCs und den eindeutigen Rückgang des Wachstums bei Laptops aber nicht erklären. Post-PC kommt, ob die Hersteller es wollen oder nicht. Warum profitiert gerade Acer in Deutschland? Laut Escherich dank des klaren Fokus‘ auf die Geschäftskundensparte.

Ironischerweise hatte Acer erst vor Monatsfrist vor einem schwächeren Quartalsergebnis gewarnt, was der Hersteller Windows 8 in die Schuhe schob: Die Händler seien von Microsofts neuem System noch nicht überzeugt und hätten erst wenig vorbestellt. Ebenfalls im Juli beklagte der zuständige Manager Oliver Ahrens die aktuelle Marktsituation und sagte, die Krise hätte Acer voll erwischt. Tatsächlich hat der Anbieter allerdings nur im Vereinigten Königreich mit Absatzproblemen zu kämpfen; in Westeuropa steigen die Absatzzahlen der Taiwaner im Jahresvergleich um 15,3 Prozent. Acer-Chef J.T. Wang legte sich kürzlich mit Microsoft an und beklagte, dass die Redmonder mit den Surface-Tablets eigene Windows-8-Hardware planten. Das kratze ihm und anderen Erstausrüstern auch noch die letzte Butter vom Brot.

(Jürgen Vielmeier, Tabelle: Gartner)

Über den Autor

Jürgen Vielmeier

Jürgen Vielmeier ist Journalist und Blogger seit 2001. Er lebt in Bonn, liebt das Rheinland und hat von 2010 bis 2012 über 1.500 Artikel auf BASIC thinking geschrieben.

5 Kommentare

  • würde desktop pcs und laptops jetzt aber nicht ganz abschreiben. klar im desktopbereich sind privatanwender kein geschäft mehr. die einzigen die sich noch ne desktop kiste hinstellen, sind leute die spiele darauf zocken. und gaming pcs wird man sich ganz sicher nicht von acer oder asus kaufen. die baut man aus einzelteilen.

    aber im geschäftsbereich werden desktop pcs auch in zukunft noch eine wichtige rolle spielen. auf einem laptop möchte man nicht mit cad arbeiten. und tablets und anderes gedöhns taugen zum arbeiten gleich 3 mal nicht.

  • Mit meinem Netbookkauf hatte ich lange gezögert, da mein Wunschgerät mit 2 GB RAM + ohne Windows von niemandem angeboten wurde. Herumschrauben wollte ich nicht und leise sollte es auch noch sein.

    Doch dann kam Acer mit dem Aspire One D270 – wählbar mit WIN 7 + 1 GB RAM oder eben wie von mir gewünscht… Bin seitdem superzufrieden.

  • @Negativity

    Also das:

    „die einzigen die sich noch ne desktop kiste hinstellen, sind leute die spiele darauf zocken. “

    halte ich dann doch für ein Gerücht und nicht nur, weil ich kein Notebook-Fan bin und auf meinem Desktop _keine_ Spiele zocke. Es gibt immer noch eine Menge Anwender, die große/größere Screens brauchen und Wert auf eine gute Ergonomie (Stichwort z. B.: Tastatur) legen.

  • @3 Michael
    Viele verwechseln leider heute Internet Sürfen mit an einem Rechner ernsthaft Arbeiten,
    im Internet sürfen kann aber jeder Depp dazu brauch es keinen Rechner , dazu reicht so ein Tablet.
    Wer aber wirklich etwas vernünftiges mit dem Rechner anstellen will , wird die Power und große Screen eines Desktop zu schätzen wissen.

  • ich surfe und arbeite seit Jahre nur noch mit meinem Laptop. Den Desktop bräuchte ich eigentlich nur noch für Spiele und spielen auf dem PC tue ich schon lange nicht mehr.