Sonstiges

Kim Dotcom gibt Video-Ausblick auf seine Megabox: „Zu 90 Prozent fertig“

Er meint es offenbar ernst. Und er zeigt, dass es da schon etwas zu sehen gibt: Kim Dotcom, meist gehasster Mann der Unterhaltungsindustrie, hat sein neues Projekt Megabox angeteasert. Teile des Webdesigns stehen offenbar schon, und ein mehrköpfiges Team arbeitet an dem Projekt. Das ist zumindest das, was ein Video von Dotcom uns zeigen will. Wir sehen zunächst ein paar Bücher über Programmiersprachen wie C und PHP, dann ein Android-Männchen und fünf oder sechs Typen in einer Klitsche, die den Code entwickeln.

Das Video stellt Megabox als eine Art Cloudspeicher dar, um Musik in unbegrenztem Umfang zu speichern, zu hören oder selbst aufzunehmen. Daneben soll Megabox offenbar über Social-Network-Funktionen und einen Chat verfügen. Wir sehen eine Suchmaske, wo als Test Stars wie Radiohead, The Black Keys, Will.I.am, Rusko und Kim Dotcom (!) angezeigt werden. Von Letzterem stammt übrigens auch die rockige Hintergrundmusik des Teaser-Videos. Megabox zeigt, was die Freunde hören. Es gibt Zusatzfeatures, etwa eine Umkreissuche, wo eine Band gerade auf Tour ist, ein Social Ranking oder wie oft ein Song gehört wurde und in welcher Stimmung. Künstler und Nutzer können verschiedene Accounts anlegen, die jeweils als kostenlos gekennzeichnet sind. Neben der Web-Version gibt das Video einen Ausblick auf Apps für iPhone, iPad und Android, um von unterwegs auf die Musik zuzugreifen. Aber seht selbst:

Zum Teil sieht man dort noch Blindtext, der Code allerdings sei zu 90 Prozent fertig, twitterte Dotcom bereits am Samstag. Partner, Investoren und Anwälte (!) stünden bereit, um das Projekt in Kürze zu starten. Mir gefallen das Design und die gezeigten Funktionen. Megabox könnte eine Mischung aus dem Amazon Cloud Player und Spotify werden. Wie es aussieht, versucht Dotcom seine Vision wahrzumachen, die Musikindustrie außen vor zu lassen und direkt mit den Künstlern zu verhandeln. Ob er dafür die Rechte vieler Künstler bekommt, wird ebenso eine der Preisfragen sein wie die Art der Finanzierung. Und hat ein Dotcom überhaupt die Möglichkeit, völlig legal an der Plattenindustrie und den Verwertungsgesellschasften wie hierzulande der Gema vorbei zu arbeiten? Man soll nie nie sagen, aber ich nenne das einmal eine hohe Herausforderung.


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Nicht zuletzt steht und fällt ein solcher Dienst auch mit der Person Kim Dotcom. Ihm mag einiges zu Unrecht passiert sein, auf der anderen Seite ist der mehrfach vorbestrafte, gebürtige Deutsche auch kein Kind von Traurigkeit, wenn es darum ging, andere um ihre ihnen rechtlich zustehenden Einnahmen zu bringen. Ebenfalls sei hier erwähnt, wie er noch in diesem Jahr versuchte, den deutschen IT-Journalisten Torsten Kleinz mundtot zu machen. Man traut in heutigen Cloud-Zeiten vielen gesichtslosen Unternehmen seine Daten an. Davon lebt das Prinzip Cloud Computing in der Praxis: so genau will man es gar nicht wissen. Würdet ihr also auch einem derart beschriebenen Blatt wie Kim Dotcom eure Daten anvertrauen? Der zu besten Dotcom-Zeiten Investoren und Unternehmer um Millionen geprellt hat? Ich hätte da ein paar Bedenken.


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Über den Autor

Jürgen Vielmeier

Jürgen Vielmeier ist Journalist und Blogger seit 2001. Er lebt in Bonn, liebt das Rheinland und hat von 2010 bis 2012 über 1.500 Artikel auf BASIC thinking geschrieben.

16 Kommentare

  • Ich denke eher es wird wie Grooveshark funktionieren, nur das er ein bisschen was gezielt an die Künstler auszahlt die sich zu Partnern erklären. Einnahmen hat er mal gesagt soll durch Adware Software die installiert werden muss kommen. Diese ersetzt dann Werbung auf anderen Seiten durch seine. Kann mir aber nicht vorstellen das sich das so durchsetzt.

  • Würde ihm auch nicht unbedingt meine Daten überlassen!
    Wenn das mit der Werbesoftware stimmt, dann wäre das echt der Hammer und ein schlag ins gesicht eines jeden Webmasters!

  • nope – der typ sollte auf die cauch — paar problemchen hat er durchaus

    werde mit kein cent das unterstützen was er da aufbaut

  • Naja, im Video sieht man grösstenteils die Photoshopentwürfe und nicht ein selber entwickeltes Produkt…

  • ich bin regelrecht fasziniert, was du alles an infos aus diesem wirren video herausgezogen hast. oder gabs dafür noch ne andere quelle?
    wenn ich mir das anschaue, sehe ich nur eine reihe zusammenhangloser bildfetzen die auf eine mischung aus myspace, music streaming und itunes hindeuted.

    Um deine frage zu beantworten: nein, ein kim dotcom hat ganz sicher nicht die möglichkeit ein legales megavideo aufzuziehen ohne die verwertungsgesellschaften, labels, etc miteinzubeziehen.
    du glaubst ja wohl nicht, dass die plattengesellschaften sich nicht einwandfrei gegen sowas absichern. bevor ein künstler ein album rausbringen kann, muss der erstmal dem label seine seele verschreiben, und 95% des ertrags unter produzenten, agenten, managern, label und sonstigen beteiligten aufteilen.
    da einfach mal kurz nen eigenes ding produzieren is nich.

    und selbst wenn das so wäre, müsste sich onkel dotcom auch noch mit dem ungetüm namens „gema-vermutung“ herumschlagen.

    also entweder er haut da tatsächlich ein so grandioses und noch nie dagewesenes ding raus, welches die ganze branche revolutioniert, oder es ist einfach nur wieder ein halbgares ding an der grenze zur illegalität.

  • Auch wenn das ganze richtig hammer sein könnte, ich würde Ihm meine Daten auch nicht übergeben. Die Behörden überwachen Ihn doch schon ewig. Auch wenn das Projekt legal sein sollte, die Gefahr besteht ja trotzdem.

  • Ich bin der Meinung, dass man das Ganze nicht unterstützen sollte! Ist doch krass, was der abgezogen hat. Und jetzt soll man ein neues Produkt von ihm nutzen? Ich weiß ja nicht…

  • Kim ist ne geile Sau, der die Möglichkeiten des Nets mehr repräsentiert als alle Piraten zusammen.
    Ich wünsche ihm Erfolg mit dem Projekt 🙂

  • Ich sehe es wie Klabund. Dotcom hat einen enormen Geschäftssinn und viel kriminelle Energie. In 30 Jahren werden Jugendliche T-Shirts á la Che Guevara mit seinem Gesicht tragen. Wer gibt bei Clouddiensten schon echte Daten an?

  • […] Entschuldigung für Kim und neues Projekt Neuseelands Premierminister John Key entschuldigt sich beim Megaupload-Gründer: Ein neuseeländischer Geheimdienst hat Kim Dotcom offenbar illegal überwacht. Ja, die Geheimdienste, wo sie sollen, wollen sie nicht, und wo sie wollen sollen sie nicht – oder so. Kim macht so lange weiter an seinem neuen Projekt: Kim Dotcom gibt Video-Ausblick auf seine Megabox. […]

  • 😀 Hihi kein Plan.^^

    1.) Megauploud hat sich genau an die Gesetze gehalten, wie Youtube und Facebook, Sperrformulare etc..
    Solange man Ihn nicht nach weisen kann das er selbst oder andere dafür bezahlt hat, das Copyright Geschützter Content hochgeladen wurde. Ist das ein Verechen von Nutzern und der Betreiber hat sich an die Gesetze gehalten wie Youtube, Facebook und Google ihre Plattformen betreiben. Die größten Firmen hatten alle eine Premium Zugang aber egal ^^ Google und Facebook müssten daher schon lang lange geschlossen sein.

    2.) Megabox war schon im Dez.2011 online kann euch gerne Screen schicken :Dvon damals oder der jetzigen Version die 100% kein PSD ist.
    Wenn so was lese… Dez2011 schon Hundert Tausend Beta Tester, aber egal. Hundert Tausnend Nutzer haben alle eingeblidet 😉 Ich auch.

    Deshalb wurde auch Megauploud dicht gemacht, weil Top Musik Künstler schon unter Vertrag waren und Hollwoood & Co
    es nicht gerne sehen wenn Künstler mehr Geld verdienen.
    Mit 1 Webseite ohne den ganzen unötige Kosten wie Werbung etc..

    Ihr müsst die ganze Unkosten einer Plattenfirma berechnen, Werbung in TV und Zeitschriften, Druck für Cd und und und und Megauploud hatte durch seine großen Benutzerzahlen teils 7% Internetbesucher weltweit. Mit 1 Webseite kann man Hollwood und alle Labels aushebeln weil auch längst überfällig ist es lange nicht mehr Zeitgemäß und wenn Industrie nach hinkt.

    Wie manche Leser auch 😀 wenn die Kommentare lese, von Bild & Co lassen sich aufhetzen oder jeder gibt sein Mist dazu!

    PSD! gibt Megabox überhaupt?? Das war der Grund, das weiß jeder der sich damit beschäftigt hat nur die NICHT die BILD & CO Leser & Hetzer.

    Megakey ist eine kleine Software die Werbung einblendet, weil man so eine Gewährleistung der Einnahmen garantieren kann um die Künstler auch zu entschädigen. Jeder Webmaster kennt das Problem und finde das gute Lösung das Nutzer sich Werbung angucken die sonst blockiert haben. Es rein freinweillige Entscheidung kein ZWANG und kaufen auch über Megabox.