Für Internet-Konzerne wie Facebook, Google und Microsoft steht ein einziges Merkmal im Fokus. Ohne dessen Erhaltung verlieren alle dahinter geschaltete Services sofort extrem an Attraktivität: Performance. Die pragmatische, schnell ladende Google-Suchseite ist das beste Beispiel. Für die kurzen Ladezeiten verantwortlich sind hochperformante Server-Farmen, die über den ganzen Globus verteilt sind. Und eine nicht weniger als perfekte Anbindung an das Internet und die Sub-Backbones. Wie das „Wall Street Journal“ (WSJ) jetzt von Insidern erfahren hat, zahlen ebendiese drei Konzerne Millionenbeträge an US-amerikanische Internet-Carrier. Vor dem hierzulande aktuellen #drosselkom-Hintergrund stellt sich da natürlich die Frage: Und die Netzneutralität?
Millionenbeträge für schnelle Peerings
In den USA zahlen Google, Microsoft und Facebook hohe Beträge im Jahr, um einen nahtlosen und schnellen Zugang zu den amerikanischen Provider-Datennetzen zu erhalten. Diese Information trugen mit den Verträgen vertraute Personen jetzt an das „WSJ“ heran. Einzig der expandierende Streaming-Anbieter Netflix sträubt sich einen entsprechenden Vertrag abzuschließen. „Bis jetzt“, heißt es. Und das, obwohl der Traffic des Unternehmens in den Vereinigten Staaten mittlerweile pro Monat satte 10-25 Prozent des Gesamtvolumens ausmacht.
Netflix konnte die Perfomance der eigenen Streamingdaten bisher offenbar durch spezialisierte Technologien und Peerings hoch halten, wurde nun aber von den großen amerikanischen Netzbetreibern für die Aufrechterhaltung eines entsprechend schnellen Zuganges kontaktiert – die Gespräche seien laut Insidern seitens Netflix eher auf einen Kompromiss aus.
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Der größte US-Kabelnetzbetreiber Comcast gibt an, dass derzeit zwischen 25 und 30 Millionen US-Dollar im Zuge solcher Kooperationen eingenommen würden. Bei Time Warner Cable seien es nach Angabe anonymer, hoher Manager „mehrere zehnmillionen Dollar“. Eine offizielle Stellungnahme ist bisher von keinem der involvierten Unternehmen zu hören, auch nicht von Facebook, Google oder Microsoft.
Kein Verstoß gegen US-Recht, Netzneutralität gewahrt
Laut „WSJ“ verstoßen die Verträge allerdings nicht gegen geltendes US-Recht der Federal Communications Commission (FCC). So ist die letzte Meile zum Endkunden von dem Eingriff nicht betroffen – es handelt sich um reine Vorgänge im Backbone. Anders formuliert: Dadurch, dass es sich um interne Verträge zwischen Content-Anbietern handelt, liegt kein Verstoß gegen die Netzneutralität vor.
Dass die FCC diese Verträge nicht als Verstoß gegen die Netzneutralität behandelt, ergibt durchaus Sinn. So sind Netzübergabe-Vereinbarungen (Peerings) in den Backbones dieser Welt eine Selbstverständlichkeit. Nur so konnte aus vielen kleinen Netzen das Internet überhaupt erwachsen. Und doch wird es problematisch, wenn eine gute oder bessere Anbindung zusätzlich bezahlt werden muss. Das benachteiligt möglicherweise kleine Startups ohne potente Investoren und hemmt Innovation.
Auf der anderen Seite: Immer mehr datenhungrige Cloud- und Streaming-Dienste sprießen aus dem Boden und machen höhere Kapazitäten bei den Carriern erforderlich, die bei einem neutralen Netz in keinster Weise von diesen „Vielnutzern“ mitfinanziert werden. Kein Wunder also, wieso die Politik sich um eine konkrete Implementierung eines entsprechenden Gesetzes windet.
Netzneutralität. Ein schwieriges Unterfangen.
Die Sache mit der Netzneutralität ist komplex. Im Zentrum steht für mich persönlich eine Frage:
Ist es wirklich eine Grundfreiheit des Internet, alle Daten an jeder Stelle gleich behandeln zu müssen?
Aus Fairness- und Datenschutz-Sicht fällt mir die Antwort leicht – ganz klar, ja. Keine Priorisierung, keine Drosselung – eine Datenautobahn nach Vorbild deutscher Schnellstraßen, über die gute, schlechte, legale wie auch illegale Daten nach freiem Belieben transferiert werden können. Da dadurch die Chancen und auch Risiken für jeden Teilnehmer identisch sind, gefällt mir diese Argumentation. Freie Information, freier Zugang, keine Eintrittsbarrieren für Newcomer und Startups. Fair.
So einfach ist es aber dann doch nicht. Neutralität wird dadurch gleichgesetzt mit Freiheit. Aber wie kann Freiheit existieren, wenn die Netze auf Grund stetig steigender Datenvolumina immer weiter ausgebaut und finanziert werden müssen? Von wirtschaftenden Unternehmen, wie hierzulande federführend der Telekom. Das macht es schwierig. Denn wird die Netzneutralität tatsächlich in allen Punkten eingehalten, wären aufpreispflichtige Zusatzdienste wie die Spotify-Mobilfunk-Flat oder Entertain der Telekom unmöglich realisierbar. Zusätzliche Einnahmequellen würden versiegen. Das Geld für die Netzmodernisierung fehlen. Muss also die Netzneutralität rechtlich festgeschrieben werden? Im Grunde ja, doch wer finanziert dann den Netzausbau?
Traffic-Verdoppelung innerhalb eines Jahres
Nach Angaben von Comcast-Netzwerkchef John Schanz steigt das zusammengesetzte Datenvolumen bei Comcast jährlich um knapp 55 Prozent. Das macht eine Verdoppelung der Kapazitäten alle 24 Monate erforderlich. Kein Wunder, dass die Netzanbieter jeden Groschen für den Ausbau dankend annehmen. Doch ist die Verletzung der Netzneutralität durch unfaire Zugangs-Rahmenbedingungen die richtige Lösung?
Ich vermag darauf nicht zu antworten. Fände eine Finanzierung über die Allgemeinheit, in welcher Form auch immer, aber auf lange Frist sinnvoller. Puh. Das Internet bleibt #Neuland. Auch für langjährige Breitband-Experten.
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Zitat: „Netflix konnte die Perfomance der eigenen Streamingdaten bisher offenbar durch spezialisierte Technologien und Peerings hoch halten, wurde nun aber von den großen amerikanischen Netzbetreibern für die Aufrechterhaltung eines entsprechend schnellen Zuganges kontaktiert“
‚Schöner Streaming Dienst den ihr da habt. Wäre ja zu schade, wenn der plötzlich nicht mehr erreichbar wäre.‘
Etwas schade allerdings, dass du nur Fragen stellst, aber dich nicht an Antworten versuchst, Michael. Das Thema Netzneutralität ist zwar ein wichtiges Thema, aber die ständige Wiederholung altbekannter Fakten und Fragestellungen dazu steigert nicht den Mehrwert der Beiträge.
Du bist doch Akademiker, Michael, oder nicht? 😉 Wage doch mal den Versuch einer (wissenschaftlich begründeten?) Antwort. Das würde sicher auch das kürtlich angesprochene Leseverhalten der Leser positiv beeinflussen.
„So einfach ist es aber dann doch nicht.“
Doch, so einfach ist das. Investitionen gehören zum Geschäft, die Datenraten steigen seit Beginn des Internets und sie lagen schon immer am Limit des technisch Möglichen. Man erinnere sich an 14-4er oder 28-8er Modems. Wenn es finanziell wirklich nicht mehr passt, müssen eben Tarife angepasst werden.
Aber nicht auf Kosten der Netzneutralität! Eine 75GB-Grenze der Drosselkom wäre OK, wenn alle Daten (auch Entertain!) gleich behandelt werden.
Was ist eigentlich los? Erst Zuspruch für Merkels PRISM-Verständnis (Neuland), jetzt gibt es von euch Verständnis für Angriffe auf die Netzneutralität…
Na, nun aber mal langsam 🙂 Ich glaube ihr habt nicht ganz verstanden worum es mir ging – vielleicht habe ich mich auch etwas unklar ausgedrückt.
Wie ich zur Netzneutralität stehe, habe ich im Zuge der Drosselkom-Vorgänge in einem ausführlichen Text sehr deutlich gemacht:
Zitat:
„Netzneutralität ist das höchste Gut der digitalen Gesellschaft. Setzen wir diese aufs Spiel, gefährden wir Datenschutz, Innovation und Wachstum. Dies darf nicht geschehen, weshalb jegliche Vorgänge die diesen Grundgedanken gefährden, aufs Schärfste kritisiert werden müssen. Freivolumen hin oder her, eine Analyse und Unterscheidung von übertragenen Datenpaketen darf nicht rechtmäßig sein. Das Netz lebt von Freiheit. Kämpfen wir dafür!“
https://www.basicthinking.de/blog/2013/04/25/telekom-vs-internet-wieso-die-dsl-drosselung-uns-freiheit-nimmt-und-wir-gemeinsam-dagegen-kampfen-mussen/
Das ganze Netzneutralitäts-Thema ist hochkomplex. Genau deshalb gebe ich in diesem Artikel keine Antworten auf die offenen Fragen – ich habe schlichtweg selbst keine, versuche mich aber darin, am Ende des Artikels einen persönlichen Lösungsvorschlag aus der Misere zu geben:
Zitat:
„Ich vermag darauf nicht zu antworten. Fände eine Finanzierung über die Allgemeinheit, in welcher Form auch immer, aber auf lange Frist sinnvoller.“
Ich finde den Interpretations-Ansatz der FCC interessant. So lange die letzte Meile nicht angetastet wird, ist das Netz neutral. Das vereinfacht die Problematik natürlich immer noch stark, da das im obigen Artikel beschriebene Priorisieren der Einspeisung in einzelne Provider-Backbones im Grunde auch einen Unterschied macht, was die Daten angeht. Ist doof, finde ich auch. Geht besser.
Andererseits: ist es wirklich in Ordnung, wenn ein Unternehmen wie Netflix fast 25 % der Kapazitäten beansprucht, aber im Grunde nichts dafür zahlt? Ist doch wie mit deutschen Autobahnen – war es okay, als die Brummis die Straßen zerfahren haben, aber keine Maut zahlen mussten? Da finde ich die heutige Lösung persönlich sehr viel sinnvoller (jetzt mal ganz abgesehen davon, wie die Mauteinnahmen im Staatshaushalt letztlich genutzt werden).
Kurz gesagt: ich bin mir selbst nicht sicher, wie die ideale Netzneutralitäts-Lösung aussieht. Deshalb muss man darüber diskutieren und sich Gedanken machen. Das war meine Absicht.
Eine wissenschaftlich begründete Antwort kann dir da niemand geben, Negativity. Ob Akademiker oder nicht, das ist völlig belanglos. Die Meinung zum Thema Netzneutralität erreicht in meinen Augen durch die Geheimverträge mit den amerikanischen Providern eine neue Komplexitätsstufe. Deshalb muss man diskutieren, darüber sprechen, sich austauschen und jeder, ganz individuell eine eigene Meinung dazu bilden.
Mich würde ja mal viel mehr interessieren, wie das alles weiter geht. Ich grusel mich schon richtig, weil ich denke, das unendlich viel verschwiegen wird. Ich bin auf fest der Überzeugung, das man schon „beamen“ kann. Nur würde das die Wirtschaft zerstören, darum gibt es das nicht, ähnlich wie ein Medikament gegen Krebs… oder wie seht Ihr das?
LG, Andy
Du brauchst nicht gleich in die Defensive gehen. Ich tu dir nichts. Ich wollte lediglich einen Verbesserungsvorschlag machen. 😉
Und versteh mich nicht falsch: ich erwarte nicht die Weltformel der Netzneutralität. Aber eine Diskussion braucht Argumente und mögliche Lösungsansätze. Diese könntest du ja mal sammeln, gegenüberstellen und kritisch bewerten. Oder bspw. wie du es jetzt getan hast, das ganze mit anderer (öffentlicher) Infrastruktur zu vergleichen.
Wie gesagt, nur ein Vorschlag.
Ich habe übrigens kürzlich mit einem Unternehmensberater der Telekom diskutiert, der u.A. bei der Entwicklung von Joyn involviert war. Und er war der Meinung, dass die Netzneutralität über kurz oder lang fallen wird.
Ich gehe nicht in die Defensive. Vielmehr ist es mir ein Anliegen, dass ich in meinen Texten nicht missverstanden werde. Und die von dir gespielte Akademiker-Karte ist nun doch eher als Provokation angekommen 😉
Was deinen Vorschlag angeht: das könnte man tatsächlich mal angehen. Werde ich im Hinterkopf behalten.
Netzneutralität ist wichtig. Nur muss jeder auch mal die Fakten dazu sehen.
Zu einen steigen die Datenmenge immer mehr. Hier soll keiner denken das diese Spiel beliebig ohne weitere Investitionen möglich sein wird.
In die kommenden Jahren wird es weltweit viele Investitionen bedürfen damit diese Datenmenge weiterhin, möglichst reibungslos läuft.
Dies wird sich auf die Tarife sofern auswirken das es kaum Raum für weitere Preissenkungen sich ergeben wird.
Wer weiterhin ein Top Netz haben will, der muss auch bereit sein hierfür was zu zahlen!
Zu die Pläne der Telekom Drosselung.
Nach neuestens Meldungen will die Telekom hier anscheinend zurück rudern. Zu einem soll die Drosselung auf eine annehmbare Rate ähnlich eine DSL 2000er Anschluss sein.
Derzeit wird von die Politik etwas Druck auf die Telefon ausgeübt auch beim angestrebten Freivolumen hier aufzustocken. Davon erhoffe ich mich wenig.
Andereseits wird aber auch schon auf rechtliche Wege versucht die Telekom hier zu Vebesserungen zu zwingen. Hier geht es vor allen um die Neutralität und gerade diese Aspekt wird wahrscheinlich die Telekom Ihre Pläne durch kreuzen.
Noch kurz was zum Datenschutz.
Jetzt regen sich viele auf weil eine US Behörde ihre Daten mitliest.
Gleichzeitig geben sehr viele über FB jeder Menge private Informationen freiwillig weiter, oder nutzen bei jeden Einkauf ihre Payback Karte wo sie ein Miniprämie erhalten, aber gleichzeitig als gläseren Kunden da stehen.
Ähnlich ist es wenn man jeden noch so kleinen Einkauf (die berühmte 5 Frühstücksbrötchen beim Bäcker) immer per Karte bezahlt.
„…. doch wer finanziert dann den Netzausbau?“
Dieser wird immer vom Endkunden Finanziert, denn auch Facebook, Google & Microsoft bekommen ja das Geld für die Daten-Priorisierung nicht als Gottesgeschenk. Im Prinzip ist es nur eine Art Selbstbetrug oder Umverteilung von der rechten in die linke Tasche.
Die andere Frage und hier gehe ich auch mit @Michael Müller überein ist die Frage sollte wirklich riesige Datenvolumina verursachenden Formate etwa für Fernsehen IPTV oder Streaming Angebote also digitale Videotheken in HD, 3D oder demnächst für noch mehr Bandbreiten Verursachenden Formaten unter die Netzneutralität fallen?
Schließlich Verlangen Kabelgesellschaften oder Satellitenbetreiber von den Sendern auch Einspeisegebühren, würden diese im Internet wegfallen bzw. allein vom Kunden bezahlt, wäre dies sogar eine unzulässige Bevorzugung.
Ich wäre dafür hier bei den Übertragungs- Formaten Anzusetzen und nicht bei den Gesamtvolumen also hohen Traffic breitbandige verursachende Video oder andere Formate nicht mehr unter die Netzneutralität zu stellen.
Dieses wäre Marktwirtschaftlich gerecht gegenüber den anderen Übertragungswegen und käme auch dem Netz zugute in dem die Anbieter einen Anreiz hätten Codec Formate und Webangebote auf Traffic und Bandbreite zu Optimieren und damit auch dem Endkunden mit schlechteren Anschlüssen zu gute käme.
Und wer wirklich hohe HD, 3D oder gar 4K Formate über das Internet Übertragen will sollte Zahlen müssen, denn diese Formate werden nicht wirklich für eine Netzneutralität benötigt.
Es ist doch üblich, dass der Traffic vom Anbieter (Server) zum Backbone auch vom Anbieter bezahlt wird. Natürlich muss jemand, der mehr Volumen verbraucht auch mehr bezahlen. Das ist ja nichts neues – bei jedem noch so kleinen Server- oder Webspace muss für den Traffic Server Backbone gezahlt werden (oft über den Monatsbeitrag geregelt)
Solange also jeder Anbieter also etwa gleich viel pro GB Traffic zahlen muss (von Mengenrabatten/Individuelen Verträgen mal abgesehen) ist die Netzneutralität nicht gefährdet.
Das hat mit der Bevorzugung spezieller Dienste nichts zu tun, da nur die menge der Daten entscheidend ist, nicht deren Inhalt.
Ist beim Endkunden ja auch so – wer mehr Bandbreite (oder Inklusivvolumen) haben möchte, zahlt logischerweise auch mehr.
Und solange auch hier nur über die Menge, nicht die Art der Daten abgerechnet wird ist ja alles OK
Hier geht es aber ja eben um die Qualität, mit der die Daten von Facebook & Co. in das Backbone des jeweiligen US-Providers eingespeist werden – wie auch immer genau dies technisch geschieht. Somit muss der Provider ja wohl eine Unterscheidung der Daten vornehmen, in welcher Art auch immer. Und hier ist eben die Frage, ob das einen Eingriff in die Netzneutralität darstellt, oder eben nicht.
@Michael Müller: „Hier geht es aber ja eben um die Qualität, mit der die Daten von Facebook & Co. in das Backbone des jeweiligen US-Providers eingespeist werden – wie auch immer genau dies technisch geschieht.
So wie ich das in dem Originalartikel verstanden habe, geht es „nur“ darum, dass diese großen Dienste eben viel Traffic in die Netze einspeisen, und daher eben Zahlen müssen.
Es geht also darum, eine große Bandbreite/Leitung vom Service-Anbieter direkt zum Backbone sicherzustellen. Und für diese „extra-Leitung“ wird eben bezahlt. Sollten die Backbone-Kapazitäten ausgelastet sein, wären diese Anbieter im Vorteil gegenüber Netflix o.Ä. – das stimmt. Aber soweit ist es noch nicht, und im WSJ-Artikel steht ja auch, dass die Provider auch mit anderen Anbietern solche Verträge haben.
„Broadband provider executives said the bottom line is that if a network wants to dump a lot of traffic into their networks, it needs to start paying—whether it’s a content company or a middleman.“
Also ich finde nicht ganz klar, was genau die Verträge zwischen den Providern und Content-Anbietern beinhalten. Denn: was wäre, wenn sich ein Anbieter weigert, einen solchen Deal einzugehen? Bremst der Provider den Zugang zu seinem Backbone dann absichtlich aus? Oder wird der direkte Zugang ins Backbone gar ganz verwehrt, sodass die Pakete Peering-Umwege nehmen müssen und das die Servicequalität extrem einschränkt? Bin mir da nicht sicher.
Eine kurze Nachfrage ob ich das richtig verstanden habe:
– Die großen Netzbetreiber profitieren auch von Firmen wie Facebook, Google & co, indem sie Gebühren für übermäßigen traffic kassieren und mit diesen Mitteln die Netze weiter ausbauen.
– Würde damit nicht das Argument der Telekom entkräftet, dass sie durch Poweruser, Internetstreaming und co nur Kosten hätten? Die ganze Diskussion über Drosselung würde hinfällig werden? Das Geld holen sie sich unkompliziert direkt beim Verursacher. ( Also Netflix, youtube, etc..)
Die großen Monopolanbieter machen derzeit sowieso, was sie wollen. Strafen zahlen sie mit Peanuts. Der einzige Ausweg ist das völlige Ignoieren der Plattformen.
Hallo, die Telekom hat doch ihre Aussage widerlegt. Laut einer Aussage der Zuständigen, werden keine Leitungen bei Bestandskunden gedrosselt. Auch wird es, wie erstmals angekündigt, bei Neuverträgen keine Einschränkung geben. Viele Grüße