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Apple iPhone 7 Plus: Kamera-Test in Kanada & Beispiel-Fotos

geschrieben von Nicole Scott

Der Herbst in Kanada ist mit nichts zu vergleichen: Besonders farbenfroh präsentieren sich die Bäume, bevor sie ihre Blätter verlieren, die dann wie ein goldener Teppich den Boden bedecken. Bewaffnet mit dem Apple iPhone 7 Plus habe ich mich auf den Weg zu den Wäldern um den Esson Lake gemacht – etwa eine zweieinhalbstündige Fahrt von Toronto entfernt.

In diesem Beitrag bekommt ihr massig Beispiel-Bilder zu sehen. Ich habe jede Menge Fotos mit der Tele-Linse gemacht, sowohl mit manuellen Einstellungen als auch im Auto-Modus. Das Video wurde ebenfalls mit dem iPhone 7 Plus gefilmt und zwar mit 1080p-Auflösung. Ich habe FullHD der 4K-Auflösung wegen des Slowmotion-Features vorgezogen. Will man mit dem iPhone 7 Plus 120 Frames pro Sekunde aufnehmen, geht das maximal mit 1080p. Gibt man sich mit einer Auflösung von 720p zufrieden, kann man sogar mit 240 fps filmen.

[parallax-image caption=““]Apple iPhone 7 Plus Beispiel-Foto Wald[/parallax-image]

Apple iPhone 7 Plus Beispiel-Foto Wald

Nachdem wir uns mittlerweile etwa einen Monat lang mit der Kamera des iPhone 7 Plus beschäftigen konnten, steht für uns eins fest: Damit sind ganz erstaunliche Fotos möglich.

Das bedeutet aber noch lange nicht, dass jeder Schnappschuss perfekt gelingt. Bei Innenaufnahmen mit besonders greller Beleuchtung wirkt die Bildverarbeitung etwa gerne mal überzogen. Bei Fotos in der Natur spielt das iPhone aber seine ganze Klasse aus. Mit den kanadischen Wäldern haben wir uns also auf ein Terrain begeben, bei dem die Kamera des iPhone 7 Plus zur Hochform aufläuft.

Die Fotos wurden nicht bearbeitet und allesamt im 4:3-Format geschossen. Da wir eh nicht vorhatten, die Bilder anschließend zu editieren, haben wir auf das RAW-Format verzichtet.

Apple iPhone 7 Plus Beispiel-Foto Blätter

Für dieses Foto hab ich den 2X Zoom genutzt

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Hier wirken die Farben ein wenig blass und wenig lebendig

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Aus einem anderen Winkel sehen die Farben bei den selben Pilzen viel realistischer aus

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Was Videos angeht, empfehlen wir euch die normale 1X-Einstellung bei den Brennweiten. Grundsätzlich sehen Fotos und Videos mit 2X ebenso gut aus, allerdings fehlt hier die optische Bildstabilisierung, so dass die Resultate eher verwackeln. Nahezu jeden Close Up-Schwenk in unserem Video mussten wir mehrere Male wiederholen, um das zwar minimale, aber sichtbare Wackeln zu vermeiden. Soll der Schwenk besonders sanft werden, bleibt bei 1X, filmt in 4K und schneidet anschließend.

Eher unangenehm aufgefallen ist uns die Belichtungszeit der Kamera, die manchmal unglaublich lang ausfällt. Je nach Beleuchtung kann sie auch flott sein, aber generell braucht die Kamera länger dafür als Smartphones wie das Samsung Galaxy S7.

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Wieder und wieder hab ich mich auch an dem digitalen, bis zu 10-fachen Zoom probiert, aber die Ergebnisse fielen ausnahmslos nicht zufriedenstellend aus. Das mag für einen gelegentlichen Schnappschuss ausreichen, aber eben nicht für hochwertige Resultate.

Schaut euch mal diese Serie von Vögeln am Vogelhäuschen an: Über 40 Nahaufnahmen habe ich gemacht und diese hier sind die besten. Berücksichtigen wir, dass wir die Fotos mit einem Smartphone und aus großer Entfernung gemacht haben, gehen die Ergebnisse absolut in Ordnung. Wirklich hochwertige, teilbare Aufnahmen springen aber nicht dabei heraus.

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1X Zoom

2X Zoom

2X Zoom

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10-facher Digital-Zoom. Der Vogel ist nun sehr groß zu sehen und die Qualität für ein Smartphone sehr gut, aber insgesamt nicht herausragend.

Auf dem nächsten Foto seht ihr ein anderes Problem, welches ich mit der Kamera habe: Öfters seht ihr auf den Bildern einen Lens Flare-Effekt, wenn Richtung Sonne geknipst wird, selbst wenn es wie in diesem Fall eher von der Seite geschieht.

Daran krankt aber nicht speziell die Cam des iPhone, sondern grundsätzlich so ziemlich jede digitale Kamera mit besonders kleinen Linsen. Wir haben es in diesem Fall also nicht mit einem Fehler der Kamera oder der Software zu tun, sondern stoßen bei diesem physikalischen Phänomen schlicht an die Grenzen einer solchen Linse bei direktem Lichteinfall. Falls ihr dazu detailliertere Informationen benötigt, lege ich euch einen tollen Artikel bei Cambridge in Color ans Herz.

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Eine Möglichkeit, wie ihr dieses Problem einigermaßen in den Griff bekommen könnt: Haltet einfach eure Hand schützend als Gegenlichtblende um die Linse. So verhindert ihr, dass zu viel Licht einfallen kann (genau aus diesem Grund besitzen große DLSR-Linsen eine solche Blende – um Lens Flare zu unterbinden).

Fazit: Herbst in Kanada – die Natur hält kaum eine wundervollere Farbpalette bereit. Das iPhone 7 Plus hat sich beim Einfangen der Farben und der Stimmung großartig bewährt.

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Nicole Scott

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