Amazon hat sich im Bieter-Wettstreit durchgesetzt. Der Online-Händler überträgt auf seiner Plattform in der nächsten Saison zehn Spiele aus der amerikanischen Football-Liga NFL live. Dafür legt Jeff Bezos 50 Millionen US-Dollar auf den Tisch.
Es war eine kurze Liaison zwischen Twitter und der amerikanischen Football-Liga NFL. Nur ein Jahr lang hatte der Kurznachrichtendienst die Rechte an den Liveübertragungen von zehn Saison-Spielen im Internet.
Für die kommende Spielzeit hat Amazon die Rechte erstanden. 50 Millionen US-Dollar legt Firmenchef Jeff Bezos dafür auf den Tisch. Im Gegenzug erhält er das Recht, zehn „Thursday Night Games“ im Web live zu übertragen. Es sind jedoch nur Co-Verwertungsrechte. Die Fernsehsender CBS und NBC dürfen je fünf Spiele ebenfalls ausstrahlen.
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Zusätzlich erhält Amazon die Möglichkeit, einige Werbeinseln während den Spielen zu vermarkten. Ob der Online-Händler diesen Schritt gehen wird, ist noch offen. Stand jetzt will Amazon offenbar auch einige Werbeplätze dafür nutzen, eigene Serien und Produkte zu promoten.
Die NFL hinter der Prime-Schranke
Im Gegensatz zum letztjährigen Twitter-Deal, der der NFL nur zehn Millionen US-Dollar in die Kassen spülte, sind die Livestreams dieses Jahr nicht frei verfügbar. Amazon hat bereits angekündigt, die Partien nur zahlenden Prime-Kunden kostenlos zur Verfügung zu stellen.
„Für uns ist dieser Deal der Startschuss, Sport unseren Prime-Mitgliedern rund um den Globus näherzubringen“, erklärt Amazon-Manager Jeff Blackburn gegenüber Recode.
Die NFL schlägt mit der jetzigen Abmachung eine neue Richtung ein. Obwohl es keine offiziellen Zahlen von Amazon zur Anzahl der Prime-Nutzer gibt – Schätzungen gehen von knapp 70 Millionen Abonnenten aus –, ist die Zielgruppe deutlich kleiner als bei Twitter. Der Kurznachrichtendienst hat immerhin 320 Millionen Nutzer. Da die Übertragungen in der letzten Spielzeit auch für andere Internetnutzer sichtbar waren, dürfte die potenzielle Zuschauerzahl nochmals höher gewesen sein.
Allerdings ist es Twitter offensichtlich nicht gelungen, genügend Zuschauer für die Livestreams zu mobilisieren. Anders lässt sich die Aussage des NFL-Vertreters Brian Ralopp nur schwer deuten: „Unser Fokus liegt auf Reichweite. Amazon hat demonstriert, dass alles, was sie machen, stark skaliert. Ich denke nicht, dass das (die Beschränkung auf Prime) die Reichweite beschränkt. Ich glaube, dass es die Reichweite sogar erhöhen wird.“
Amazon wiederum macht sein Prime-Angebot für Nutzer noch attraktiver und wird durch den Deal mit der NFL mit Sicherheit den einen oder anderen Neukunden gewinnen.
Sehr schön. Der Anfang ist gemacht…
[…] hat die Kooperation durchaus das Potenzial, den Verlust der NFL-Streaming-Rechte an Amazon wettzumachen. Sollte im Herbst tatsächlich eine 24/7-Livesendung an den Start gehen, hätten […]
[…] Der Schlüssel und Ausgangspunkt dafür ist häufig das eigene Programm Amazon Prime. Der Dienst, der in Deutschland alleine von 17 Millionen Menschen – das ist jeder fünfte Deutsche – genutzt wird, eröffnet seinen Nutzern viele, kostenlose Features. Dazu gehören beispielsweise die Musik-Bibliothek Amazon Prime Music, der Streaming-Dienst Amazon Prime Video oder ab September die Live-Übertragung von zehn NFL-Spielen. […]
[…] Für Werbungtreibende stellt die werbefinanzierte Variante von Prime Video aus mehreren Gründern eine spannende Option dar. Einer der Hauptgründe ist, dass es bislang nur in sehr begrenztem Umfang möglich ist, innerhalb des Streaming-Angebots von Amazon Werbung zu schalten. Den klassischen Werbeblock gibt es nur bei einzelnen Football-Übertragungen. […]