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ASUS ZenFone 3 Zoom (ZE553KL) Test: Mehr als nur ein gutes Kamera-Smartphone

geschrieben von Nicole Scott

Hinweis: Das ASUS ZenFone 3 Zoom wird in Deutschland ASUS ZenFone Zoom S heißen. In Taiwan bleibt der Name ZenFone 3 Zoom. Wir haben den Artikel entsprechend abgeändert. Außerdem haben wir am Artikelende die Verfügbarkeit und den Preis ergänzt: Für 499 Euro ist das ZenFone Zoom s bei ASUS vorbestellbar. 

ASUS ZenFone Zoom S Design

  • Elegante Rundungen, stylisches Design
  • Der Fingerabdrucksensor ist etwas weit oben

Auf den ersten Blick sieht das ASUS ZenFone 3 Zoom bzw. ZenFone Zoom S aus wie ein iPhone. Meine Freunde dachten sogar, ich hätte mein altes Android-Handy gegen ein brandneues Apple-Gerät getauscht. Wenn man genauer hinsieht, lässt sich jedoch feststellen, dass das Design des ZenFone 3 Zoom doch relativ einzigartig ist.

Als Konkurrent zum iPhone 7 Plus hat das ZenFone 3 Zoom/ZenFone Zoom S das Leder gegen ein Aluminiumgehäuse getauscht. Mit einer Größe von 154.3 x 77 x 8 mm und einem Gewicht von 170 g ist es kleiner und leichter als das iPhone, bietet jedoch einen 5,5 Zoll großen AMOLED-Bildschirm mit Gorilla Glas 5.

Jede Taste ist so platziert, dass sie sich schnell und einfach erreichen lässt. Die Lautstärketasten befinden sich auf der rechten Seite, über der Ein-/Aus-Taste. Unten am Gerät befinden sich ein USB-Typ-C-Anschluss, eine 3,5 mm Klinkenbuchse und der Lautsprecher. Hinter einer kleinen Öffnung verbirgt sich ein Dual-Nano-SIM/MicroSD-Slot. Um aber die zweite SIM-Karte nutzen zu können, muss man auf die MicroSD-Karte verzichten.

ASUS Zenfone 3 Zoom Vorderseite mit eingeschaltetem Display

Der Bildschirmrand ist leider ziemlich groß, besonders unten, wo sich die kapazitiven Touchbuttons befinden. Somit liegt die Screen-to-Body-Ratio bei nur 70,2%. Die Dual-Kamera auf der Rückseite ist dafür wesentlich unauffälliger als die große runde Kamera des Vorgängers. Alle physischen Tasten sind an derselben Stelle platziert und die Zurück-, Home- und Menü-Tasten ganz unten am Gerät machen die Navigation und Bedienung sehr simpel und bequem.

Ich will zwar nicht ständig darauf herumreiten, aber während des Testzeitraums haben mich einige Leute gefragt, ob ich ein iPhone verwende. Aufgrund der Platzierung der Dual-Kamera und der abgerundeten Ecken können wir diese Verwechslung durchaus verstehen, aber ASUS hat mit der flacheren Kamera wesentlich bessere Arbeit geleistet als Apple.

ASUS ZenFone Zoom S Hardware

  • Gute Verarbeitungsqualität und sehr ordentliche Spezifikationen

ASUS Zenfone 3 Zoom Rückseite mit Kamera und Fingerabdrucksensor

Das Zoom passte problemlos in meine winzig kleinen Hände. Das Gerät mit einer Hand zu bedienen war sogar ein Kinderspiel. Die abgerundeten Ecken und der schicke Look sorgen für ein ansprechendes Design und dafür, dass das Gerät angenehm in der Hand liegt.

Im Innern sorgt die Kombination aus Snapdragon 625 und Adreno 506 GPU für Geschwindigkeit und effizienten Stromverbrauch. Dass der S626 35% weniger Strom verbraucht als sein Vorgänger, spiegelt sich deutlich in der allgemeinen Performance des Geräts wider.

Nach stundenlangem Gaming in einer einzigen Sitzung und trotz des Metallgehäuses, konnte ich nicht spüren, dass das Gerät wärmer wurde. Die Hitzeentwicklung und Akkulaufzeit des ZenFone Zoom S richtig zu managen, scheint eine Sache zu sein, der ASUS bei der Entwicklung große Bedeutung gewidmet hat.

Der Fingerabdrucksensor befindet sich etwa 2,5 cm von der Oberkante des Smartphones entfernt, er ist also ungefähr einen halben Zentimeter zu hoch angebracht. Es war zunächst ziemlich anstrengend, das Smartphone mit dem Zeigefinger zu entsperren. Sobald ich mich aber an den Fingerabdrucksensor gewöhnt hatte, konnte ich mich nicht über die Genauigkeit des Sensors beschweren. Er ist nämlich sehr präzise und schon fast ein bisschen zu empfindlich. Manchmal vibriert das Gerät sogar dann, wenn man nur mit der Handfläche darüber streicht.

Technische Daten

Abmessungen 154.3 x 77 x 8 mm
Gewicht 170g
Displaygröße 5,5 Zoll
Displaytyp AMOLED, 16M Farben
Displayauflösung 1080×1920, 404ppi
Chipsatz Qualcomm Snapdragon 625
Interner Speicher 32/64/128 GB, 4 GB RAM
Externer Speicher MicroSD bis zu 256 GB
Frontkamera Dual-Kamera mit 12 MP mit Laser-/Phasenerkennungs-AF, 2,3x optischer Zoom, dualer LED-Blitz
Rückkamera Einzelne Kamera mit 13 MP, 1080p
Akku 5.000 mAh
Betriebssystem Android 6.0.1 Marshmallow mit ZenUI 3.0
Weitere Features ASUS ZenEar mit Mikrofon, USB-Typ-C-Anschluss, 3,5 mm-Buchse

Die komplette Liste der Spezifikationen findet ihr auf der Webseite des ZenFone 3 Zoom.

ASUS ZenFone Zoom S Display

  • Gute Displayqualität, sehr ordentliche Blickwinkel und auch in der Sonne gut ablesbar

Der 5,5“ große AMOLED-Bildschirm ist hell mit natürlichen Farben und bietet eine Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln bei 404 ppi. Die Farben sind nicht übersättigt, was bei AMOLED-Displays häufig ein Problem ist. Außerdem sorgte die ölabweisende Beschichtung dafür, dass ich auf dem Display fast keine Fingerabdrücke feststellen konnte, was mich sehr beeindruckt hat.

Die Helligkeit lässt sich je nach Bedarf und Lichtverhältnissen anpassen. Die Auto-Helligkeit hat mich jedoch ein wenig enttäuscht, besonders an regnerischen Tagen wurde der Bildschirm dunkler, als es für meine Augen angenehm war. Im Großen und Ganzen funktioniert das Feature aber, ich musste nur zweimal die Helligkeit selbst einstellen, nämlich als ich draußen war und es regnete. Aufgrund der maximalen Helligkeit von 500 Nits funktioniert das Display auch bei direkter Sonneneinstrahlung problemlos.

Die Standard-Farbtemperatur des Bildschirms ist ein bisschen zu gelb, aber die Standardeinstellung des Bildschirmfarbmodus ist „Super Color“, wodurch alle Farben etwas kräftiger dargestellt werden und die Rottöne ein wenig verstärkt werden. Um die Farbdarstellung des Displays ein wenig natürlicher zu machen, habe ich die Farbtemperatur etwas kühler bzw. blauer eingestellt.

ASUS ZenFone Zoom S Sound

  • Großartiger High-Quality-Sound

Das Zoom S ist laut. Punkt. Das Smartphone verwendet einen effizienten und leistungsstarken NXP Smart Amp und einen Lautsprecher mit 5 Magneten und vergrößerter Schallkammer sowie einer Schwingspule aus Metall. Was bedeutet das? Weniger Verzerrung und klarerer, kräftigerer Sound. Als ich den Lautsprecher für Anrufe und zur Musikwiedergabe verwendete, war der Ton nicht dumpf und es gab auch keine statischen Geräusche. Im Gegensatz zu schlechteren Lautsprechern klang der Sound auch nicht blechern.

Podcasts ohne Kopfhörer anzuhören war wegen der klaren Wiedergabe über den unten angebrachten Lautsprecher überhaupt kein Problem. Das ZenFone 3 Zoom bzw. ZenFone Zoom S besitzt DTS Headphone:X 7.1. Diese Software-Encodingmethode konvertiert den Surroundsound von Spielen oder Filmen in Stereosound und simuliert den Surroundeffekt in den Kopfhörern. Ich persönlich finde, dass das sehr gut funktioniert, nur der Bass war für meinen Geschmack ein wenig zu schwach. Da Sound aber subjektiv wahrgenommen wird, werden mir hier vielleicht einige Leute widersprechen.

ASUS ZenFone Zoom S Software

  • ZenUI setzt auf Android 6.0 auf und bietet bei butterweicher Performance viele tolle Features
  • Zu viel vorinstallierte Bloatware

Die Zen UI 3.0 ist funktionell und läuft flüssig. Ein langer Druck auf den Bildschirm ruft eine Reihe von Features auf, von Systemmanagement und Performance bis hin zu Themes und anderen Personalisierungsoptionen. Nennt mich altmodisch, aber mir gefällt die Verwendung eines App Trays, da es dafür sorgt, dass der Homebildschirm immer aufgeräumt ist.

Die Icons sind groß und wirken cartoon-artig, was eigentlich nicht zur modernen Ästhetik des ZenFone 3 Zoom passt. Es gibt jedoch die Möglichkeit, die Icons zu skalieren, das Ordnerlayout anzupassen, Schriftarten und -größen zu ändern, den Look zu personalisieren und die Mitteilungsblasen (die kleinen Nummern, die neben einer App erscheinen, wenn es eine neue Benachrichtigung gibt) zu ändern, indem man in die Einstellungen für „Alle Apps“ geht, aber das ist noch nicht alles: Wem das Standard-Setup nicht gefällt, für den hält ASUS zahlreiche Themes im Themestore bereit, mit denen man die Benutzeroberfläche personalisieren kann.

Der Homebildschirm kann einfach personalisiert werden. Dazu müsst ihr nur lang auf eine freie Stelle auf dem Bildschirm tippen. Um die Icons zu skalieren, müsst ihr auf „Home Edit“ tippen. Die Skalierung der Icons ist jedoch auf 50% der Originalgröße beschränkt und es gibt leider keine Option zum Hinzufügen von zusätzlichen App-Reihen, obwohl eigentlich mehr Bildschirmfläche verfügbar wäre, das Maximum liegt immer bei 5 x 5 Apps. ZenUI erlaubt es einem außerdem, den „Alle Apps“-Button zu entfernen, aber es lassen sich trotzdem nur vier Icons unten am Homebildschirm anbringen.

Langer Druck auf den Bildschirm – Einstellungen – Homebildschirm – Rastergröße

 

Double-Tap besitzt jetzt zwei Funktionen: Es schaltet das Display ein und wieder aus. Das Gerät lässt sich außerdem aufwecken, indem man über den Bildschirm wischt. Darüber hinaus lassen sich bestimmte Apps öffnen, indem man die Großbuchstaben W, S, C, Z, V oder ein kleines e auf den ausgeschalteten Bildschirm malt. Diese sechs Gesten können für jede beliebige App verwendet werden.

Auch Bewegungsgesten sind nutzbar. Durch Umdrehen des Smartphones können Anrufe beendet werden und „Hands Up“ – das Gerät hochheben und ans Ohr halten – nimmt einen Anruf automatisch entgegen. Diese Funktionen lassen sich unter ZenMotion > Bewegungsgesten aktivieren.

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Die Bloatware von ZenUI: Was tatsächlich nützlich ist

Was mich am meisten an diesem Gerät stört, sind der Setupvorgang und die Bloatware. Nach dem ersten Einschalten wird man von einer riesigen Anzahl von Bildschirmen und zusätzlichen „Features“ begrüßt. Während des Setups werden außerdem Nutzungsbedingungen und Werbung für Google-Dienste angezeigt. Ich weiß natürlich, dass Android von Google entwickelt wird, aber der Setupvorgang ist nicht der beste Zeitpunkt für solche Werbeanzeigen.

Das Gerät ist zudem voller Software. Es ist bis zum Rand vollgepackt! Es sind eine Vielzahl von ASUS-Apps vorinstalliert. Einige Apps bieten zwar nützliche Funktionen, andere verbrauchen dafür nur Platz.

Zum Glück macht es ASUS einfach, Apps zu deinstallieren und zu deaktivieren: Geht einfach in das App Tray, drückt auf den oberen rechten Menüknopf (die vertikal platzierten Punkte) und wählt dort „Deinstallieren/Deaktivieren“ aus.

Nur ZenChoice und ZenFit können deinstalliert werden, der Rest lässt sich nur deaktivieren. Das bedeutet, dass die Apps zwar auf dem Gerät bleiben, aber nicht im Weg sind und auch nicht in Google Play auftauchen, wenn sie ein Update benötigen.

Hier ist eine Liste aller Apps, die wir behalten würden:

  • Mobile Manager: Eine wirklich nützliche App, mit der man andere Apps daran hindern kann im Hintergrund zu laufen. Sie beobachtet die Nutzung von mobilen Daten, räumt das System auf und verwaltet Berechtigungen.
  • Game Genie: Eine großartige Begleiter-App fürs Gaming auf dem ZenFone 3 Zoom. Ihr könnt euer Twitch- oder YouTube-Konto verknüpfen und euren Bildschirm beim Spielen streamen oder aufzeichnen.
  • PhotoCollage: Mit dieser App könnt ihr Fotocollagen mit herunterladbaren Themes, niedlichen Stickern und Text erstellen. Die Option für 360-Collagen ermöglicht das Erstellen eines Raums für gerahmte Bilder; das ist zwar interessant, aber nichts was ich ernsthaft nutzen würde.
  • MiniMovie: Hiermit könnt ihr mit euren Fotos und zahlreichen Themes Slideshows und Videos erstellen und euch die Kreationen anderer Nutzer ansehen und als Inspiration nutzen.
  • FM Radio: Funktioniert zwar gut, aber leider nicht ohne Headset.
  • Sound Recorder: Ein simpler Soundrecorder ohne Schnickschnack, der hält was er verspricht.
  • Laser Ruler: Verwendet einen Laser, um festzustellen, wie weit ein Objekt entfernt ist. Bei Entfernungen unter 10 cm wird jedoch nur „<10 cm“ angezeigt.
  • Do It Later: Ein ordentlicher Taskmanager, mit dem sich mehrere Listen gleichzeitig erstellen lassen. Die Listen werden zwar in normal und app-zugehörig unterteilt, aber die Zuordnung macht scheinbar keinen Unterschied.

Diese Apps mag der ein oder andere nützlich finden, ich persönlich würde sie jedoch deinstallieren:

  • Quick Memo: ASUS‘ Antwort auf Google Keep, nur mit weniger Funktionalität.
  • WebStorage: ASUS bietet Nutzern mit einem ASUS-Konto 5 GB Cloudspeicher.
  • Backup: Eine App zur Sicherung von Kontakten, Apps, Einstellungen, etc.
  • ZenTalk: Eine Forum-App für Diskussionen bezüglich des ZenFone in verschiedenen Regionen.
  • Service Center: Diese App soll dabei helfen, Probleme zu ermitteln oder jemanden zu finden, der dem Nutzer bei der Lösung der Probleme helfen kann. Sie ist eine Wissensdatenbank für Telefonnummern, E-Mail-Adressen und Statusupdates zur Reparatur.
  • ZenUI FAQ: Genau wie Service Center, nur ohne die Statusupdates.
  • ZenCircle: Über diese App könnt ihr euch mit anderen Nutzern in Verbindung setzen und 360-Grad-Fotos teilen.
  • ZenFit: Eine App für die ZenWatch.
  • ZenChoice: Soll dem Nutzer dabei helfen Apps zu finden, die ihm gefallen könnten.

Google stattet seine Android-Geräte mit einer Vielzahl von Apps aus der Google Suite aus. Die Google-Duo-App, die jetzt weltweite Telefongespräche bietet, ist ebenso installiert wie YouTube, Drive, Kalender, Fotos, Maps und Gmail. Insgesamt waren 16 Google-Apps vorinstalliert. Zusammen mit den Apps von ASUS befinden sich also 32 Stock-Apps auf dem Gerät.

Mein größter Wermutstropfen, was die vorinstallierte Software angeht, ist die Tastatur. Sie heißt ZenUI Keyboard und selbst nach einer Woche finde ich sie immer noch unglaublich ungenau.

Es frustriert mich wirklich, dass ich bei jedem neuen Smartphone von ASUS dasselbe Problem feststellen muss. Man kann sich nicht einmal irgendwo anmelden, um der Tastatur eigene Wörter beizubringen. Bei Touchpal konnte man das damals wenigstens tun und musste nicht Wochen damit verbringen, die Tastatur einzulernen. Das Problem lässt sich natürlich leicht beheben, indem man eine andere Tastatur installiert, aber die Tastatur, für die sich ASUS hier entschieden hat, ruinierte teilweise meinen ersten Eindruck vom Gerät.

ZenFone Zoom S Kamera

Alle Bilder auf der Website sind komprimiert. Download Originalbilder (ZIP, 232 MB)

  • Zoom – der Name ist hier Programm: der optische 2,3x Zoom bietet identischen Detailreichtum wie die Standard-Linse und auch, wenn ihr ihn voll ausreizt, liefert er brauchbare Fotos
  • Nicht gerade die beste Kamera für schnelle Schnappschüsse. Ihre Stärken spielt sie aus, wenn in den unterschiedlichen Situationen die spezifischen Modi genutzt werden. „SuperResolution“ oder „Night Shot“ beispielsweise bei Low-Light-Aufnahmen oder „Manual“ bei Gegenlicht

Das ZenFone Zoom S (bzw. ZenFone 3 Zoom) wurde nach seiner Kamera benannt und die verbaute Dual-Kamera erinnert stark an die des iPhone 7 Plus.

Die erste Kamera besitzt eine f/1.7-Blende und ein 25 mm-Weitwinkelobjektiv, die andere verfügt dagegen über ein 59 mm-Objektiv mit 2,3-fachem optischen Zoom. Genau wie beim iPhone könnt ihr schnell zwischen den beiden Kameras wechseln, um jederzeit scharfe Fotos aufnehmen zu können.

Beide Kameras nehmen Bilder mit 12 Megapixel auf und nutzen ein Autofokussystem namens „TriTech+“, das dafür sorgt, dass die Bilder stets gestochen scharf sind. Das System nutzt Dual-Pixel-Phasenerkennung (PDAF), einen Objektverfolgungs-Autofokus und ein neues, überarbeitetes Laser-Fokussystem.

Das Zoom S ist außerdem das erste Gerät von ASUS, welches die neue „SuperPixel“-Technologie verwendet, die „ISO-Werte intelligent anpasst“ und in der Nachbearbeitung das Bildrauschen reduziert. Dieses System macht das Smartphone, laut ASUS, zweieinhalb mal lichtempfindlicher als das iPhone 7 Plus. Weiter unten, im Abschnitt für die Bilder bei schlechten Lichtverhältnissen, findet ihr einige Vergleichsbilder.

Man muss ASUS zugestehen, dass der Zoom sehr gut funktioniert – dieses Foto von den Büchern ist ein gutes Beispiel dafür: Selbst beim 5-fach-Zoom ist der Text klar und lesbar.

Es ist sehr ambitioniert von ASUS, dasselbe Setup wie das iPhone zu verwenden, obwohl sie mit dem Zoom bereits lange vor dem iPhone 7 Plus die beste Smartphone-Kamera auf dem Markt hatten. Tatsächlich wurde die Kamera des Vorjahresmodells nach der Veröffentlichung signifikant verbessert, weshalb wir die Kamera zum aktuellen Zeitpunkt nicht zu streng bewerten möchten.

Wenn wir uns das Foto auf dem Smartphone ansehen, wirken die Farben kräftiger und der Text scheint ein wenig schärfer zu sein, dafür wirkt der Blendfleck auf dem Buch “How to Buy Stocks” sehr künstlich und nicht wirklich natürlich. Die Qualität ist zwar nicht überragend, vor allem weil das Foto von so weit weg aufgenommen wurde, ich bin aber trotzdem ziemlich beeindruckt.

Fotos bei schlechten Lichtverhältnissen

  • Starke Low-Light-Performance bei Aufnahmen in den Modi „Manual“, „Night Shot“ oder „Super Resolution“, bei Auto-Einstellung jedoch nur unterdurchschnittlich

Es erfordert viel Arbeit, bei wenig Licht gute Fotos mit dem Zoom aufzunehmen, aber es ist den Aufwand wert. Leider schlägt der Automodus nicht vor, in den “Lowlight”- oder “SuperResolution”-Modus zu wechseln (letzterer Modus soll besonders lichtempfindlich sein). Die Fotos sind sehr lebhaft und weisen einen guten Detailgrad auf.

ZenFone Zoom S

ZenFone Zoom S

Der 2,3-fache Zoom sorgt für etwas mehr Bildrauschen als das Standardobjektiv. Die Erdnüsse sehen relativ gut aus, aber mit dem Standardobjektiv ist das Bild klarer.

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Wenn wir das ZenFone 3 Zoom mit dem iPhone 7+ vergleichen, lässt sich feststellen, dass das ZenFone 3 Zoom natürlicher aussehende Bilder macht. Wenn man sich jedoch die Fotos auf dem Smartphone ansieht, ist das iPhone 7+ dem ZenFone 3 Zoom überlegen.

Normalerweise vergleichen wir in unseren Testberichten zwei Geräte nicht so eng miteinander, aber da beim ZenFone 3 Zoom das “Zoom” schon im Namen steckt, wollten wir unbedingt herausfinden, wie es sich gegen die Zoomfunktion von Apples neustem iPhone schlägt.

Wir haben außerdem festgestellt, dass beim Zoom bei schlechten Lichtverhältnissen aus rot eher orange wird, und beim Heranzoomen ein Teil der Bildqualität verloren geht.

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Falls ihr Point-and-shoot-Bilder unter schlechten Lichtbedingungen machen wollt, verzichtet besser auf den Auto-Modus. Solltet ihr vergessen, in den „SuperResolution“- oder „Night“-Modus zu wechseln, dürft ihr euch auf diese Qualität der Fotos einstellen. Wollt ihr die tatsächlichen Low-Light-Fähigkeiten des Smartphones kennen lernen, scrollt weiter runter zu den spezifischen Modi.

Low-Light-Modi

Night Mode

HDR Auto Mode

SuperResolution

SuperResolution hat unserer Meinung nach bei den Low-Light-Fotos minimal die Nase vorn. Achtet auf das Schild ziemlich weit links im Bild – dort lassen sich mehr Schatten erkennen. Es mag nur ein kleiner Unterschied sein, der nicht sofort ins Auge fällt, lässt das Bild aber detaillierter wirken und gibt ihm mehr Tiefe.

Die SuperResolution-Technologie mindert nicht nur nachträglich das Rauschen, sondern beeinhaltet auch das „intelligente Anpassen der ISO-Levels“.

Das ZenFone Zoom S ist in der Lage, euch wirklich großartige Low-Light-Fotos zu bescheren, wenn ihr den richtigen Modus auswählt und die Geduld habt, das längere Berechnen der Bilder abzuwarten.

Was den Detailgrad der Bilder angeht, hat das Zoom oft die Nase vorne im Vergleich mit dem iPhone.

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Tiefenschärfe

  • Verbesserungswürdig

Der Tiefenschärfe-Effekt sorgt für wunderschön verschwommene Hintergründe und ist einer der Gründe, weshalb viele Leute DSLR-Kameras so sehr lieben. Smartphones versuchen diesen Effekt mit digitalem Bokeh zu replizieren, was zwar nicht ganz das Wahre ist, aber es verleiht den Bildern trotzdem eine tolle Atmosphäre. Leider versagt das Zoom in dieser Hinsicht auf ganzer Linie.

Erstens darf sich das Objekt nicht bewegen, weil das Zoom, sichtbar und hörbar, zwei Fotos hintereinander aufnimmt.

Zweitens, muss man ganze 3 bis 4 Sekunden lang warten, bis das Smartphone die beiden Fotos verarbeitet hat, um den Bokeh-Effekt zu kreieren. Schnell hintereinander ein paar Fotos aufzunehmen ist deshalb fast nicht möglich.

Ich vergesse schnell, dass die Bildqualität des Zooms auf dem gleichen Level ist wie die der aktuellen Top-Smartphones, weil die Ausfallquote bei den Fotos so hoch ist. Man benötigt die Geduld eines echten Fotografen, um mit diesem Smartphone wirklich gute Bilder machen zu können.

Unter den richtigen Umständen kann das Zoom S Fotos mit gutem Schärfentiefe-Effekt aufnehmen, aber in den meisten Fällen treten unsaubere Kanten und Bearbeitungsfehler auf.

Das ZenFone auf dem Nachtmarkt mit dem iPhone zu vergleichen war ein Desaster für das Zoom. Das beste Foto, das ich mit dem Zoom machen konnte, war das von dem Mann, der 5 Minuten lang auf seine Frau gewartet hat und mich, bei meinem Versuch dieses Foto aufzunehmen, vollkommen ignoriert hat.

Hier seht ihr die 3 besten Fotos, ich habe sogar versucht, näher an ihn heranzugehen und andere Perspektiven zu bekommen, ohne ihm dabei das Smartphone vor die Nase zu halten.

So sieht dagegen ein Schnappschuss auf dem iPhone aus, wer also blitzschnell Fotos von Leuten machen möchte, für den ist das iPhone die bessere Wahl. Aber rechtfertigt das den doppelt so hohen Preis?

iPhone 7 Plus – Portrait Mode

Selfies

  • Gute Front-Kamera

Das Zoom macht ziemlich gute Selfies, der Beautymodus ist zwar extrem, kann aber sehr natürlich aussehen, wenn man die Einstellungen etwas herunterschraubt.

ASUS ZenFone Zoom S Akkulaufzeit – der Akku ist ein echtes Monster

  • Großartige Akkulaufzeit – wenig überraschend bei der Kapazität von 5.000 mAh

Der Akku ist wirklich großartig. Ich habe sogar einmal absichtlich versucht, den Akku leer zu machen, weil er so lange durchgehalten hat. Der riesige 5000 mAh-Akku hält bei leichter Nutzung zwei Tage lang durch und selbst Dauernutzer werden am Ende des Tages noch Akku übrig haben.

Folgende Testwerte dürften euch eine Vorstellung davon geben, was für ein Akku-Biest hier verbaut ist: Wir hatten insgesamt 6 Stunden Screen-on-Time, bei der 5 Stunden nur aus Gaming bestanden und 1,5 Stunden lang Musik gestreamt wurde (Musikstreaming zählt bei uns auch als Screen-on-Time) UND wir haben zusätzliche zwei Stunden lang einen WLAN-Hotspot mit unserem Laptop geteilt!

Flugmodus über Nacht + 45 min Musik-Streaming +10 min Kamera-Nutzung +20 min Navigation = durchschnittliche Nutzung

Als wir einen Tag lang nur auf Facebook und Instagram waren, WhatsApp- & Messenger-Nachrichten geschrieben, zwei Stunden lang Musik gestreamt und Google Maps zur Navigation verwendet haben, hatten wir am Ende des Tages sogar noch 50% Akku übrig.

ASUS behauptet zudem, dass der Akku für 48 Stunden Gesprächszeit, 25 Stunden Internetnutzung über WLAN und 6 Stunden Videowiedergabe ausreicht. Außerdem gibt ASUS an, dass sich das Smartphone 42 Tage lang im Ruhezustand befinden kann. Mit einem OTG-Adapter, könnte man das ZenFone 3 Zoom auch als Powerbank für andere Geräte verwenden, ohne dass man sich Sorgen machen müsste, dass ihm dabei der Strom ausgeht.

Leider ist das Gerät nicht mit Quickcharge ausgestattet, ein Feature, das wir in dieser Preisklasse eigentlich erwarten. Es dauert insgesamt zwei Stunden und 20 Minuten, bis der Akku vollständig aufgeladen ist. Den Akku von 0% auf 50% aufzuladen dauert etwa eine Stunde.

ASUS ZenFone 3 Zoom / Zoom S Preis und Verfügbarkeit

 

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Zur Veröffentlichung des ZenFone 3 Zoom betrug der Preis in Indien ₹25,995 (ungefähr US$388). In den Vereinigten Staaten können Kunden einen Preis von rund US$471 für ein freigeschaltetes Smartphone erwarten. Der Preis entspricht nicht ganz unseren Erwartungen, besonders wegen des Bildrauschens und weil die Kamera eigentlich das wichtigste Feature des Geräts ist.

Immerhin können wir euch jetzt aber etwsa sagen zu einem Termin für die Veröffentlichung des ZenFone Zoom S, wie es ja in Deutschland heißen wird. ASUS hat sich offiziell dazu geäußert und wird das Smartphone hierzulande für 499 Euro anbieten. Das ASUS ZenFone Zoom S ist für diesen Preis in den Farben Navy Black, Rose Gold und in Glacier Silver ab sofort im ASUS e-shop vorbestellbar. Laut Seite wird das Device bei einer Vorbestellung spätestens am 19.06. ausgeliefert.

 

Übersetzung von Sven Vogt


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Nicole Scott

2 Kommentare

  • Ein Smartphone, welches irgendwann ab jetzt (April 2017) mit Android 6 auf den Markt kommt?
    Das muss (!) einfach ein Scherz sein.

    Regards

  • Hört sich gut an
    Aber Asus ist halt Asus
    Irgendwas am entwickeln und präsentieren, aber nie zur Serienreife bringen
    Schade drum