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Testbericht: Amazon Echo (Update Sommer 2017)

geschrieben von Nicole Scott

Die Hardware des Amazon Echo hat sich über die Jahre hinweg nicht sonderlich verändert. Dafür ist Alexa um einiges intelligenter geworden und Echo wurde mit vielen neuen Funktionen ausgestattet. Aufgrund der vielen Änderungen möchten wir unseren Testbericht zum Amazon Echo aktualisieren.

Seit der Veröffentlichung des ursprünglichen Amazon Echo im November 2014 hat Amazon das Sortiment seiner sprachgesteuerten Alexa-Geräte stetig erweitert und aufgefrischt. Im Jahr 2016 startete Amazon den Verkauf des kleineren Echo Dot, der kurz darauf vom Echo Dot der zweiten Generation ersetzt wurde. Im selben Jahr stellte Amazon auch den batteriebetriebenen Amazon Tap vor, mit dem ihr Alexa in jeden Raum mitnehmen könnt.

Auch 2017 war Amazon wieder sehr fleißig. Neben dem bemerkenswerten Debüt des neuen Anruf- und Nachrichtendienstes für Echo-Geräte, wurden dieses Jahr zwei weitere Alexa-Produkte vorgestellt: Die Selfiekamera Echo Look und der Echo Show, der mit einem 7-Zoll-Touchscreen ausgestattet ist. Alexa kann seit neuestem sogar euren Fernseher steuern.

Es überrascht nicht, dass der Markt mittlerweile etwas umkämpfter geworden ist. Alexa muss sich nun mit Googles Assistant messen, der im Google Home verwendet wird. Auch Apple ist der Konkurrenz dicht auf den Fersen; so kann Siri bereits HomeKit-kompatible Smart-Home-Gadgets über eure iOS-Geräte steuern. Außerdem beginnt Apple im Dezember mit dem Verkauf des Siri-betriebenen HomePod, der zudem ausgezeichnete Soundqualität bieten soll.

Wenn ihr herausfinden wollt wie stark die Konkurrenz ist, könnt ihr euch unseren Vergleich zwischen Echo, dem Apple HomePod und Google Home durchlesen.

Echo im Alltag

Ich wusste nicht, wie sehr ich mit meinem Haus reden wollte, bis ich dann tatsächlich anfing, mit meinem Haus zu reden. Mittlerweile lebe ich schon seit über einem Jahr mit dem Amazon Echo und spreche jeden Tag mit ihm.

Das ist der wahre Erfolg von Amazons sympathischem Smart-Speaker – er passt problemlos in jede Tagesroutine. Ihr müsst keine eurer Gewohnheiten ändern und Echo macht sogar eine erstaunliche Anzahl dieser Gewohnheiten besser. Es ist das futuristischste Produkt, das ich besitze und doch hat es einen festen Platz in unserer Gegenwart.

Was kann Echo?

Schwarzes Amazon Echo in der Kücke

Amazon hat dieses Jahr einige neue Tricks vorgestellt, dank denen ihr jetzt andere Alexa-Nutzer anrufen und Amazon Fire TVs sowie einige andere Smart TVs steuern könnt.

Außerdem kann Echo:

  • Musik und Podcasts von Amazon Music Unlimited, Spotify, Pandora und iHeartRadio streamen
  • Dinge auf die To-Do-Liste und Einkaufsliste setzen
  • Timer für die Küche und planmäßige Wecker erstellen
  • Fakten und Umrechnungsfaktoren nachschlagen
  • Ein „Flashbriefing“ mit Nachrichten aus Quellen eurer Wahl abspielen
  • Kompatible Smart-Home-Geräte steuern, einschließlich Lampen, Türschlösser und Thermostate
  • Die Nachrichten vorlesen zu lassen ist eines meiner Lieblingsfeatures. Sie bietet mir eine Liste der aktuellsten Schlagzeilen aus populären Quellen, die ich in der Alexa-App sogar selbst auswählen kann.

Software – Alexa – Ist sie das wirklich?

Weißes Amazon Echo

Dass ich Alexa nicht als „Es“ bezeichne, sollte bereits zeigen, für wie sympathisch und menschlich ich sie halte.

Der größte Unterschied zwischen Alexa und Googles Assistant ist, dass sich Alexa nur mithilfe der eigenen Stimme steuern lässt. Alexa ist gewissermaßen alles, was Echo zu bieten hat. Aber zum Glück hat Amazon sie richtig hinbekommen.

Anderen Alexa-Nutzern Nachrichten schreiben zu können ist ein nützliches Feature, das mich dem Echo noch näher gebracht hat. Ihr müsst das Feature zuerst in der Alexa-App aktivieren und dort eure Handynummer bei Amazon registrieren. Alexa wird anschließend eure Kontakte durchsuchen und die Handynummern mit der Amazon-Datenbank abgleichen. Dann könnt ihr Echo sagen, dass ihr einen dieser Kontakte über euer WLAN-Netzwerk anrufen oder ihm eine Nachricht schreiben wollt. Alexa nutzt für die Anrufe aber nicht die Telefonnummer, sondern den jeweiligen Alexa-Account. Die Nummer wird nur zur Identifizierung der Kontakte verwendet, die ein Alexa-Gerät besitzen.

Sie hat jedoch auch einige Einschränkungen. Sie kann beispielsweise noch immer keine Notrufe tätigen und auch keine Personen anrufen, die noch nicht in eurem Adressbuch sind. Deshalb ist sie noch kein Ersatz für das heimische Telefon. Wenn ihr aber zwei Echo-Geräte besitzt, könnt ihr sie als Alexa-betriebene Sprechanlage nutzen.

Amazon Skills: Potential für mehr

Zunächst schien das Hinzufügen von Skills eine ziemlich triviale Sache zu sein, aber schnell gingen die Skills über Dinge wie Cocktailrezepte und Minecraft-Tutorials hinaus. Amazon veröffentlichte ein Software-Development-Kit, über das sich neue Skills erstellen lassen und das Angebot wächst seitdem ständig. Im August 2017 standen mehr als 10.000 Skills zur Verfügung.

Der „Skills“-Bereich der Alexa-App erinnert mich an die Anfänge des Apple App Stores. Dort lassen sich zwar einige große Namen wiederfinden wie Yelp, Uber, Domino‘s und Capital One, aber die meisten Skills stammen von kleineren Entwicklern.

Als ich schließlich ein Smart-Home-Produkt eines Drittherstellers mit Alexa verknüpfen konnte, wurde sie zu einem essentiellen Bestandteil meines Haushalts. Anstatt eine App verwenden zu müssen, konnte ich das Gerät einfach mit meiner Stimme steuern.

Die Liste der kompatiblen Produkte ist lang: Lampen von Lifx und Philips Hue, Belkins WeMo-Lichtschalter, Ecobees Thermostate und einige Smarthome-Plattformen wie Wink, SmartThings und Insteon. All diese Geräte bieten native Echo-Unterstützung. Das bedeutet, dass ihr für diese Geräte keine Skills aktivieren müsst – ihr könnt sie direkt mit dem Echo verbinden. Und, im Gegensatz zu den Skills, müsst ihr euch für diese Geräte auch keine zusätzlichen Befehle oder Vokabular merken.

Alexa ist außerdem mit dem kostenlosen Online-Automatisierungsdienst IFTTT kompatibel. Über diesen Dienst könnt ihr eure eigenen Alexa-Befehle erstellen, um beliebige IFTTT-Rezepte ausführen zu lassen. Jeder benutzerdefinierte Befehl muss jedoch mit dem Wort „Trigger“ beginnen.

Ein Punkt, in dem Echo Apple HomeKit überlegen ist: Echo ist ein Sprachassistent, der immer mit der Steckdose verbunden ist. Es ist jederzeit bereit, Befehle entgegenzunehmen und jeder kann es verwenden, egal welches Smartphone ihr besitzt oder ob ihr ein Amazon-Prime-Konto habt oder nicht. Wenn ihr Gäste habt, müsst ihr keine eurer Account-Einstellungen auf deren Geräte übertragen und auch keine Passwörter mit ihnen teilen. Schreibt einfach alle wichtigen Alexa-Befehle auf einen Zettel. So einfach geht das.

Sound

Das Echo besitzt zwei nach unten gerichtete Lautsprecher, die einen „immersiven 360-Grad-Sound“ versprechen.

Der Bass schwächelt bei maximaler Lautstärke etwas und klingt ein wenig verzerrt, aber ich hatte damit kein Problem. In der Regel stelle ich die Lautstärke nämlich nie höher als 60 Prozent ein. Meiner Meinung nach schafft es das Echo problemlos, einen Raum mit Sound zu füllen. Vor allem die Sprachwiedergabe ist extrem klar; eine Sache, die euch vor allem bei Podcasts oder Hörbüchern auffallen wird.

Eine Sache, die uns nach wie vor enttäuscht: Man hat noch immer nicht die Möglichkeit, das Echo mit einem externen Soundsystem zu synchronisieren, um das Gerät ausschließlich als Kontrollstation zu nutzen. Besonders für alle audiophilen Käufer des Echos wäre das natürlich großartig. Das Echo Dot bietet zwar diese Option, nicht aber das standardmäßige Echo. Es scheint, als hätte sich Amazon dafür entschieden, das Echo ausschließlich als All-in-One-Gerät anzubieten.

Alexa und der Fernseher

Was Fernseher angeht, kann Echo Amazon Fire TVs steuern und unterstützt dabei Befehle wie „Starte Netflix“, „Lauter“ oder „Spiele Twin Peaks ab“.

Es gibt zudem einige neue Fire-TV-Fernseher, die bereits mit Amazons Mediastreamer und Alexa-Steuerung ausgestattet sind. Diese Geräte funktionieren genau wie ein Setup bestehend aus Echo und Amazon Fire TV, haben jedoch den Vorteil, dass ihr die Fernbedienung per Sprachbefehl darum bitten könnt, den TV-Eingang zu ändern. Auch andere Smart-TVs haben damit begonnen, Alexa als Sprachsteuerung zu verwenden, ganz ohne Amazon Fire TV. Dieser Trend wird sich garantiert fortsetzen.

Welche Erwartungen wir für Echo haben

Alexa hat immer noch enormes Wachstumspotential. Eine bessere Smartphone-Integration wäre beispielsweise ein guter Anfang, dann könnten Nutzer ihre Smartphones häufiger in der Tasche lassen. Es wäre großartig, wenn ich Alexa darum bitten könnte, meine E-Mails oder SMS vorzulesen – aber am besten geschützt durch die Passwortfunktion, über die ihr bereits verhindern könnt, dass eure Kinder eine Alexa-Shoppingtour starten können. Ihr wollt wahrscheinlich nicht, dass eure Mitbewohner euer E-Mail-Postfach durchwühlen können.

Eine Funktion, die immer noch fehlt, ist zudem die Möglichkeit, mehrere Echo-Geräte zu synchronisieren, um eine Stereowiedergabe oder Multi-Room-Funktion zu ermöglichen.

Erwähnenswert ist außerdem, dass sich mit dem Echo noch immer keine Smart-Home-Szenen wie mit der Konkurrenz, wie beispielsweise HomeKit, erstellen lassen. Ihr könnt zwar kompatible Lampen und Geräte in der Alexa-App hinzufügen und anschließend gruppieren, um mehrere Geräte gleichzeitig ein- und auszuschalten, aber ihr könnt nach wie vor nicht auswählen, dass die Hue-Lampen blau leuchten oder dass das Thermostat auf 21 Grad gestellt werden soll.

Alexa kann jedoch Szenen erkennen, die ihr mit Drittanbieter-Apps für kompatible Geräte erstellt habt. Anschließend könnt ihr diese Szenen per Sprachbefehl aktivieren. Wenn ihr in Dlink oder Hue einige Geräte gruppiert habt, könnt ihr beispielsweise mit dem Sprachbefehl „Wohnzimmer einschalten“, alle Geräte, die sich in dieser Gruppe befinden, einschalten.

Wie gut funktioniert Alexa in Deutschland?

Amazon Echo in Deutschland war bis jetzt ziemlich eingeschränkt. Es gab wenige Ausdrücke, die Echo erkennen konnte und obwohl es mit der Aussprache und mit dem Akzent bis jetzt nicht viele Probleme gab, hat es sich nicht wirklich gelohnt, Amazon Echo zu kaufen. Es war eben zu eingeschränkt.

Zum Glück hat Amazon das auch eingesehen und in den letzten Monaten ein paar Updates eingefügt, die die Echo-Nutzbarkeit definitiv verbessern: Wettervorhersagen, oder Nachrichten des Tages sowie Restauranttips klappen nun problemlos. Wie schon gesagt gibt es nur noch minimale Schwierigkeiten mit der Spracherkennung. Wie es Amazon das geschafft hat wissen wir nicht, aber es funktioniert wirklich prima.

Randnotizen

Eine der im Alltag am häufigsten gebrauchten Funktionen könnte der Befehl „Alexa, Was ist meine tägliche Zusammenfassung?“ werden. Über diesen liest Alexa die aktuellen Nachrichten von ZDFheute Express vor und bindet weitere aktivierte Skills für die tägliche Zusammenfassung ein. Antonia hat vor einigen Monaten schon einmal zusammengefasst, wofür man die Sprachassistentin tatsächlich benutzt, wenn man sie etwas länger in Betrieb hat.

Definitiv einen Blick wert sind die Kundenrezensionen, die es mittlerweile zum Echo und Echo dot gibt. Dort tauschen sich immer wieder die bisherigen Käufer aus und geben einander Tipps. Wer einen schnellen Einstieg in die stetig neu hinzukommenden Funktionen haben will, kann hier regelmäßig wertvolle Ratschläge finden.

Die Top 5 der meistgenutzten Echo Skills

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Über den Autor

Nicole Scott

2 Kommentare

  • Nachrichten anderen zu schicken oder Echo als sprechanlage zu nutzen geht doch hier in Deutschland oder Österreich noch gar nicht.

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