Drohnen sieht man am Himmel mittlerweile sehr häufig. Bald werden sie aber auch das Wasser erobern. Man könnte sie gewissermaßen als unbenannte U-Boote bezeichnen und so manch einer träumt bei diesem Gedanken wohl von Unterwasserabenteuern á la 20.000 Meilen unter dem Meer. Hätte ich mein eigenes U-Boot, würde ich mich wahrscheinlich wie ein Bösewicht aus den James-Bond-Filmen fühlen und wirft man einen Blick auf die Preise, dann können sich wohl auch nur Super-Bösewichte diese Dinger leisten.
Beim Start-Up Launchpad auf der Global Sourcing Fair in Hong Kong stieß ich auf die beiden Unterwasserdrohnen BIKI und Gladius. Mir wurde erst dann wirklich bewusst wie aufregend und interessant die Unterwasserwelten dieser Erde sind und wie viel es dort zu entdecken gibt.
BIKI
BIKI ist der weltweit erste bionische Roboterfisch. Die Drohne ähnelt in ihrer Bau- und Funktionsweise also einem Fisch. Die Kickstarter-Kampagne ist zum momentanen Zeitpunkt noch nicht beendet und bisher wurde noch keine der Bestellungen an die Backer verschickt.
Auf den ersten Blick sieht BIKI sehr simpel aus. Als Antrieb nutzt sie lediglich ihre Schwanzflosse. Sie ist jedoch mit einem Sonarsystem ausgestattet, um Hindernissen automatisch ausweichen zu können. Außerdem besitzt die Drohne eine 4K-Weitwinkelkamera Die maximale Tauchtiefe beträgt ordentliche 60 Meter und je nach Strömungsverhältnissen liegt die Akkulaufzeit im Schnitt zwischen 1-1,5 Stunden.
BIKI wurde bereits in der Antarktik eingesetzt, um unbekannte Gewässer zu erkunden. Die Drohne ist sogar mit einem Scheinwerfer ausgestattet, sollte es mal etwas zu dunkel werden.
Steuern lässt sich BIKI über eine iOS- oder Android-App. Sie ist außerdem die einzige Drohne in unserer Liste, die kein Kabel besitzt. Aber dank der „Return to Base“-Funktion sollte euch die Drohne nie verloren gehen.
Für $599 könnt ihr BIKI schon jetzt vorbestellen. Zum Verkaufsstart soll der Preis stolze $999 betragen. Trotzdem ist BIKI eine der günstigsten Unterwasserdrohnen in unserer Liste.
Gladius
Die Gladius sieht genauso aus wie ich mir eine Unterwasserdrohne vorgestellt habe. Sie ist knallgelb und erinnert mich ein bisschen an die Spielzeug-U-Boote, mit denen ich als Kind in der Badewanne gespielt habe. Die 16MP-Kamera nimmt Fotos in 4K und Videos in 1080p auf. Die maximale Tauchtiefe beträgt 100 Meter und die Akkulaufzeit liegt bei 3 Stunden. Gladius besitzt vier Antriebsmodule, dank denen sie bis zu 4 Knoten bzw. 2 Meter pro Sekunde schnell tauchen kann. Die Drohne lässt sich entweder mit einem Controller oder über die Android- bzw. iOS-App steuern. Sie ist zudem fest mit einer schwimmenden Boje verbunden, die ein integriertes WLAN-Modul besitzt, um die Verbindung stabil zu halten.
Der Verkaufspreis ist übrigens wesentlich höher als die $559 teure Indiegogo-Kampagne. In den USA kostet die Gladius $1999, in Europa €2049 und in Asien kostet sie $1949.
Blueye Robotics Pioneer
Die Blueye Pioneer wurde von einem norwegischen Unternehmen entwickelt, welches auch professionelle Unterwasserdrohnen für Taucher und Fischer herstellt. Die Drohne kann bis auf maximal 150m abtauchen und besitzt eine Akkulaufzeit von bis zu 2 Stunden. Sie wird beispielsweise zur Inspektion von Unterseekabeln und Offshore-Windparks genutzt. Die kabelgebundene Drohne lässt sich über eine iOS- oder Android-App steuern und nimmt Fotos und Videos in 1080p auf.
Blueye verkauft als Zubehör außerdem eine VR-Brille, mit deren Hilfe ihr die Drohne steuern und das Gesehene in Form von Videos auf Socialmedia-Seiten teilen könnt.
Die Blueye Pioneer lohnt sich wohl nur für Unterwasserenthusiasten, die gerne möglichst tief tauchen möchten, denn wer die Drohne vorbestellen möchte, muss aktuell $3550 exklusive Steuern und Versandkosten zahlen. Außerdem müsst ihr eine Anzahlung von $100 hinterlegen. Die ersten Bestellungen sollen 2018 verschickt werden.
DTG2-Serie
Die Firma Deep Trekker entwickelt schon seit einigen Jahren Unterwasserdrohnen für Such- und Rettungsaktionen.
Die maximale Betriebsdauer beträgt ganze acht Stunden – die DTG2 ist also eine echte Arbeitsdrohne. Sie ist in fünf verschiedenen Varianten erhältlich, deren Preise sich zwischen $4873 und $12000 befinden.
Das Unternehmen hat übrigens seinen Sitz in Kanada – deswegen habe ich natürlich eine besondere Schwäche für die DTG 2 🙂
OpenROV Trident
Die OpenROV Trident eignet sich großartig für Entdeckungsfahrten. Die Drohne hat eine Akkulaufzeit von bis zu 3 Stunden, kann bis zu 100 Meter tief tauchen, erreicht Geschwindigkeiten von bis zu 4 Knoten und nimmt Fotos und Videos in 1080p und mit 30fps auf. Die Drohne wird über eine Android-App gesteuert und besitzt ein 100m langes, kevlarverstärktes Kabel.
Ihr könnt die Drohne für $1499 exklusive Steuern und Versandkosten vorbestellen.
PowerRay
Die PowerRay eignet sich vor allem für Fischer. Die Drohne ist in drei Varianten erhältlich: Explorer, Angler und Wizard. Alle drei Modelle sind mit einem Fischfinder ausgestattet; einem ausfahrbaren Sonargerät, das Informationen zu Fischbeständen, Wassertemperatur und -tiefe sowie die Beschaffenheit des Meeresbodens liefert. Die Drohne ist zudem mit einem LED-Fischköder ausgestattet, mit dem sich die Fische anlocken lassen.
Die PowerRay lässt sich außerdem in Kombination mit einer VR-Brille verwenden – die Kamera ist daher in der Lage, Videos in 4K aufzuzeichnen. Je nach Ausführung zahlt ihr einen stolzen Preis von $1500-2300.
iBubble
Die iBubble ist eine vollkommen autonome Unterwasserdrohne und ist in der Lage, euch hinterher zu schwimmen und Fotos sowie Videos von euch aufzunehmen – sie ist gewissermaßen eine selbständige GoPro-Kamera.
Über ein Trackingarmband könnt ihr die verschiedenen Videomodi auswählen und die Drohne kann so euren Standort ermitteln. Der Operationsradius beträgt 25m und die iBubble kann bis zu 60m tief tauchen.
Für $1999 könnt ihr die iBubble schon jetzt vorbestellen. Die Drohne soll im Juli 2018 auf den Markt kommen.
Wenn ihr euch den Artikel bis hierhin durchgelesen habt, heißt das wohl, dass ihr unbedingt eine Unterwasserdrohne haben möchtet. Hier sind ein paar nette Unterwasser-Gadgets, mit denen ihr euch die Zeit vertreiben könnt, bis die aufgelisteten Drohnen auf den Markt kommen und die Preise vielleicht etwas niedriger sind.
Silverlit Spy Cam Aqua
Wenn ihr nach einem kleinen Gadget für den Pool sucht, das kein Vermögen kosten soll, dann ist die Silverlit Spy Cam Aqua möglicherweise die richtige Wahl für euch. Das Mini-U-Boot kostet gerade einmal $50 – bei so einem Preis müsst ihr natürlich einige Abstriche machen. Die Fernbedienung nutzt beispielsweise UV-Licht, bei grellem Sonnenlicht könntet ihr also Probleme mit der Steuerung haben.
[asa]B01K3UGZAA[/asa]Navy U-Boot
Dieses ferngesteuerte U-Boot kann bis zu 1m tief tauchen und besitzt eine Fernbedienung mit 6 Kanälen, die für eine stabile Verbindung sorgen sollten. Das U-Boot lässt sich in alle Richtungen bewegen und ist an der Unterseite mit einer roten LED ausgestattet. Die Bewertungen auf Amazon sind größtenteils sehr positiv. Wenn ihr also bereit seid, $100 auszugeben, dann ist das „Navy U-Boot“ ein toller Weg, um auf den Geschmack zu kommen, was Unterwasser-Gadgets angeht.
[asa]B0112OHEAG[/asa]StartUp Launchpad deckte zwar die Reise- und Aufenthaltskosten, alle Gedanken und Meinungen sind jedoch meine eigenen. StartUp Launchpad ist ein großartiges Event, das zweimal im Jahr in Hong Kong stattfindet, und bei dem Händler auf die Suche nach neuen und innovativen Produkten gehen können. Besucher können hier einen Blick auf die brandneusten Produkte werfen, die in Zukunft auf dem Markt erhältlich sein werden. China ist zweifellos ganz vorne mit dabei, wenn es um die Herstellung von Produkten geht – das StartUp Launchpad bietet uns daher einen wertvollen Einblick in zukünftige Markttrends.
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