Wenn über Bots, Spam und Fake-Accounts gesprochen wird, fällt relativ selten der Name Facebook. Trotzdem hat das Thema für das Netzwerk eine große Brisanz. Im jüngsten Quartalsbericht rechnet Facebook mit zwölf bis 13 Prozent an Fake-Profilen.
Knapp 2,1 Milliarden monatlich aktive Nutzer (MAU) hat Facebook in der Zwischenzeit rund um den Globus. Mit diesen generierte das soziale Netzwerk im dritten Quartal 2017 erstmals mehr als 10 Milliarden US-Dollar Umsatz.
Wer sich die Mühe macht und den 65-seitigen Quartalsbericht durchforstet, findet auf der vierten Seite den Bereich „Limitations of key metrics and other data“. Hier erklärt Facebook, inwiefern die angegebenen Zahlen und Werte womöglich eingeschränkt werden müssen.
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Zwei Arten von Fake-Profilen
Ebenfalls von diesen Beschränkungen sind laut dem Quartalsbericht die Anzahl der aktiven Facebook-Nutzer betroffen. Der Grund dafür sind auf der einen Seite Duplikate und auf der anderen Seite „falsche“ Accounts. Dabei unterscheidet Facebook zwischen:
- Falsch-klassifizierten Accounts: Das sind beispielsweise Unternehmensprofile, die als privater Account angelegt worden sind.
- Unerwünschten Accounts: Darunter versteht das soziale Netzwerk jede Form eines Accounts, der kreiert wurde, um bewusst gegen die Nutzungsrichtlinien von Facebook zu verstoßen. In diese Kategorie fallen unter anderem Accounts mit falschen Angaben, die lediglich für Spam verwendet werden.
In Summe geht Facebook von zwölf bis 13 Prozent an Fake-Profilen weltweit aus. Dabei entfallen zehn Prozent auf Duplikate – also Zweit- und Dritt-Accounts von realen Personen. Zwei bis drei Prozent fallen in die Kategorie der „falschen“ Accounts.
In Summe beläuft sich die Anzahl der Fake-Accounts auf Facebook also auf ungefähr 270 Millionen. Das sind mehr „Nutzer“ als Snapchat überhaupt hat und reicht ebenfalls bereits nahe an Twitter heran.
Es wäre jedoch falsch, den Wert von 13 Prozent auf jedes Land einzeln herunterzubrechen. Facebook selbst geht davon aus, dass die Zahl an Fake-Accounts in Wachstumsmärkten wie Indien und Indonesien deutlich höher ist als in etablierten Märkten wie Deutschland.