Marketing

Inbound Marketing: Das Mittel gegen Bannerblindheit?

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Was steckt eigentlich hinter Inbound Marketing? (Foto: Pixabay.com / StartupStockPhotos)
geschrieben von Jan Schulze-Siebert

Inbound Marketing ist einer dieser Begriffe, die uns immer wieder über den Weg laufen, ohne dass wir genau wissen, worum es dabei geht. In einer mehrteiligen Serie setzen wir uns intensiv mit der Thematik auseinander. Teil 1.

Werbung wird heutzutage von vielen Menschen als störend empfunden. Nicht ohne Grund setzen Nutzer im Internet auf Anti-Tracking-Tools. Bei Werbung im Fernsehen wird umgeschalten.

Marketer müssen demnach umdenken und neue Kanäle und Maßnahmen testen, um die Aufmerksamkeit der Zielgruppe zu gewinnen. Ein Ansatz, bei dem es in erster Linie um das Helfen, anstatt das Verkaufen geht, ist das Inbound Marketing.


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In einer mehrteiligen Serie, die immer dienstags erscheint, möchte ich dir die Grundlagen vermitteln, damit du diese Marketingmaßnahmen auch für dich und dein Unternehmen anwenden kannst.

In Teil 1 der Serie steigen wir mit der Definition ein. Du lernst außerdem, in welchem Umfang Inbound Marketing im Marketing-Mix sinnvoll ist.

Was ist Inbound Marketing genau?

In der Fachsprache unterscheiden wir zwischen Push- und Pull-Marketing. Die dabei beschriebenen Methoden gehen auf die Aktivität ein, um einen neuen Kunden zu gewinnen.

Beim Inbound Marketing sprechen wir von Pull-Marketing, weil wir den Kunden mit unseren erstellten Inhalten anziehen. Dagegen sprechen wir den Kunden beim Push-Marketing mit einer Werbeaussage an und machen aktiv auf ein Angebot aufmerksam.

Wir haben mit dem Inbound Marketing demnach einen anderen Ansatz, auf uns und unser Unternehmen aufmerksam zu machen und über diesen Weg einen Interessenten zu einem Kunden zu machen.

Der Zeitpunkt der Ansprache

Ein großer Unterschied der beiden Marketing-Maßnahmen ist zudem, dass beim Outbound Marketing lediglich der Kaufabschluss im Fokus steht. Ein Kunde wird nur in der letzten Phase angesprochen und soll direkt kaufen.

Beim Inbound Marketing findet die Kommunikation mit einem potentiellen Kunden über die gesamte Breite statt. Los geht es beim ersten Interesse über die Informationsphase bis zum Kaufabschluss und darüber hinaus.

Du schaffst in dieser Zeit ein viel engere Bindung zwischen Unternehmen und Kunde.

Inbound- vs. Outbound-Marketing-Maßnahmen

Stellen wir die einzelnen Maßnahmen einmal praxisnah gegenüber. Zu den Outbound-Marketing-Maßnahmen zählen beispielsweise:

  • Display-Werbung
  • Printanzeigen
  • Fernsehwerbung
  • Radiowerbung
  • Plakatwände
  • Telefon-Marketing
  • Kaltakquise

Das sind alles Maßnahmen, bei denen der potenzielle Kunde bei seiner aktuellen Tätigkeit gestört und unterbrochen wird. Das kann das Surfen im Internet sein, bei dem er die tollen Hotels angezeigt bekommt, die er zuletzt angeklickt hatte. Genauso gut kann es auf der Straße ein vorbeifahrendes Auto mit aufgedruckter Werbung sein.

Beim hingegen Inbound Marketing liegt der Wert vor allem auf relevanten Inhalten. Diese sollen dem potenziellen Kunden zunächst bei einem Problem helfen oder eine Inspiration bieten. Bei der Kreation und Verbreitung des Contents hast du zahlreiche Optionen. Dazu zählen unter anderem:

  • Blog-Artikel
  • Landingpages
  • Videos
  • Newsletter
  • Social-Media-Posts
  • PR

Findet jemand diesen Content bei seiner eigenen Suche, wird dies nicht als klassische Werbung wahrgenommen. Der Kontakt zum Kunden ist dennoch hergestellt. Das Unternehmen kann eine Vertrauensbasis aufbauen.

Wichtig ist: Beide Methoden schließen sich nicht gegenseitig aus. Sie ergänzen sich im klassischen Marketing-Mix.

Ein ausgeglichener Marketing-Mix

Wie wir alle wissen, beruht der klassische Marketing-Mix auf den vier P’s des Marketings:

  • Product
  • Place
  • Promotion
  • Price

Bei der Promotion sprechen wir auch von der Kommunikationspolitik eines Unternehmens. Also: Wie tritt das Unternehmen auf, damit seine Kunden es finden.

Für Einsteiger im Inbound Marketing ist an dieser Stelle dringend zu empfehlen, dass auch weitere Marketing-Maßnahmen ergriffen werden. Der Aufbau von Inbound Marketing mit erfolgreichen Effekten dauert seine Zeit. Aber es lohnt sich!

Langfristig werden Kunden immer häufiger über den Inbound-Kanal auf das Unternehmen aufmerksam. Dadurch kannst du andere Marketing-Kampagnen zurückfahren. Auf diese Weise spart ein Unternehmen mit Inbound Marketing langfristig Kosten bei der Neukundenakquise ein.

In Teil 2 der Serie, die am 26. Juni 2018 erscheint, wird es um das Fundament gehen, das du für dein Marketing unbedingt kennen solltest.

Zu Teil 2 ⇒

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Über den Autor

Jan Schulze-Siebert

an ist Inhaber der Digital Agentur Inboundly. Mit seinem Team lebt er das Remote Arbeiten. Websites erstellen und vermarkten gehört zu ihrem Tagesgeschäft, was sich ideal ortsunabhängig erledigen lässt. Es gibt kein klassisches Büro. Für ihre Projekte, wie beispielsweise Digital Affin und HalloPodcaster stimmen sie sich mit ihren Tools ab und nutzen Workations, um auch offline die Teamkultur zu stärken.