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Audi AI:Trail: Ein Konzept für den Geländewagen der Zukunft

geschrieben von Nicole Scott

Ein eigenes Auto zu besitzen ist ein Konzept, das schon bald der Vergangenheit angehören könnte. Aus diesem Grund muss sich auch das Konzept des Autos weiterentwickeln. Audi hat eine Reihe von Fahrzeugen vorgestellt, die demonstrieren, welche Möglichkeiten die Autos der Zukunft bieten könnten. Neben dem AI:Trail sind auch der AI:Con, der AI:ME und der AI:Race Teil dieser Konzeptreihe. Die rein elektrisch angetriebenen Fahrzeuge verfügen über Selbstfahrfunktionen und sind jeweils auf unterschiedliche Aspekte der Mobilität ausgelegt.

Der AI:Trail richtet sich vor allem an Stadtbewohner, die außerhalb der Städte nach Abenteuern suchen. Der Geländewagen verfügt über vier Elektromotoren, die zusammen eine Leistung von bis zu 320 kW und 1000 Nm Drehmoment erzeugen können.

Weil jedes Rad mit einem eigenen Elektromotor ausgestattet ist, kommt der AI:Trail ohne gewichtsintensive Differentialsperre aus. Das Fahrzeug besteht aus einer Mischung von Stahl, Aluminium und Kohlefaser und bringt rund 1750 Kilogramm auf die Waage. Die Rücksitze besitzen ein hängemattenartiges Design, um zusätzlich Gewicht zu sparen.

Damit das Auto sowohl auf der Straße als auch im Gelände eine möglichst große Reichweite bietet, ist die Höchstgeschwindigkeit auf 130 km/h begrenzt. Laut Audi liegt die Reichweite auf der Straße zwischen 400 und 500 Kilometern. Im Gelände beträgt sie dagegen 250 Kilometer – Grund dafür ist vor allem der Radschlupf.

Anstatt eines Lenkrads hat das Auto ein Steuerhorn. Hinzu kommt eine minimalistische Auswahl an Tasten. Der Innenraum ist mit recycelten Stoffen, aufbereiteter Baumwolle und recyceltem Leder ausgekleidet. Auf dem Armaturenbrett befindet sich ein Samsung-Smartphone, das jedoch nicht für wichtige Systeme, sondern hauptsächlich für die Navigation gedacht ist. Alle weiteren Informationen werden auf kleinen Displays neben dem Steuerhorn angezeigt.

Als neuestes Fahrzeug der Konzeptreihe soll der AI:Trail auf ausgewählten Straßen über Selbstfahrfunktionen der Stufe 4 verfügen – hierzu zählen auch Autobahnen sowie Städte mit entsprechender Infrastruktur.

Auf gut kartierten Straßen verfügt das Fahrzeug über Selbstfahrfunktionen der Stufe 3 – das Auto fährt dabei jedoch langsamer, damit der Fahrer einige Sekunden Zeit hat, um bei Bedarf einzugreifen.

Als Frontscheinwerfer dienen fünf LED-Drohnen, die sich praktischerweise neben dem Auto positionieren, wenn das Fahrzeug geparkt ist und Personen ein- oder aussteigen möchten. Der Lithium-Ionen-Akku des AI:Trail liefert auf Straßen und leicht zugänglichem Gelände eine Reichweite von bis zu 500 Kilometern – bei intensiven Offroad-Fahrten sind es dagegen rund 250 Kilometer.

Im Gelände überwacht der AI:Trail den Abstand zum Boden sowie die vorderen und hinteren Überhangwinkel und warnt den Fahrer, sollte das Auto an seine Grenzen stoßen. In manchen Situationen sorgt das System auch ganz von selbst dafür, dass das Auto in der sicheren Spur bleibt.

Dank einer Bodenfreiheit von 340 mm bereitet selbst ein halber Meter Wasser dem AI:Trail keine Probleme.

Laut Audi soll das Glashaus-Design, das übrigens eine transparente Nachempfindung des Single-Frame-Kühlergrills enthält, den Passagieren einen Panoramablick auf das Gelände bieten.

Abgesehen von ein paar wenigen Ausnahmen sehen die Elektroautos des vergangenen Jahrzehnts überraschend gleich aus. Sie repräsentieren damit nicht das volle Potenzial von Elektrofahrzeugen – denn vor allem in Sachen Design könnten sie deutlich flexibler sein als Autos mit Verbrennungsmotor. Mit den Konzeptfahrzeugen der AI-Serie demonstriert Audi nun, was in dieser Hinsicht so alles möglich ist.

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Nicole Scott