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CES 2020: Bosch sorgt durch Gesichtserkennung für Sicherheit im Auto

geschrieben von Felix Baumann

Wie in den letzten Tagen setzen wir auch an diesem Donnerstag unsere Berichterstattung zur CES 2020 fort. Neben den unzähligen Überraschungen, denen wir zwei Ausgaben der Kurzmeldungen gewidmet haben, fällt vor allem auf, dass das Thema Automobil inzwischen eine sehr große Rolle auf der diesjährigen Messe spielt. Sony hat ein eigenes Fahrzeug vorgestellt, BMW skizziert die Zukunft der Mobilität und Mercedes Benz zeigt ein Konzept, das den Fokus auf die Mensch-Maschine-Interaktion legt. Auch die Zulieferer dürfen damit auf der Messe nicht fehlen. Wie Digital Trends berichtet, zeigt Bosch beispielsweise, wie Gesichtserkennung für mehr Sicherheit im Fahrzeug sorgen kann.

Die Funktion hat drei primäre Ziele: Neben der gerade angesprochenen Sicherheit, soll vor allem ein besonderer Fokus auf Komfort und Unterhaltung gelegt werden. Dazu hat man einen VW Touran mit der eigenen Technik vollgestopft und eine Kamera für den Fahrer und eine Kamera für die Passagiere installiert. Die Bilder werden dabei direkt an den Bordcomputer gesendet, der diese anhand einer Künstlichen Intelligenz auswertet. Der Fahrer wird also beispielsweise benachrichtigt, sofern sein Fokus von der Straße abweicht.

Bild: Ronan Glon/Digital Trends

Schaut der Fahrzeugführer zum Beispiel auf sein Smartphone oder in die falsche Richtung, so greift das System ein und kann das Auto abbremsen oder gar zum Stehen bringen. Kein Wunder also, dass die Technologie hier aktuell ziemlich kontrovers diskutiert wird.

Aber es gibt noch weitere Vorteile. So erkennt das System, wer sich gerade im Auto befindet und kann dementsprechend das Fahrzeug für seine Nutzer optimal konfigurieren. Das geht von der automatischen Verstellung von Sitzen über die Beleuchtung bis zur Auswahl der passenden Spotify-Playlist.

Ob die Technik jemals seinen Weg in die Serienproduktion von Automodellen findet, steht auch hier in den Sternen. Es gibt einfach beim Thema Datenschutz noch zu viele offene Fragen. Auch, wenn Bosch versichert, dass die Daten sicher sind, so bleibt einem dennoch ein ungutes Gefühl im Magen. Schließlich wird man kontinuierlich von der KI beobachtet.

Hier stellen sich auch einige rechtliche Fragen: Darf die Polizei das aufgezeichnete Material verwenden, um Temposünder aufzuspüren? Werden Aufzeichnungen nur temporär gespeichert und im Anschluss gelöscht? Ein gutes Beispiel für einen Fall, in dem die meisten wahrscheinlich ihre Privatsphäre vor dem zusätzlichen Komfort wählen.

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Über den Autor

Felix Baumann

Felix Baumann ist seit März 2022 Redakteur bei BASIC thinking. Bereits vorher schrieb er 4 Jahre für den Online-Blog Mobilegeeks, der 2022 in BASIC thinking aufging. Nebenher arbeitet Felix in einem IT-Unternehmen und beschäftigt sich daher nicht nur beim Schreiben mit zukunftsfähigen Technologien.