Social Media Wirtschaft

So können Unternehmen erfolgreich ihre Facebook-Gruppen monetarisieren

Facebook, Community, Facebook-Gruppen monetarisieren
Von Content Marketing bis E-Commerce: Facebook-Gruppen bieten viele Möglichkeiten der Monetarisierung. (Foto: Pixabay.com / geralt)
geschrieben von Sara Urbainczyk

Wie lassen sich Facebook-Gruppen monetarisieren? Auf ganz unterschiedliche Wege! Wir stellen dir deshalb sowohl direkte, als auch indirekte Möglichkeiten zur Monetarisierung deiner Social-Media-Community vor.

Dass Social Media zu einer zeitgemäßen Unternehmenskommunikation gehört, steht mittlerweile außer Frage. Über die unterschiedlichen Plattformen hinweg engagieren sich große und kleine Unternehmen, regional und weltweit.

Ganz anders sieht es dagegen mit der Monetarisierung von Social Media-Aktivitäten aus. Das betrifft allen voran Facebook-Gruppen, die sich zu einem echten Business-Case entwickelt haben.


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Facebook-Gruppen monetarisieren: Zusätzlichen Service anbieten

Geschäftsmodelle (nicht nur) auf Subscription-Basis können Facebook-Gruppen als Teil des eigentlichen Geschäftsmodells denken, für den Support nutzen und der Community dadurch einen besonderen Mehrwert bieten.

Ein Beispiel: Die Gewürz-Manufaktur Ankerkraut betreibt eine Facebook-Gruppe, in der Rezepte ausgetauscht werden – ein zusätzlicher Service neben den eigentlichen Produkten.

Dieser ist gerade dann spürbar, wenn die Produkte, wie im Fall von Ava, einem Fertilitäts-Armband aus dem Fem-Tech-Bereich, erklärungsbedürftig sind.

Dann kann sich die Community in einer Facebook-Gruppe gegenseitig unterstützen, sich über die richtige Anwendung des Produkts austauschen und – gerade bei emotionalen Themen wie in dem Fall Kinderwunsch – so ein Zusammengehörigkeitsgefühl entstehen lassen.

Der Pluspunkt aus Unternehmenssicht besteht darin, dass man sich nicht selbst um die technische Infrastruktur der Community kümmern muss. Sicherlich lassen sich auch in Apps oder auf Websites Chat-Funktionen einbinden.

Doch wenn man die gleichen Möglichkeiten hinsichtlich der Datenanalyse wie bei Facebook-Gruppen haben will, erfordert das einen bedeutenden (Programmier-) Aufwand. Diesen kann man sich sparen, wenn man auf die Facebook-Infrastruktur zurückgreift.

Die Monetarisierung besteht an dieser Stelle also in einer Einsparung von Kosten, weil eigene Apps oder Websites schlanker bleiben, wenn Facebook-Gruppen einen Teil der Funktionalität übernehmen. Insbesondere für kleine oder junge Unternehmen ist das ein oftmals entscheidender Faktor.

Facebook-Gruppen monetarisieren: Von der Kundenbindung profitieren

Ist die Infrastruktur für eine Community erstmal aufgebaut, können Unternehmen sie aktiv als Marketing-Kanal einsetzen.

Ziel eines Unternehmens muss es dann sein, eine stabile und gute Beziehung zur Community aufzubauen. Das entscheidende Stichwort in diesem Bereich ist: Lovebrand.

Unternehmen, die es schaffen, aus Kunden und Kundinnen Fans zu machen, profitieren nicht nur durch einen einmaligen Kauf, sondern gleich mehrfach. Je nach Produkt kann zwischen zwei Käufen viel Zeit vergehen. Daher ist es wichtig, den Kunden und Kundinnen positiv im Gedächtnis zu bleiben.

Solange sie mit der Community verbunden bleiben, ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie erneut kaufen, deutlich höher. Zudem fungieren sie, wenn sie von einer Marke begeistert sind, als Botschafter. Sie sprechen mit Freunden, Freundinnen und Bekannten über die Produkte und bewerben sie in ihrem engsten Kreis.

Das Produkt-Marketing profitiert ebenfalls davon, dass die Community bereits eine sehr ausgesuchte Zielgruppe ist. Schließlich lassen sich deren Interessen und Bedürfnisse mit der Zeit immer genauer ansprechen.

Echte Mamas generiert im Monat mehrere Millionen Interaktionen. Trotzdem versuchen wir jeden Tag mitzulesen, um Themen und Interessen zu identifizieren. Wir produzieren aus den Insights redaktionellen Content und ebenso Content-Marketing-Kampagnen sowie kostenpflichtige Angebote.

Die Streuverluste bei Werbe-Maßnahmen sind folglich sehr gering und Kampagnen dadurch sehr effektiv. Monetarisierung meint an dieser Stelle also die Nutzung der Facebook-Community als wirksames Marketing-Tool zur langfristigen Kundenbindung.

Direkte Monetarisierung der Reichweite

Neben den beiden schon genannten Möglichkeiten der indirekten Monetarisierung gibt es auch zwei direkte Wege, Facebook-Gruppen für sich zu nutzen.

Facebook-Gruppen monetarisieren: E-Commerce

Facebook-Gruppen und Communities aller Art eignen sich in besonderer Weise für den E-Commerce. So muss das Interesse der Mitglieder für ein bestimmtes Thema nicht erst noch geweckt werden. Die Aufmerksamkeit ist bereits da.

E-Books, Coaching-Angebote oder Merchandise lassen sich über diesen Weg mit sehr wenig Streuverlusten bewerben und direkt vermarkten. Die Voraussetzung dafür ist natürlich, dass die Community stark und lebendig ist.

Das heißt: Sie dient nicht nur dem Abverkauf von Produkten. Stattdessen sind die E-Commerce Angebote sinnvoll eingebunden.

Facebook-Gruppen monetarisieren: Content Marketing

Eine Community muss nicht zwingend um eine Marke oder ein Produkt herum entstehen, sondern kann auch sehr erfolgreich ein bestimmtes Thema in den Fokus stellen. Genau das ist bei Echte Mamas der Fall.

Um alle Fragen, die junge Mütter bewegen, hat sich seit der Gründung eine immer stärker werdende Community entwickelt. Die Reichweite und der einzigartige Zugang zur Zielgruppe lässt sich sodann direkt monetarisieren.

Statt also nur eigene Produkte, wie beispielsweise im vorherigen Punkt genannt E-Books oder Merchandise, zu bewerben, besteht die Möglichkeit, Content Marketing-Kampagnen für andere Marken umzusetzen.

Insights aus der Community werden aufbereitet und ausgewertet, um passgenau die Zielgruppen dieser Marken zu erreichen. Das kann man sich wie eine große Fokus-Gruppe vorstellen, die gerne proaktiv Informationen teilt und auch gerne an Umfragen teilnimmt.

Mit diesen Insights aus der Community entstehen Kampagnen, die ausschließlich relevante Inhalte bewerben. Unternehmen wie Beiersdorf oder C&A stoßen auf das Interesse der Zielgruppe und werden von ihr angenommen.

Echte Mamas ist in diesem Fall der Mittler zwischen der Community und den Unternehmen. Die Monetarisierung der Gruppe erfolgt über die Interaktionen, die die Community generiert.

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Über den Autor

Sara Urbainczyk

Sara war jahrelang im Verlagswesen tätig und verantwortete unter anderem als Business Director den Bereich Women und Food bei Bauer Xcel Media. 2016 gründete sie gemeinsam mit zwei Kolleginnen "Echte Mamas", die mit über 530.000 Fans größte Social-Community für Mütter in Deutschland.