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Du vermisst das Macbook Pro erst wirklich, wenn du es nicht mehr hast

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Ist das Macbook Pro das beste Notebook auf dem Markt? (Foto: Pixabay.com / Pexels)
geschrieben von Vivien Stellmach

Wie oft haben wir uns in letzter Zeit über Apple aufgeregt? Nachlassende Qualität, ein Gaming-Mac für unverschämte 5.000 US-Dollar – wir waren enttäuscht. Aber wie überlegen etwa das Macbook Pro anderen Notebooks ist, merkt man erst, wenn man es nicht mehr hat. Ein Kommentar.

Das Gefühl, dass Apple seit einigen Jahren nicht mehr so penibel auf Perfektion achtet wie zu Lebzeiten von Steve Jobs, ist nicht neu. Es waren in junger Vergangenheit kleine bis mittelgroße Dinge wie die problematische Butterfly-Tastatur des Macbooks, die vielen Fans übel aufgestoßen sind.

Apple hätte sicher bessere Arbeit leisten können. Aber wir dürfen die Schuld nicht ausschließlich beim Unternehmen aus Cupertino suchen. Unser Konsumverhalten hat sich in den vergangenen Jahren nämlich so verstärkt, dass Apple eigentlich keine Wahl blieb, länger an einem Produkt zu arbeiten als unbedingt nötig.


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Außerdem haben wir nach wie vor auf sehr hohem Niveau gemeckert. Gerade Apples Mac und Macbook sind anderen Notebooks immer noch in vielen Belangen überlegen.

Sie laufen in der Regel schnell und zuverlässig ohne abzustürzen. Das Design ist schlicht und schön. Außerdem verfügt das Macbook nach wie vor über das beste Trackpad auf dem Markt.

Apple: Man vermisst, was man nicht mehr hat

Was wir bei aller Kritik am Macbook haben, merken wir wie immer erst, wenn es nicht mehr da ist. Mein Pro-Modell ist ein paar Tropfen Wasser zum Opfer gefallen  Totalschaden, nichts mehr zu machen.

Das ist bei einem rund 1.500 Euro teuren Notebook* extrem ärgerlich. Und vielleicht darf man sich an dieser Stelle noch einmal über Apple aufregen. Dass ein Glas Wasser auf dem Schreibtisch umkippt, kann schließlich immer mal passieren.

Trotzdem liegt die Schuld natürlich beim Nutzer. Wer vorsichtig und bewusst bleibt, dem passieren in der Regel auch solche Fauxpas nicht.

Jetzt vermisse ich mein Macbook Pro sehr. Mein iPad bietet mir für den privaten Gebrauch einen moderaten Ersatz. Im beruflichen Umfeld kann das Apple-Tablet in meinem Fall aber nicht mithalten.

Weniger Spaß ohne das Macbook Pro

Um die Zeit zu überbrücken, habe ich mir erstmal einen Acer-Laptop ausgeliehen. Die Umstellung ist groß: Windows statt MacOS, eine deutlich kürzere Akkulaufzeit und eine gefühlt minder qualitative Tastatur inklusive Trackpad.

Mein Laptop läuft zuverlässig und ich bin sehr dankbar, ihn zu haben. Er zeigt mir aber auch, wie sehr mir mein Macbook fehlt. Mir macht die Arbeit weniger Spaß als mit dem Apple-Notebook.

Wahrscheinlich musste ich mein Macbook einmal verlieren, um mir wieder bewusst zu machen, was für einen hervorragenden Rechner Apple entwickelt hat. Mit großer Sicherheit werde ich meine vorläufige Entscheidung, keine neuen Apple-Produkte mehr zu kaufen, also revidieren.

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Über den Autor

Vivien Stellmach

Vivien Stellmach war von Mai 2019 bis November 2020 Redakteurin bei BASIC thinking.

7 Kommentare

  • Vielleicht wäre es hilfreich, dass MacBook nicht mit einem Acer zu vergleichen, sondern einen hochwertigen Computer, wie z.B. dem Surface Book? Dann seufzt man der Tastatur oder dem Trackpad auch nicht hinterher.

  • Ich habe es versucht… Bin von einer Kombi aus iMac und Macbook Air 11 auf ein HP Spectre 360 15 Zoll umgestiegen – Core i7, 1TB SSD, 4K Touch, 16GB RAM, absolutes High End. Habe ich am WE wieder verkauft und mir das neue MacBook Air gekauft.

    Das HP war ein Brocken, in 2 Jahren 5x für 1 Woche in der Reparatur. Wenn Win mal 1 Woche nicht runtergefahren wurde wurde es immer langsamer. Das Trackpad war OK, kein Vergleich zum Macbook aber…

    Und am Ende hatte ich keine Lust mehr auf Windows und HP…

  • Also ich sehe das ganz anders, als die Autorin des Artikels. Der Satz „Aber wir dürfen die Schuld nicht ausschließlich beim Unternehmen aus Cupertino suchen. Unser Konsumverhalten …“ impliziert, dass also nicht nur Apple Schuld daran ist, dass die Geräte von ihnen immer schlechter werden, sondern der Käufer. Eine sehr lustige Ansicht. Vielleicht fehlen dann beim nächsten Apple Macbook ein paar wichtige Bauteile, weil Apple aufgrund des zunehmenden Konsumverhaltens keine Zeit mehr hatte, alle Tasten in der Tastatur mit einzubauen. Hahaha. Also wenn ich ein Produkt für 2.700 Euro kaufe – und das war der Preis, den ich für mein Macbook Pro 2016 hingelegt habe –, dann erwarte ich auch, dass das Gerät tadellos funktioniert und sich nicht nach sechs Monaten die Command-Taste aus der Tastatur herauslöst, nach einem Jahr seltsame Flecken auf dem Bildschirm erscheinen, die man nie mehr wegbekommt, was mir auch schon bei anderen Apple-Bildschirmen aufgefallen ist (und das liegt nicht daran, dass man das Gerät nicht ordentlich geputzt hätte). Dazu kommt, dass Apple sinnvolles wie den magnetischen Powerplug abgeschafft und durch Kabel minderer Qualität ersetzt hat, die nach 2 Jahren an sämtlichen Stellen brüchig werden. Bei meinem iPhone 6s kann ich nach dem Upgrade auf iOs13 der Batterieanzeige dabei zusehen, wie sie im Sekundentakt herunterzählt. Der Akku hält beim Gebrauch des Smartphones keine Stunde mehr. Und ein Downgrade erlaubt Apple aus äußerst unerfindlichen Gründen nicht mehr, so dass mir nur noch die Möglichkeit über einen Jailbreak bleibt. Als würde mich Apple dazu zwingen wollen, endlich ein neues Gerät von ihnen zu kaufen, obwohl ich keinen Sinn darin sehe. Auf einem etwas älteren MacBook Air von mir war das super duper tolle Touchpad bei einfachem Gebrauch nach 1,5 Jahren defekt, es markiert bei der Mausbewegung einfach alles, ohne dass man darauf gedrückt hat. Das sind nur die Probleme, die alleine ich mit Apple-Produkten habe. Das Macbook Air eines Freundes von 2018 wird aufgrund eines seltsamen Fehlers beim Herunterfahren neu gestartet, anstatt eben herunterzufahren. Da nützt selbst eine Neuinstallation des Betriebssystems nichts. Alle diese Fehler hat nur einer zu verbocken: APPLE. Nicht der Benutzer, nicht der Käufer solcher Produkte, sondern nur APPLE. Ich bin damals zu Zeiten von Windows XP und 7 auf Apple umgestiegen, weil ich für meine 3D-Arbeit leistungsfähige Computersysteme brauchte und Windows immer abstürzte (Blue Screen). Auswärts muss ich oft mit Windows-Systemen arbeiten und ich stellte fest, dass Microsoft sein System in den letzten zehn Jahren enorm verbessert hat. Es stürzt nicht mehr ab und ist sogar in Renderings mit der gleichen Hardware-Ausstattung schneller als die Apple-Geräte. Als Benutzer, der sich die Geräte in erster Linie angeschafft hat, um damit intensiv arbeiten zu können, und nicht um zeigen zu können, was er sich da für toll aussehende Computer gekauft hat, sehe ich überhaupt keinen Grund mehr, weiterhin auf Apple zu setzen. Und ich werde mir für dieses Geld nie wieder einen überteuerten und trotzdem stark fehlerhaften Mac kaufen. Übrigens finde ich im Text auch lustig, dass man wirklich meint, einen Laptop oder einen Desktop durch ein Tablett ersetzen zu können. Das können nur diejenigen, die die Geräte überhaupt nicht richtig auslasten, indem sie zum Beispiel nur Texte schreiben, E-mails prüfen, chatten und ein bisschen Videobearbeitung vornehmen. Und weniger Spaß an der Arbeit mit einem anderen Computersystem als jenes von Apple habe ich auch noch nie erfahren. Denn es kommt schließlich auf das Resultat der Arbeit an, das bei mir Freude verursacht, wenn es gut ist. Auf welchem System ich das mache, ist mir dabei ehrlich gesagt ziemlich egal. Mein nächstes Gerät baue ich mir als Koffer wieder selbst. Da weiss ich, was ich davon habe und kann bei Problemen selbst rasch tätig werden. Es kostet am Ende auch viel weniger und trägt deutlich stärkere Hardware in sich, um leistungsfähig bleiben zu können. Als System wird dann ein Linux laufen.

    In diesem Sinne …

  • Ich bin mehr als verwundert über den geschriebenen Text, wie kann ich ein MacBook, egal ob Air oder Pro, mit einem Acer Notebook vergleichen?

    Durch das Firmenumfeld bin ich gezwungen Windows zu nutzen auf einem Thinkpad T590 oder x390. Die Geräte (Business Geräte) kosten einen Bruchteil und benötigen weniger Support als die MacBooks die bei uns im Einsatz sind, weil unser Marketing unbedingt fancy MacBooks haben möchte müssen wir die in einem Windows Umfeld implementieren, Grund wäre die Performance, was nur eine Ausrede ist.

    Versteht mich nicht falsch, ich mag mein iPhone, mein iPad Pro und nutze auch noch gelegentlich mein MBA aus 2014, mein nächstes Gerät wird aber wahrscheinlich ein Surface werden.

    • Hol dir definitiv kein Surface… das macht nur Probleme. Ich spreche aus eigener Erfahrung. Habe sowohl Windows als auch Apple und kann mit beidem arbeiten. Hol dir lieber nen HP oder nen Lenovo oder so aber definitiv kein Surface. Internetprobleme, Überhitzen, Abstürze um nur einige Probleme zu nennen.

  • Apple ist einfach super, denn auch wenn Apple seine Macken hat, die anderen haben meist mehr! Ich bin auf ein Surface umgestiegen und ich muss sagen, dass mir das MacBook lieber ist! Ich habe nur noch Probleme, ständig hängt es sich auf, es wird tatsächlich heißer als ein MacBook und die Lüftung ist nach einiger Zeit unglaublich laut geworden. Beim nächsten wird es definitiv wieder ein Apple Produkt!

  • Was sagt ihr zum Thema Macbook-Versicherung? Lohnt sich sowas? Ich habe ein wenig recherchiert und bin auf diese Seite gestoßen: Kennt die jemand? Ist die seriös? Habt ihr eine Macbook Versicherung? Ich traue der Seite nicht so recht. Bin auf eure Meinung gespannt. Vielen Dank vorab.