OnePlus lässt den Titel „Flagship-Killer“ hinter sich, bietet aber immer noch großartige Hardware zu angemessenen Preisen. Smartphones werden immer teurer – 5G-Lizenzen, Premium-CPUs von Qualcomm und der erbitterte R&D-Wettlauf sind nun einmal nicht gerade günstig. Die strategischen Entscheidungen, die hinter dem OnePlus 8 und OnePlus 8 Pro stecken, sind jedoch um einiges tiefgreifender und die Preise deutlich höher als bei den Vorgängermodellen. Ich stelle mir deshalb folgende Frage: War das OnePlus 7T einfach zu gut?
OnePlus aktualisiert seine Smartphones alle 6 Monate – die Verbesserungen sind deshalb immer minimal. Das T-Modell behebt dabei in der Regel die Mängel des Vorgängers. Beim OnePlus 7T kamen beispielsweise ein 90-Hz-Display und eine Triple-Kamera hinzu. Das OnePlus 7T Pro hatte eine ähnliche Ausstattung, war aber eine ganze Ecke teurer – nur die Displayauflösung war etwas höher und der Akku ein wenig größer.
Die meisten Smartphone-Tester waren sich einig: Warum sollte man zum 7T Pro greifen, wenn es im Vergleich zum Standardmodell 160 Euro teurer ist und kaum mehr bietet?
OnePlus macht in diesem Jahr deutlich, dass es sich beim 8 Pro um das Premium-Modell handelt.
Zwar steckt in beiden Modellen die gleiche CPU, doch die Unterschiede zwischen dem OnePlus 8 und OnePlus 8T sind so riesig, dass ich mich frage, ob OnePlus überhaupt vorhat, das Standardmodell zu verkaufen.
Das OnePlus 8 Pro besitzt ein 6,78-Zoll-Display mit einer Auflösung von 3168 x 1440 Pixeln (513 ppi) – die Auflösung des OnePlus 8 beträgt dagegen 1080 x 2400 Pixel (403 ppi). Beide Modelle haben ein 90-Hz-Display mit abgerundeten Kanten – das gefällt mir persönlich überhaupt nicht, das Display des 7T war zum Glück flach. Die Kante meines Testgeräts hat bereits einen Kratzer abbekommen, denn im Gegensatz zu vorherigen Geräten, ist beim OnePlus 8 Pro kein Displayschutz im Lieferumfang enthalten.
Insgesamt bevorzuge ich das kleinere Standardmodell, auch wenn die Auflösung etwas geringer ist – deshalb ärgert es mich umso mehr, dass im Vergleich zur Pro-Variante so unglaublich viele Kompromisse eingegangen wurden.
Kamera
Die beiden Geräte besitzen eine sehr unterschiedliche Kamerakonfiguration. Die Triple-Kamera des OnePlus 8 Pro besteht aus einem 48-MP-Standardobjektiv, einer 8-MP-Telefotokamera und einer 48-MP-Weitwinkelkamera. Das Kamera-Setup des OnePlus 8 scheint dagegen aus dem Jahr 2017 zu stammen – 48-MP-Standardobjektiv mit OIS und f1.75-Blende, eine 16-MP-Weitwinkelkamera und eine 2-MP-Makrokamera ohne OIS.
An der Makrokamera kann ich grundsätzlich nichts bemängeln, doch das 7T hat bereits gezeigt, dass sich auch mit einer Ultraweitwinkelkamera gute Makroaufnahmen machen lassen. Außerdem verzichtet OnePlus auf ein Teleobjektiv, um beim Standardmodell ein paar Euro zu sparen.
Die Standardkamera verwendet außerdem nicht einmal den gleichen Sensor – im OnePlus 8 steckt nämlich nicht der brandneue Sony-Sensor, auf den sich das Pro-Modell verlässt. Genauer gesagt befindet sich im Standardmodell der Sony IMX586, im OnePlus 8 Pro dagegen der Sony IMX689. Ich möchte euch an dieser Stelle keine Zahlen und Fakten an den Kopf werfen, aber eins ist klar: das OnePlus 8 Pro macht bei schlechten Lichtverhältnissen deutlich bessere Fotos.
Der Autofokus des 8 Pro ist deutlich schneller und präziser. Wirft man einen Blick auf die technischen Daten stellt man fest, dass das 8 Pro für den Autofokus omnidirektionales PDAF, LAF und CAF auf allen Pixeln verwendet. Beim OnePlus 8 handelt es sich lediglich um Multi-Autofokus mit PDAD und CAF. Der Unterschied zwischen beiden Geräten ist gigantisch – beim Standardmodell musste ich mehrmals auf das Display tippen und den Autofokus durch Bewegen des Smartphones zurücksetzen, um ordentliche Fotos zu machen.
Wer in der Premium-Liga spielen möchte, kann kein Smartphone mit mittelmäßiger Lowlight-Performance auf den Markt bringen. Vor allem dann nicht, wenn man eine ganze Produktreihe verkaufen möchte..
Kabelloses Aufladen
Einer meiner größten Kritikpunkte bei OnePlus ist schon seit jeher das fehlende kabellose Aufladen. Fast-Charging ist zwar mit an Bord, doch wer sich einmal an das kabellose Laden gewöhnt hat, will nicht mehr zum Kabel greifen.
Beim OnePlus 8 Pro gibt es nun ENDLICH dieses Feature.
OnePlus wollte wohl abwarten, bis die Technologie bessere Ergebnisse liefert – mit Warp Charge 30 Wireless könnt ihr euer Smartphone in 30 Minuten nun zu 50 Prozent aufladen, mit Warp Charge 30T sind es 50 Prozent in 23 Minuten.
Preis und Fazit
Das OnePlus 7 kostete letztes Jahr zum Verkaufsstart 559 Euro, sechs Monate später kam dann das OnePlus 7T für 599 Euro auf den Markt. Das OnePlus 8 schlägt nun mit 699 Euro zu Buche, wer in den Genuss des Snapdragon 865 und 5G kommen möchte, muss noch einmal 140 Euro oben drauf legen.
Ich frage mich auch, ob die OnePlus 8-Reihe speziell für den indischen Markt sowie bestehende OnePlus-Kunden gedacht ist. TCL wird im Laufe des Jahres ein budgetfreundlicheres Smartphone mit 5G-Support auf den Markt bringen, das Gerät soll 500 Euro kosten.
Als wir meinten, dass das OnePlus 7T für den Preis einfach zu gut ist, haben wir eigentlich nicht mit einem Nachfolger gerechnet, der so viele Kompromisse eingeht.
Wenn ihr auf 5G, kabelloses Laden und den schnelleren Prozessor verzichten könnt, solltet ihr einen Blick auf das OnePlus 7T werfen.
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