Technologie

Vorgestellt: Die erste Demo der Corona-App für iOS und Android ist da

Corona-App, Corona, Apple, Google, Tracing App
Gemeinsam haben Google und Apple nun weitere Details zur Corona-App bekannt gegeben. (Foto: Screenshot / YouTube)
geschrieben von Philip Bolognesi

Um das Coronavirus einzudämmen, wollen Politiker auf eine Corona-App setzen. Jetzt haben die beiden führenden Smartphone-Hersteller Google und Apple für iOS und Android eine erste Demo vorgestellt und den technologischen Unterbau präsentiert.

Den allgemeinen Gesundheitsschutz verbessern und Infektionsketten in der Corona-Pandemie unterbrechen: Für dieses Ziel ist eine Corona-App dringend erforderlich.

Im Prinzip stellt eine derartige Anwendung auch die Grundlage dafür dar, gesellschaftliche Lockerungen dauerhaft zu ermöglichen. Darüber sind sich die meisten Vertreter aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft einig.


Neue Stellenangebote

Growth Marketing Manager:in – Social Media
GOhiring GmbH in Homeoffice
Social Media & Digital Marketing Spezialist (m/w/d)
Apollo Tyres (Germany) GmbH in Vallendar
Praktikant (m/w/d) Talent Acquisition & Social Media
Dr. August Oetker Nahrungsmittel KG in Bielefeld

Alle Stellenanzeigen


Die Bundesregierung hat dafür den Software-Hersteller SAP sowie die Deutsche Telekom mit der Entwicklung einer Corona-Tracing-App beauftragt. Ursprünglich war die Veröffentlichung einer solchen App für Mitte April angekündigt. Ein neues Datum gibt es aktuell immer noch nicht.

Doch es gibt einen kleinen Lichtblick. So haben mit Apple und Google die Hersteller der größten Betriebssysteme der Welt – iOS und Android – eine erste Demo einer möglichen Corona-App veröffentlicht.

Corona-App: Apple und Google setzen auf verifizierte Daten der Gesundheitsämter

Beide Konzerne haben in der zweiten Maiwoche ihre ersten Konzepte einer Android- und iOS-Version vorgestellt. Dabei handelt es sich um eine Schnittstelle, auf die Corona-Apps künftig zugreifen können.

Diese Schnittstelle verwendet einen Mechanismus, der Codes der einzelnen Gesundheitsämter der jeweiligen Region heranzieht. Ziel ist es, die von den Ämtern verifizierten Informationen über einzelne Infektionsmeldungen zu nutzen.

Wie bereits bekannt ist, wird die Entfernung zwischen zwei Smartphones mit Hilfe der Bluetooth-Signalstärke gemessen. Dabei tauschen die Mobil-Telefone über diese Verbindung ihre eigenen Krypto-Schlüssel aus. Dieser Schlüssel ändert sich für jedes Smartphone nach zehn bis 20 Minuten.

Dies soll gewährleisten, dass zwar die einzelnen Begegnungen reproduziert, gleichzeitig jedoch die jeweiligen Personen nicht verfolgbar sind. Positiv auf Covid-19 getestete Personen können innerhalb der App ihre Infektion eingeben.

Die Schlüssel der Infizierten aus der Region ruft die Corona-App dann ab. Andere Nutzer erhalten eine Information, wenn sie sich mindestens zehn bis 15 Minuten in der Nähe eines Infizierten aufgehalten haben. Der Schlüssel-Abgleich findet ausschließlich auf den Smartphones statt. Er erfolgt nicht zentral auf einem Server.

Die entsprechende Infektions-Warnung übermittelt den Tag der Begegnung, jedoch nicht die Uhrzeit.

Apple und Google wollen nach der Pandemie die Schnittstellen schließen

Beide Unternehmen versichern, dass ihre Apps GPS-Positionsdaten der Smartphones nicht abrufen können. Ebenso wollen weder Apple noch Google Daten für Werbezwecke verwenden und die Schnittstellen abstellen, wenn die Gefahr der Pandemie eingedämmt ist.

Ob der Nutzer die App verwendet, entscheidet er selbst – ebenso, ob er seine Infektion übermitteln will. Jedes Land kann die Smartphone-Schnittstellen von Apple und Google für nur eine App-Anwendung nutzen. Bei regionalen App-Konzepten wollen sich Apple und Google jedoch auch nicht verschließen.

Auch interessant:

Über den Autor

Philip Bolognesi

Philip Bolognesi war von 2018 bis 2020 in der Redaktion von BASIC thinking tätig. Er hat Kommunikationswissenschaften studiert und ist zertifizierter Social-Media-Manager. Zuvor hat er als freiberuflicher Online-Redakteur für CrispyContent (Serviceplan Berlin) gearbeitet und mittelständische Unternehmen in ihrer Online-Kommunikation beraten. Ihn trifft man häufig im Coworking-Space Hafven in Hannover.