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GoPro Hero 8 Black Bundle im Test – Konkurrenzlose Nummer 1

geschrieben von Ümit Memisoglu

Zugegeben, gerade ist nicht die actionreicheste Zeit und Reisen ist gerade auch nicht leicht, aber es ist eine gute Zeit für mehr Aktivität und kreative Ideen und da ich einige Projekte in Planung habe, kam für mich die GoPro Hero 8 Black in Frage. Tatsächlich bereue ich die Entscheidung nicht, da sie meine Erwartungen übertroffen hat mit bis zu 4K bei 60 FPS, 100 Mbit/s Bitrate, bis zu 8 Fach-SlowMotion Wasserfest ohne Case etc. Aber fangen wir von vorne an.

GoPro Hero 8 Black – Inhalt des Bundles

Die GoPro Hero 8 Black bekommt man nicht nur alleine, sondern auch, wenn man möchte, im Bundle, was das Gesamtpaket wie ich finde komplett und nicht einmal wirklich teuer macht. Darin enthalten ist die GoPro Hero 8 Black, sowie vier Extras.

GoPro Hero8 Black Bundle Mobilegeeks Test

Das erste offizielle Accessoire im Bundle ist ein Ladegerät und Zusatzakku. Zwar kann man die GoPro Hero 8 Black per USB-C laden, jedoch ist es deutlich praktischer gleich mehrere Akkus innerhalb eines Ladegerätes zu laden, statt am Ende des Tages jedes einzeln in das Gerät zu stecken. Vor allem unterwegs, wenn man beide Akkus ausgeschöpft hat, spart das viel Zeit. Möglich wäre auch das Ladegerät an eine Powerbank anzuschließen, während man den anderen Akku gerade nutzt. Zwei LEDs zeigen beim Laden den Status an und leuchten rot, orange und grün, sodass man immer direkt weiß, was der aktuelle Status ist. Dabei ist die Bauqualität wirklich gut und ist aufgrund der leichten Gummierung nicht nur rutschfester, sondern auch ziemlich robust.

Als nächstes haben wir ein kleines Dreibeinstativ, welches sich zugeklappt wie ein Griff nutzen und sich teleskopartig verlängern lässt. Unterwegs ist das nicht nur praktisch um die GoPro Hero 8 Black stabiler in der Hand zu halten oder die Möglichkeit zu haben diese aufzustellen, sondern auch etwa zum Vloggen oder für Selfies. Es mag vielleicht etwas kurz wirken, jedoch hat das Stativ wirklich eine sehr gute Länge mit Blick auf die weitwinklige Brennweite des Sensors. Im Video weiter unten sieht man es auch dauerhaft im Einsatz. Das Stativ ist zudem gut gebaut und sehr stabil, wobei ich mir eventuell eine griffigere Form bzw. Material am unteren Ende wünschen würde um sich da nochmal sicherer zu fühlen. Dennoch bin ich zufrieden damit.

Das dritte Accessoire ist ein Kopfband und ein Quick-Clip. Wie das Kopfband funktioniert sollte klar sein. Man bringt die GoPro Hero 8 Black an, stellt mit der Schraub-Befestigung den Winkel an in dem die Kamera zum filmen stehen soll, passt das elastische Band auf die Kopfgröße an und setzt es auf. Das ist gerade für Point of View Aufnahmen super, falls man aus der eigenen Sicht filmen möchte, bzw. ist eine einfache Art zu filmen und dabei die Kamera nochmal stabiler zu halten, als wenn man die Kamera in der Hand hält. Das Innere ist außerdem gummiert, weshalb es nicht rutscht, aber es zieht auch nicht an den Haaren, wie ich es erwartet hätte. Mit dem Quick-Clip, kann man die GoPro Hero 8 Black quasi überall auf einigermaßen flachen und dünnen Flächen anklemmen. Das kann z.B. eine Kappe oder ähnliches sein.

Das letze Accessoire im Bundle ist eine 64 GB microSD-Karte von Sandisk mit UHS3 und V30 Unterstützung, was für die Arbeit mit 4K 60 FPS Videos auch mit 100 Mbit/s Bitrate mehr als genug ist. Damit kann man rund 2 Stunden an 4K 60 FPS Videos aufnehmen. Diese Karte ist mit rund 12 Eure grundsätzlich nicht teuer, aber gerade wenn man sich nicht auskennt, kann man so zumindest sicher sein, dass man die richtige Karte in der GoPro Hero 8 Black stecken hat. Grundsätzlich kann man aber den Speicher so weit erweitern wie man will. Meine 512 GB microSD-Karte etwa funktioniert etwa auch völlig ohne Probleme, aber die meiste Zeit habe ich die 64er Karte im Einsatz.

GoPro Hero 8 Black Bundle Mobilegeeks Test

GoPro Hero 8 Black – Design und Funktionalität

Nachdem wir die Accessoires des Bundles ausgepackt haben, packen wir das Herzstück einmal aus. Die GoPro Hero 8 Black. Diese kommt im Vergleich zur GoPro Hero 7 Black nicht nur mit optischen sondern auch funktionalen Unterschieden. Vom Design her ist es mehr wie aus einem Guss und wirkt runder und moderner. Zwar ist die GoPro Hero 8 Black etwa höher und minimal breiter, aber dafür steht die Kamera nicht so weit aus wie bei der Nummer 7 und es wirkt nochmal weniger kantig. Selbst im Linsenbereich sieht es hübscher aus. Dafür passen alte Accessoires wie Schutzcases nicht mehr, was aber nicht schlimm ist, da dafür unterhalb der GoPro zwei ausklappbare Füßchen hat. Das ist der Action-Mount, der direkt am Gerät angebracht ist sodass man deutlich minimalistischer unterwegs sein kann ohne eben Cases mit Mount zu nutzen. Somit bleibt es klein und kompakt ohne viel rumgefummel unterwegs.

Was nicht mehr unten an der GoPro Hero 8 Black ist ist das Mikrofon. Dieses ist jetzt vorne, was beim Aufnehmen in Filmrichtung ganz praktisch ist. Vorne findet man auch weiterhin ein monochromes OLED Display, welches euch den Akkustatus, verbliebene Aufnahmedauer bzw. Anzahl der verbliebenen Fotos, das aktuelle Aufnahmepreset, Sekunden, Auflösung und FPS anzeigt. Man hat quasi die wichtigsten Informationen auf einem Blick ohne Die Kamera umdrehen zu müssen. Aufgrund des Weitwinkels muss man sich normalerweise keine Sorgen machen nicht im Bild zu sein, aber die Einstellungen bzw. Akku und Speicher zu sehen ist hier deutlich wichtiger. Schön ist auch, dass die Darstellung rotieren kann.

Oben findet man den gummierten Shutter-Button, der, wie der Name es vermuten lässt, dazu dient Fotos aufzunehmen oder Videoaufnahmen zu starten. Dieses benötigt einen etwas kräftigeren Druck, was aber nichts schlimmes ist und bezüglich der weiteren Funktionen sinnvoll ist. Auch wenn die GoPro Hero 8 Black ausgeschaltet ist, kann man den Button benutzen um schnell eine Aufnahme im letzten aktiven Modus aufzunehmen oder lange drücken um etwa den Zeitraffer zu aktivieren. Am Ende der Aufnahme wird das Gerät wieder ausgeschaltet. Links ist die An-/Aus-Taste, welche auch als Modus-Taste dient. Damit kann man schnell zwischen Foto, Video und Zeitraffermodus wechseln. Gleichzeitig ist es möglich während eines Videos einen Live-Moment aufzunahmen. Das ist quasi ein Foto-Schnappschuss im Videoformat, wie man das etwa von aktuellen Smartphones kennt, wo vor und nach dem Foto etwa 1-2 Sekunden aufgenommen werden woraus man dann das beste Bild auswählen kann. Gerade in der Bewegung ist das super, da man selbst beim Laufen oder Fahrrad-Fahren ein scharfes Bild erhalten kann.

Rechts befindet sich eine Klappe, die sich auch leicht komplett abnehmen lässt. Darin befindet sich der USB-C, der nicht nur zum Laden dient, sondern auch als HDMI-Ausgang sowie für USB-C Mikrofone genutzt werden kann. Anschluss, der Akku und die microSD-Karte, die nicht im Paket enthalten ist, sofern Ihr kein Bundle kauft. Die Klappe muss mit ein wenig Kraftaufwand geöffnet werden, was verständlich ist, da die GoPro Hero 8 Black Wasserdicht bis 10 Meter ist. Wer tiefer tauchen möchte braucht ein zusätzliches Case, welches man auch von GoPro findet. Wie bereits erwähnt funktionieren alte Cases hier aber nicht. Gut geschützt ist die GoPro auch ohne Schutzcase und überlebt aufgrund seiner Bauart auch Stürze bei bis zu 1 m und sollte auch Asphalt nur mit Kratzern davonkommen. So ein Case bietet da natürlich nochmal extra Schutz.

Das LCD-Display auf der Rückseite ist 2 Zoll groß und lässt sich per Toucheingaben bedienen. Die Darstellung ist gut und die Helligkeit selbst bei Sonne mehr als ausreichend, sodass man damit gut klar kommt. Auch die Bedienung ist kein Problem. Generell kann man hier quasi alles Einstellen was man braucht und es bedient sich ähnlich wie ein Android Smartphone mit Statusleiste die man runterziehen kann, Einstellungen, Schnellzugängen und mehr und auch das anschauen von Videos und Fotos ist möglich.

Übrigens lässt sich die GoPro Hero 8 Black mit Mods erweitern. Als Basis gibt es den Media Mod, mit Richtmikrofon, Klinkenanschluss für externe Mikrofone und zwei Blitzschuhen. In diesen kann man etwa den Light Mod einsetzen, der mit LEDs für mehr Licht sorgt oder den Display Mod, durch den man praktisch ein zweites LCD-Display hat, was für das Vloggen z.B. praktisch sein kann. Natürlich lässt sich da auch alles andere einsetzen, was in einen normalen Blitzschuh passt. Da darin zwei enthalten sind, kann man natürlich auch unterschiedliche Mods anbringen. Zudem ist damit auch der USB-C Anschluss direkter erreichbar, was auch den Einsatz von USB-C Mikrofonen erweitert.

GoPro Hero 8 Black – App und Software

Wie bereits erwähnt kann man praktisch alles innerhalb der GoPro Hero 8 Black einstellen. Das können Qualitätseinstellungen, Presets, GPS, Stabilisierung, etc. sein. Genauso gut kann man seine Fotos und Videos verwalten und einsehen und braucht quasi kein Smartphone mitnehmen. Grundsätzlich funktioniert die Software sehr zuverlässig und flüssig, sodass ich mich da nicht beschweren kann.

Dieselben Einstellungsmöglichkeiten hat man auch in der GoPro App, wobei man dort auch aufgrund der Vorschaufunktion und dem Fernauslöser natürlich mehr Möglichkeiten hat. Auch hier lassen sich ganz einfach Presets einstellen und allgemeine Einstellungen anpassen, was gerade beim ersten Einrichten natürlich etwas komfortabler ist. Auch hat man hier die Möglichkeit Livestreams etwa über Facebook, Youtube oder RTMP zu starten. Auch kann man hier Videos bearbeiten oder das Cloud Save feature zu nutzen, welches 5,49 im Monat kostet. Das bringt nicht nur unlimitierten Cloud Speicher, sondern auch eine erweiterte Garantie, Support und Rabatt auf Zubehör. Natürlich kann man mit der App die eigenen Fotos und Videos verwalten, bzw. direkt auf das Smartphone übertragen, falls man diese direkt posten oder bearbeiten möchte.

Eine weitere Möglichkeit der Steuerung der GoPro Hero 8 Black ist die Sprachsteuerung, die euch überraschend viele Optionen gibt. Kamera ein oder aus, Fotos, Videos, Slowmotion, Timelapse starten bzw. beenden, Modi wechseln usw. ist alles möglich. Wie die Befehle lauten sollen kann man hier auch einstellen. Für Selfies oder Gruppenfotos ist das z.B. ein gutes Feature.

GoPro Hero 8 Black – Fotos und Videos

Bei dem Sensor der GoPro Hero 8 Black handelt es sich um einen 12 MP CMOS Sensor mit einer Fotoauflösung von Maximal 4000:3000 Pixeln im JPEG oder RAW-Format. Die Videos erreichen maximal 60 FPS bei 4K, 120 FPS bei 2,7K und 240 FPS bei 1080p. Auch hier ist es möglich Videos mit RAW-Profil für die maximale Qualität aufzunehmen. Als Codec wird hier auf H.265 gesetzt. Man kann bei Videos und Fotos zwischen vier digitalen Brennweiten auswählen, SuperView mit 16 mm, Weit mit 16-34 mm, Linear mit 19-39 mm und Eng mit 27 mm (nur Foto). Generell sehe ich zwischen allen diesen Modi kaum einen Qualitätsverlust. Da ich ständig zwischen Modi wechsle fällt es daher nicht auf, dass ob ich jetzt Linear oder mit SuperView filme. Das einzige was auffällt ist das Sichtfeld. Zusätzliche Features hat die Kamera auch, etwa ein Nachtmodus, Nacht Timelapse in 4K, LiveBurst, Fotofilter etc.

Bekannt ist die GoPro mitunter auch für die sehr gute Videostabilisierung. Allein die einfache Stabilisierung gibt euch selbst beim Laufen, Skaten, Radfahren etc. ein sehr stabiles Bild ohne Verzerrungen. Aktiviert Ihr jedoch Hypersmooth 2.0 wird zwar ein klein wenig reingecroppt, aber selbst in Extremsituationen erhaltet Ihr ein sehr stabiles und flüssiges Bild. In den meisten Fällen reicht aber die einfache Stabilisierung.

Sehr cool finde ich etwa die Möglichkeit Presets einzustellen, sodass man nicht immer in die Einstellungen muss, sondern einfach mit zwei Berührungen die passende Einstellung wählen kann. Ich selbst habe da unterschiedliche Presets erstellt. Für Videos etwa POVs für mehr oder weniger Action, ein Fahrrad und Laufpresets für mehr Action mit Slowmotion Option, ein Preset für Reisen, Selfie Videos, 8 Fach Slowmotion und ein Kino-Preset mit RAW Profil und maximaler Qualität. Das macht das Arbeiten deutlich einfacher, da man quasi sofort die beste Qualität parat hat. Ähnlich sieht es mit Fotos aus, wo ich mir ein Preset für Faule, wo das SuperFoto Feature von GoPro genutzt wird, was automatisch das Bild bestmöglich bearbeitet, ein RAW-Preset für maximale Qualität in der Nachbearbeitung und ein Nachtpreset wo man bei drei sekündigen Langzeitbelichtungen aus der Hand quasi im dunkeln sehen kann.

Hier einmal einige Bilder, die mit den Presets entstanden sind. Teilweise daneben sind auch die RAW-Bilder, sowie ein Beispiel für den Nachtmodus. Grundsätzlich kann ich sagen, dass mir die Qualität wirklich sehr gut gefällt und selbst mit einigen Premium Smartphones mithalten kann. Man kann die Schärfe und Detailqualität und andere Einstellungen wie Weißabgleich, Belichtung etc. beliebig einstellen. Die SuperFoto-Bilder werden aber vergleichbar mit einem KI Feature in Smartphones bearbeitet:

Wo die GoPro Hero 8 Black aber besonders gut abschneidet sind Videos. Fantastische Qualität (auch wegen der hohen Bitrate mit 100 Mbit/s), egal ob 4K oder 1080p, fantastische Stabilisierung und wirklich super für Slowmotion. Im Low-Light schwächelt die Kamera zwar etwas, aber grundsätzlich ist die Kamera mehr für gut beleuchtete Orte gemacht. Unten findet Ihr einen kurzen Zusammenschnitt, wo man auch einige Features gut sehen kann. Ich habe zwar noch bessere Videos mit aufgenommen, aber diese darf ich noch nicht zeigen, da sie für ein anderes Projekt gedacht sind. Generell kann ich aber sagen, dass die GoPro Hero 8 Black mich wirklich sehr überzeugt hat und deshalb auch immer einen Platz in meiner Tasche finden wird, da das Arbeiten damit super einfach ist und es meine große Sony-Kamera oder mein Smartphone sehr gut ergänzt. Aber gerade in Situationen, wo man leicht unterwegs sein will, passt es auch leicht in die Hosentasche. Selbst beim Laufen zusammen mit dem eigenen Stativ.

Der Ton ist zwar nicht fantastisch, aber völlig in Ordnung und auch die automatische Windfilterung leistet meist gute Arbeit. Wer besseren Ton möchte kann nicht nur auf externe Mikrofone ausweichen, etwa über USB-C oder über Klinke den Media Mod bzw. der integrierten Klinke darin, oder kann die automatische Tonbearbeitung ausschalten indem man RAW-Audio einstellt. Dadurch hat man mehr Möglichkeiten im Post-Processing den Ton selbst zu optimieren.

Die Akkulaufzeit der GoPro Hero 8 Black beträgt je nach Aufnahmemodus und Qualität 50 Minuten bis 2 Stunden. Das finde ich grundsätzlich einen guten Wert, für die meisten Anwendungen. Gerade weil man oft zwischen unterschiedlichen Modi wechselt, hat man meist im Durchschnitt rund 1-1,5 Stunden Betriebszeit. Ein Ersatzakku wäre aber generell zu empfehlen um schnell on the fly wechseln zu können.

GoPro Hero 8 Black – Preis und Verfügbarkeit

Die Go Pro Hero 8 Black ist bereits erhältlich und kostet aktuell rund 329 Euro, wobei man das Bundle mit den Extras für nur 50 Euro mehr bekommt. also 379 Euro, was ich für einen guten Deal halte. Möchte man dazu noch die Mods haben, zahlt man 89,99 für den Media Mod und den Display Mod, 49,99 für den Light Mod, wobei hier die Verfügbarkeit aktuell nicht gegeben zu sein scheint.

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Ümit Memisoglu