Weil der Schweizer Unternehmer Michael Kunz weniger Arbeit und mehr Spaß in sein Leben bringen wollte, startete er den Sharebus – ein fahrbares Hostel, das dich zu den besten Surfplätzen bringt.
Wo ist der beste Ort zum Surfen? Klar, immer da, wo die Wellen am besten sind. Doch selbst in großen Surf-Destinationen wie Teneriffa oder Portugal gibt es mal Flauten. Blöd, wenn du gerade dann dort im Surf-Urlaub bist.
Natürlich kannst du deine Sachen packen und das Hotel oder den Strand wechseln. Doch wie wäre es, wenn stattdessen dein Hotel dich immer zu den besten Surfplätzen fahren würde?
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Aus dieser Idee heraus ist Sharebus entstanden, ein mobiles Hostel, das immer dort steht, wo die besten Wellen sind.
Der Sharebus ist im „normalen“ Zustand ein zwölf Meter langer Bus. In Parkposition und mit allen Erweiterungen wird er dann zu einem 20 Meter langem, fünf Meter breitem und sieben Meter hohem Hostel mit Platz für bis zu 20 Gästen.
Diese schlafen entweder direkt im Bus oder auf den Zeltvorrichtungen auf dem Dach, in Dorms (30 Euro pro Nacht), Einzelbetten (70 Euro pro Nacht) oder Doppelbetten (140 Euro pro Nacht). Die Betten muss man sich dabei aber recht kuschelig vorstellen. In den Einzelbetten können nämlich laut Website bis zu zwei Personen schlafen. Die XL-Doppelbetten können mit bis zu vier Personen belegt werden.
Im Sharebus findest du außerdem noch die Gemeinschaftsküche sowie eine „Chillerecke“. Toiletten und Duschen fahren in einem separaten Anhänger mit.
Der Sharebus wird außerdem von zwei Offroad-Fahrzeugen begleitet, die die Gäste damit auch zu den entlegensten Stränden bringen können.
Surf-Traum statt Workaholic-Alltag
Hinter Sharebus steckt der Schweizer Michael Kunz. Kunz ist auf einem Bio-Bauernhof aufgewachsen und begeistert sich schon von Klein auf für schnelle Fahrzeuge und ist natürlich auch ein Surfer. Das waren aber immer seine Hobbys.
Denn nach seiner Lehre startete er eine eigene Reparatur- und Fahrzeugbaufirma. Dabei merkte er irgendwann, dass ihn die Firma nicht voll erfüllte, der Gründer-Stress ihn auslaugte und das zusätzliche Geld das nicht wieder wettmachen konnte.
Genau darum hat Kunz nun beschlossen, seine Firma zu verkleinern und sich mit dem Sharebus einen Traum zu erfüllen.
Dabei ist der Sharebus mehr als nur ein Hostel für Surfer. Darüber hinaus finden Gäste hier ein vielfältiges und vor allem actionsreiches Freizeitangebot. Dazu arbeitet Kunz mit mehreren Guides zusammen, die den Gästen verschiedene Aktivitäten anbieten.
Da wären natürlich die Surf-Guides. Darüber hinaus kannst du im Sharebus-Urlaub aber auch andere Sportarten ausprobieren, wie Enduro, Motorcross, Skaten oder auch Radfahren. Sogar eine Yoga-Lehrerin ist mit im Team.
Langfristig möchte Kunz ein Netzwerk von Partnern aufbauen, mit denen er dann jeweils vor Ort arbeitet. So kann er mit seinem Sharebus auch die lokale Wirtschaft unterstützen, das ist ihm wichtig.
Derzeit findest du den Sharebus in Portugal und kannst dich hier auch schon einquartieren. Mit den gelockerten Corona-Reisebeschränkungen innerhalb der EU ist das sogar in diesen Tagen möglich. Langfristig sollen natürlich auch andere Surf-Destinationen wie Marokko, Frankreich oder Spanien hinzukommen.
Sharebus: Luxusurlaub suchst du hier vergeblich
Natürlich spricht der Sharebus eine sehr spezifische Zielgruppe an. Du musst in erster Linie Aktivurlaub lieben, aber auch gut auf engstem Raum mit anderen Menschen leben können. In dem kleinen Bus ist schließlich nicht sehr viel Raum für Privatsphäre. Wer also generell lieber All-inclusive-Urlaube bucht oder typischerweise in Luxushotels oder privaten Ferienhäusern unterwegs ist, wird im Sharebus wahrscheinlich nicht glücklich.
Du kannst dich aber natürlich auch vorab mit dem Team per WhatsApp austauschen und so klären, ob ein Aufenthalt wirklich etwas für dich ist.
Idealerweise strebt Michael Kunz eine Auslastung von zehn Gästen an. Bei 20 Personen müssten sich die Gäste natürlich sehr gut verstehen oder einfach eine eigene Reisegruppe bilden.
In Corona-Zeiten stellt sich dabei natürlich auch noch eine andere Frage: Wie hält man den Sicherheitsabstand ein und achtet auch noch auf Hygienemaßnahmen? So gut es eben geht, sagt Michael Kunz auf Nachfrage von Mobility Mag. „Wir halten die Abstände, wenn möglich, ein und verteilen gratis Masken und Desinfektionsmittel.“
Darüber hinaus werde natürlich auch alles regelmäßig gereinigt. Und wer dennoch mehr Abstand wünscht, kann auch ein separates Zelt mieten.
Ob sich das rollende Surf-Hostel als Geschäftsmodell rentiert, wird sich zeigen. Doch Michael Kunz hat schon weitere Ideen für künftige Projekte. So kann er sich vorstellen, mit dem Sharebus auch mal nach Kanada zu reisen oder eine Vintage-Camper-Vermietung zu starten.
Das ist aber noch Zukunftsmusik. Bis November steht der Sharebus vorerst noch in Portugal.
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