Ob in WhatsApp, in der E-Mail oder beim eigenen Beitrag: Viele Menschen haben Probleme damit, ihre Gedanken verständlich zu transportieren. Doch warum schreiben wir (fast) alle schlechte Texte? Dafür gibt es laut Psychologen einen Hauptgrund. Das ist er.
Texte gehören zu unserem Leben. Manchmal sind wir uns dessen bewusster und manchmal weniger. So kommunizieren wir alle täglich in schriftlicher Form mit Freunden und Familienmitgliedern, wenn wir ihnen auf WhatsApp und Co. kurze Nachrichten schreiben.
Und auch zum beruflichen Alltag gehört das geschriebene Wort. Sei es eine E-Mail an den Kollegen, ein wissenschaftliches Paper zum eigenen Fachbereich oder eine Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse einer besuchten Konferenz: Wir alle schreiben Texte – ob wir es wollen oder nicht.
Neue Stellenangebote
Growth Marketing Manager:in – Social Media GOhiring GmbH in Homeoffice |
||
Content Creator / Social Media / Marketing (m/w/d) Delitzscher Schokoladenfabrik GmbH in Delitzsch |
||
Content Creator / Social Media / Marketing (m/w/d) Halloren Schokoladenfabrik AG in Delitzsch |
Der Fluch des Wissens
Leider ist es jedoch auch so, dass der Großteil aller Schriftstücke ungenügend ist. Oder anders ausgedrückt: Wir schreiben (fast) alle schlechte Texte. Das liegt nicht daran, dass wir nicht schreiben können, sondern dass wir einem bestimmten Phänomen unterliegen.
Der kanadische Psychologe Steven Pinker bezeichnet dieses Phänomen als „den Fluch des Wissens.“ Was meint er damit?
Konkret geht es ihm darum, dass fachliches Wissen dafür sorgt, dass wir uns gehobener ausdrücken. Je länger wir beispielsweise in einem Sektor arbeiten, desto mehr Fachausdrücke nehmen wir in unserem Sprachgebrauch auf. Oftmals merken wir davon nicht einmal etwas.
Das Problem dabei ist: Nur weil wir wissen, wer oder was etwas ist, weiß das unser Gegenüber noch lange nicht. Wenn wir also einen Text verfassen, setzen wir beim Empfänger wissen voraus, das er wahrscheinlich nicht hat.
So vermeidest du es, schlechte Texte zu schreiben
Sobald wir als Leser einer Nachricht einen Ausdruck nicht kennen oder einen Zusammenhang nicht verstehen, ist unser Lesefluss gestoppt. Dass wir uns im Anschluss die Mühe machen, das fehlende Wissen selbst zu recherchieren, ist unwahrscheinlich.
Wenn du folglich bessere Texte schreiben möchtest, hilft es, bei Fachbegriffen oder Personen eine kleine Ergänzung hinzuzufügen. Anstelle von „Mark Zuckerberg“ können wir also schreiben „Facebook-Gründer Mark Zuckerberg“ und anstelle von „Utah“ können wir „der US-amerikanische Bundesstaat Utah“ schreiben.
Je mehr Informationen wir also an unseren Leser transportieren, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass er weiter liest und sich nicht unwissend fühlt. Wer also wirklich aufhören möchte, schlechte Texte zu schreiben, muss sich in den Kopf des Empfängers versetzen.
Auch interessant:
„Je mehr Informationen wir also an unseren Leser transportieren, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass er weiter liest und sich nicht unwissend fühlt.“
Ja, ich muss mich in den Leser hineinversetzen. Allerdings stimme ich der obigen Aussage nicht zu.
Zu viele Informationen in einem Text sind auch nicht gut und können verwirren.
Vielmehr muss ich mich als Autor fragen: Welche Informationen braucht der Leser, um den Sinn des Textes zu verstehen?
Diese Informationen baue ich eine: nicht weniger, aber auch nicht mehr.
Marcel
Hi Marcel,
das stimmt natürlich! Wer ständig nur lange Sätze oder 10.000-Zeichen-Texte schreibt, tut seinen Lesern auch keinen Gefallen.
Liebe Grüße und bleib gesund
Christian