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Die Höhle der Löwen: 8 Fragen an den Gründer von Smart Q

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Michael Heide aus Zeuthen präsentiert die ergonomische Tapezierbürste "Smart Q". Er erhofft sich ein Investment von 40.000 Euro für 15 Prozent der Anteile an seinem Unternehmen. (Foto: TV Now / Bernd-Michael Maurer)
geschrieben von Christian Erxleben

In diesem Fragebogen stellen wir Gründern und Teilnehmern der Vox-TV-Gründer-Show „Die Höhle der Löwen“, richtig geraten, Fragen zu ihrem Produkt und ihren Erfahrungen mit der Show. Diesmal: Michael Heide von Smart Q.

Stelle unseren Lesern dein Produkt kurz vor.

Meine Erfindung ist ein Multitool, eine Haushalts- und Tapezierbürste. Sie hat eine durchdachte Formgebung mit einem speziell geformten Griff, damit ergonomisches Handwerken möglich ist. Die Bürste liegt perfekt in der Hand und kann so das Handgelenk beim Arbeiten schonen.


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Der Griff ist in ein weiches TPE Gummi eingearbeitet, um auch die Handflächen zu schonen. Mit dem langen Bürstenschaft kommt man in fast alle Zwischenräume, was gerade beim Tapezieren enorm praktisch ist.

Die kurzen Borsten haben eine schräge Anordnung. Dadurch geben sie bei zu viel Druck nach und schonen so den Untergrund oder die Tapetenoberflächen. Unsere Bürste ist einfach ein gut durchdachtes Werkzeug.

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Die Idee zu Smart Q

Wie bist du auf die Idee zu Smart Q gekommen?

Wer schon einmal selbst tapeziert hat, weiß, wie anstrengend diese Arbeit sein kann. Das liegt manchmal auch an veraltetem Werkzeug.

Erfinden wollte ich damals eine neue und arbeitsschonende Tapezierbürste, weil meine Finger beim Tapezieren auf den Baustellen ständig schmerzten. Ein Problem, das auch unter meinen Kollegen weit verbreitet ist. Es gab keine Lösung.

Da ich einige Ideen dazu hatte, habe ich Prototypen gebaut und damit gearbeitet. So entstand die Idee dazu. Meine Gründergeschichte als Taschenbuch – „Einmal zum Mond bitte“ – erscheint Mitte Mai 2021 und ist bei Thalia, Weltbild, Amazon und anderen erhältlich.

Darin beschreibe ich meinen Weg von der ersten Zeichnung bis zum fertigen Produkt in den Regalen. Damit möchte ich anderen Gründer:innen Mut machen. Inzwischen haben Freunde, Kolleg:innen und Familie erkannt, dass diese Bürste auch perfekt im Haushalt-, Garten- und Autobereich sinnvolle Anwendung findet und somit universell einsetzbar ist.

Der Weg von Smart Q zu DHDL und der Pitch

Wie bist du zu „Die Höhle der Löwen“ gekommen?

Ich muss zugeben, dass wir Fans der ersten Stunde sind. Wir haben oft überlegt, ob wir diesen Schritt in „Die Höhle der Löwen“ machen, aber nie gedacht, wirklich einen Deal zu bekommen.

Seit vielen Jahren bin ich selbstständiger Handwerker und übernehme separat alle Aufgaben in unserem kleinen Start-up Smart Q, die du als Gründer bewerkstelligen musst. Also eigentlich ein 24 Stunden-Fulltime-Job.

Wenn ich Luft habe, telefonierte ich meine Kundenlisten ab und fahre mit dem Auto quer durch Deutschland, um meine marktreife Erfindung weiterhin in die Regale der Großhändler zu bringen. Das habe ich viele Jahre gemacht und irgendwann stößt du an deine Grenzen, auch körperlich. Es ist ein stetiger Kampf.

Das Produkt läuft gut und konnte sich teilweise schon auf dem Markt etablieren. Aber es ist brutal schwer als neues, kleines Start-up in den Handel zu kommen. So etwas braucht viele Jahre und jetzt benötigen wir einfach Unterstützung.

Wir hatten nicht damit gerechnet, dass sich auf unsere Bewerbung bei „Die Höhle der Löwen“ überhaupt jemand meldet. Um so größer war die Freude, als die Zusage für einen Pitch vor den Löwen kam. Für uns als Start-up bedeutete das enorm viel und war eine Riesenchance.

Kurz vor deinem Pitch: Was ging in dir vor?

Ich war natürlich super aufgeregt. Wann stehst du schon mal vor laufenden Kameras zur besten Sendezeit im Fernsehen. Genau, nie! Auf mir lastete ein Riesenpaket.

Ich sagte mir: „Heute muss es klappen, ich darf es nicht vermasseln.“ Und genau das machte mich noch nervöser. Ich wollte unbedingt mit einem Deal nach Hause zu meiner Familie, die mich jahrelang unterstützt hat. Das hatten wir einfach verdient.

Wie liefen die Verhandlungen?

Ehrlich gesagt habe ich während meines Pitches etwas den Faden verloren. Durch eine private Geschichte, die ich den Löwen erzählte, waren diese erheitert und ich hörte nur noch Komplimente. Das warf mich etwas aus der Bahn. Ich war eigentlich auf Zahlen, Daten und Fakten vorbereitet.

Aber die Löwen waren von meinem Produkt und meiner Gründer-Story begeistert. Damit habe ich überhaupt nicht gerechnet. Dass ich dann noch drei Angebote erhielt, war die absolute Krönung! Das war nicht mehr greifbar.

Die nächsten Schritte für Smart Q

Was ist seit der Aufzeichnung passiert?

Sehr viel ist passiert. Es wurde aus der Tapezierbürste eine Haushalts- und Tapezierbürste, weil meine Erfindung als ein Multitool identifiziert wurde. Judith Williams erkannte schon in der Sendung, dass die Bürste von Smart Q viel mehr ist als nur eine Tapezierbürste.

Etwa zwei Wochen nach der Aufzeichnung trafen Ralf und sein Team uns in Stapelfeld, bei Ralfs Firma DS Produkte. Hier wurden viele Details besprochen und das weitere Vorgehen geklärt. Es war ein langer, sehr informativer Tag, der uns ein gutes Stück weiterbrachte.

Seit diesem Termin wurde neue Ware produziert, eine neue Verpackung kreiert, eine völlig neue Webseite erstellt und vieles mehr. Ich bin sehr gespannt, was noch alles kommt.

Die nächsten Schritte für Smart Q?

Wir sind jetzt in den Verkauf gestartet und es ist so unglaublich, wenn du dein Produkt auf einmal überall stehen siehst. Das ist ein Quantensprung für den Gründer.

Jetzt sind wir natürlich alle gespannt darauf, wie das Feedback der Kund:innen ausfällt. Die Daumen halten wir gedrückt. Denn davon abhängig ist auch die Zukunft unseres Start-ups Smart Q. Es gibt ja schließlich noch weitere Ideen, die wir gerne umsetzen würden.

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Wie bewertest du rückblickend die bisherige Erfahrung „Die Höhle der Löwen“ für dich persönlich und für dein Produkt?

Diese Entscheidung zu „Die Höhle der Löwen“ zu gehen, diesen Schritt zu machen, war genau richtig. Wenn ich überlege, wie viele Menschen ich vorher erreichen konnte und was das für eine Marketing- und Vertriebsarbeit war, ist das hier ein Traum. Eine solche Durchschlagskraft besitzt ein Gründer eher selten.

Vielen Dank für das Gespräch.


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Über den Autor

Christian Erxleben

Christian Erxleben arbeitet als freier Redakteur für BASIC thinking. Von Ende 2017 bis Ende 2021 war er Chefredakteur von BASIC thinking. Zuvor war er als Ressortleiter Social Media und Head of Social Media bei BASIC thinking tätig.