In den letzten Jahren sind vielerorts gravierende Probleme am Arbeitsplatz sichtbar geworden. Zunehmend landen Großunternehmen, wie Amazon, Google oder Microsoft in der Presse, da interne Missstände an die Öffentlichkeit gelangen. In diese Schlange reiht sich nun Apple ein.
Eine Mitarbeiterin thematisierte zuvor den Sexismus in ihrem Büro auf Twitter. Ashley Gjøvik hatte bereits in der Vergangenheit auf solche Probleme am Arbeitsplatz aufmerksam gemacht, neben dem eingangs erwähnten Sexismus warnte Gjøvik auch vor sexueller Belästigung und einem vorurteilsbehafteten Arbeitsplatz.
Bisherige interne Untersuchungen zeichneten aber ein anderes Bild. Die zuständigen Stellen analysierten bereits frühere Vorwürfe, brachten aber keinerlei Erkenntnisse zutage, die Gjøviks Standpunkte untermauern würden. Die Mitarbeiterin forderte den Konzern dazu auf die angesprochenen Punkte im Führungsteam zu thematisieren und Maßnahmen zu ergreifen, Apple stellte hingegen Gjøvik bezahlt frei.
Auch der Zugang zu internen Kommunikationstools wie Slack wurden für Gjøvik gesperrt, hier hatte die Mitarbeiterin bisher größtenteils die Missstände angesprochen und kommuniziert. Solche Aktionen zeichnen eher kein gutes Bild über den kalifornischen Konzern, es beweist eher, dass Probleme totgeschwiegen und nicht thematisiert werden.
Dabei ist die aktuelle Diskussion kein Neuland für Apple. Bereits in der jüngeren Vergangenheit haben einige Mitarbeiter:innen ihren Unmut gegenüber der Unternehmenskultur Ausdruck verliehen, im Mai schrieben Angestellte einen Brief an die Geschäftsleitung und baten darum die Einstellung von Antonio García Martínez zu untersuchen. Dieser schrieb in seiner Vergangenheit ein Buch, bei dem Frauen nicht gerade gut wegkamen. Apple reagierte und schmiss Martínez ein paar Stunden später wieder auf die Straße.
Eigene Meinung:
Die Debatte über Gleichberechtigung und sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz ist nicht neu, bereits seit einigen Jahren ist klar, dass Frauen häufiger schlechter dastehen, als ihre männlichen Kollegen. Dass Apple versucht den Zwischenfall totzuschweigen, ist unverständlich und sollte auch geahndet werden. Denn nur eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe ist eine nachhaltige Zusammenarbeit.
Via The Verge
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