Wirtschaft

Google zahlt bis zu 25 Prozent weniger Gehalt im Home Office

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Unsplash.com/ Nathana Rebouças
geschrieben von Fabian Peters

In den USA erhalten Google-Mitarbeiter:innen künftig bis zu 25 Prozent weniger Gehalt im Home Office. Vor allem Pendler sollen davon betroffen sein, da das Gehalt vom Wohnort abhängt. Dabei ist ein ortsbezogenes Gehalt in den USA keine Seltenheit.

Produktivität bei Google bricht ein

Google war eines der ersten Unternehmen, das im Zuge der Pandemie nahezu seine komplette Belegschaft ins Home Office geschickt hat. Konzern-Angaben zufolge habe die Produktivität enorm darunter gelitten. Erst seit Mai 2021 würde sie wieder steigen.

Nachdem mittlerweile ein Großteil der US-Amerikaner:innen geimpft ist, plant Google nun die Rückkehr seiner Mitarbeiter:innen ins Büro. Ab September 2021 soll es so weit sein – zumindest ist das der Plan.


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Doch zahlreiche Angestellte scheinen Gefallen an der dauerhaften Heimarbeit gefunden zu haben. Vor allem zahlreiche Pendler würden gerne weiterhin im Home Office arbeiten, um sich den mitunter langen Arbeitsweg zu sparen.

Doch aufgrund des wohnortabhängigen Lohnmodells von Google würde das bedeuten: weniger Gehalt im Home Office.

Auch Facebook und Twitter mit ortsabhängigen Lohnmodellen

Ortsabhängige Lohnmodelle sind in den USA ein gängiges Konzept. Auch Facebook und Twitter zahlen ihren Angestellten weniger Gehalt, wenn sie in günstigeren Wohngegenden leben. Gleiches gilt für den Social-News-Aggregator Reddit und das Immobilien-Portal Zillow.

Bei Google kam das Konzept bislang lediglich bei Umzügen zum Einsatz. Zahlreiche Angestellte befürchten jedoch, dass sie weniger Gehalt im Home Office erhalten, wenn sich ihr Wohnsitz auf dem Land befindet.

Bis zu 25 Prozent weniger Gehalt im Home Office

Der Nachrichtenagentur Reuters liegen nun zahlreiche Dokumente vor, die den Verdacht erhärten. Ein Google-Mitarbeiter äußerte, dass er zehn Prozent weniger verdienen würde, wenn er anstatt zu pendeln dauerhaft von zu Hause aus arbeiten würde.

Screenshots des internen Google-Gehaltsrechners belegen wiederum, dass eine Angestellte, die rund zwei Stunden von New York entfernt lebt, 15 Prozent weniger Gehalt bekäme, wenn sie im Home Office arbeiten würde. Eine Kollegin, die im selben Büro arbeitet und in New York City lebt, würde bei der Heimarbeit keine Einbußen hinnehmen müssen.

Einige Google-Mitarbeiter:innen beklagen sogar bis zu 25 Prozent weniger Gehalt im Home Office, wenn sie von San Francisco in eine ähnlich teure Gegend in Kalifornien ziehen würden.

Google zahlt gleiches Gehalt in der gleichen Stadt

Ein Unternehmenssprecher äußerte gegenüber Reuters dazu, dass Angestellte, die in einem Büro arbeiten, genauso viel verdienen wie Angestellte, die in derselben Stadt im Home Office arbeiten.

Wie Mitarbeiter:innen entlohnt werden, die bislang beispielsweise in der Niederlassung in New York gearbeitet haben und ihr Home Office auf dem Land haben, ließ der Sprecher unbeantwortet.

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Über den Autor

Fabian Peters

Fabian Peters ist seit Januar 2022 Chefredakteur von BASIC thinking. Zuvor war er als Redakteur und freier Autor tätig. Er studierte Germanistik & Politikwissenschaft an der Universität Kassel (Bachelor) und Medienwissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin (Master).

5 Kommentare

  • Leider, immer, wenn ich dieses „:innen“ in einem Text lese, sträubt es sich in mir, weiterzulesen. Das macht den Text einfach kaputt.

    • Nicht nur dir. Ab dem ersten gendern bekomme ich ein Krampf beim lesen und höre auf. Traurig das der Autor sogar Germanistik studiert hat und diese Rechtschreibregeln die Amtlich festgehalten sind einfach ignoriert.

      • Hallo Peter,

        schade, dass du mit der gendergerechten Sprache nicht warm wirst. Aber wir respektieren da natürlich auch andere Meinungen und Positionen. Schade ist allerdings auch, dass du direkt persönlich wirst und die Entscheidung unserer Redaktion diesbezüglich nicht akzeptierst.

        Beste Grüße & bleib gesund!
        Fabian

    • Mehr als 75% aller Deutschen lehnt das Gendern ab. Allein vom Sprechen her und auch beim Lesen ist das Gendern ein Barriere.