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Boeing investiert eine halbe Milliarde US-Dollar in Elektro-Flugtaxis

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Wisk Aero
geschrieben von Beatrice Bode

Der US-amerikanische Flugzeughersteller Boeing investiert 450 Millionen US-Dollar in das Start-up Wisk Aero. Mit dem Geld will Boeing die Produktion autonom fliegender Flugtaxis ankurbeln.

In einer Pressemitteilung teilte das US-amerikanische Flugzeug-Start-up Wisk Aero mit, dass Boeing die Markteinführung sowie den Produktionsbeginn der hauseigenen Flugtaxis vorantreiben will.

„Wir haben das unglaubliche Glück, Boeing nicht nur als Investor, sondern auch als strategischen Partner zu haben, der uns Zugang zu einer Vielzahl von Ressourcen, branchenführendem Fachwissen, globaler Reichweite, umfassender Zertifizierungserfahrung und vielem mehr bietet.“, sagte Wisk CEO Gary Gysin in der Mitteilung.

Boeing finanziert Flugtaxis ohne Pilot

Die von Wisk hergestellten Flugtaxis fliegen mit Elektroantrieb und haben außerdem keinen Piloten an Bord. Laut Wisk eliminiere man so bereits die häufigste Ursache für Flugzeugunfälle. Zudem sei jedes Flugtaxi zur Sicherheit der Fluggäste vom Boden aus steuerbar. Zusätzlich habe jede Maschine einen eingebauten Fallschirm. Dies solle eine sichere Landung garantieren.

Wisk ist nicht der einzige Flugtaxi-Hersteller

Auch andere Unternehmen arbeiten bereits an Flugtaxi-Modellen. Die Maschinen der deutschen Hersteller Lilium und Volocopter beispielsweise ähneln dem Flugtaxi von Wisk. Geflogen werden sie allerdings weiterhin von Piloten.

Wisks autonom fliegendes Taxi hat zwölf unabhängig voneinander operierende Rotoren an einem Propeller. Nach Angaben des Herstellers sind die Flugzeuge etwa sechs Meter lang und zehn Meter breit. Sie erreichen eine Flughöhe von maximal 5.000 Fuß und fliegen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 160 Kilometern pro Stunde. Die Reichweite beträgt rund 40 Kilometer.

Wann die Flugtaxis tatsächlich in Betrieb genommen werden können, ist bisher nicht bekannt. Nach Einschätzung der Nachrichtenagentur Reuters sei dies allerdings erst nach 2024, dem Jahr, das anderen Herstellern pilotierter Flugzeuge angestrebten.

Bisher keine Freigabe für US-Luftraum

Was die offizielle Einführung der Air-Taxis von Wisk darüber hinaus verzögern könnte, ist die Freigabe der US-Luftfahrbehörde FAA. Diese habe den Transport von Passagieren in einer elektrischen Flugmaschine laut Medienberichten bisher noch niemandem erteilt.

Wisk will in Zukunft Millionen von Menschen transportieren

Das Unternehmen Wisk Aero wurde im Jahr 2010 unter dem Namen Zee Aero gegründet. Das Ziel war es täglich sichere Flüge für jedermann anzubieten und somit die Zukunft des urbanen Verkehrs nachhaltig zu verändern.

Nach eigenen Angaben strebt das Luftfahrtunternehmen an, nahezu 14 Millionen jährliche Flüge zu absolvieren und damit über 40 Millionen Menschen in 20 Städten zu transportieren.

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Über den Autor

Beatrice Bode

Beatrice ist Multi-Media-Profi. Ihr Studium der Kommunikations - und Medienwissenschaften führte sie über Umwege zum Regionalsender Leipzig Fernsehen, wo sie als CvD, Moderatorin und VJ ihre TV-Karriere begann. Mittlerweile hat sie allerdings ihre Sachen gepackt und reist von Land zu Land. Von unterwegs schreibt sie als Autorin für BASIC thinking.