Amazon schließt seine physischen Einzelhandelsgeschäfte. Bookstores sowie Pop-up-Shops brachten in der Vergangenheit offenbar nicht den gewünschten Umsatz ein. Ausgenommen von den Schließungen sind die unternehmenseigenen Lebensmittelgeschäfte.
Am Mittwoch, den 3. März 2022, gab Amazon bekannt, dass das Unternehmen alle seine 68 physischen Geschäfte schließen will. Laut Nachrichtenagentur Reuters gehören dazu Buchläden, Pop-up Stores für Elektronik und andere angesagte Produkte sowie Geschäfte, in denen Amazon Spielzeug und Haushaltswaren verkauft. Betroffen sind Shops in den USA und Großbritannien.
Nur etwa drei Prozent des Gesamtumsatzes von rund 137 Milliarden US-Dollar im letzten Quartal waren auf Einnahmen aus dem physischen Handel zurückzuführen.
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Amazon kommt nicht gegen selbst kreierten Online-Handel an
Die Schließungen der physischen Stores beschreiben einen Wendepunkt in der Geschichte des Unternehmens, so Reuters. Nachdem Amazon 2015 den ersten physischen Buchhandel im US-amerikanischen Seattle eröffnete, versuchte sich der Online-Riese an verschiedenen Geschäftsideen im Einzelhandel.
Dazu gehörten beispielsweise sogenannten „4-Star“-Läden, die ausschließlich Produkte mit Online-Bewertungen verkauften, die mindestens vier von fünf Sternen erreichten.
Mit seinen Buchläden versuchte das Unternehmen laut Reuters gegen den Vormarsch des Online-Handels anzugehen, den es selbst verursachte hatte.
Mitarbeiter von Amazon sollen Abfindung erhalten
Der Online-Großhändler biete den, von den Schließungen betroffenen, Arbeitnehmer:innen an, bei der Suche nach Jobs in anderen Geschäften des Unternehmens behilflich zu sein. Ein Beispiel dafür seien ein Dutzend geplanter Lebensmittelgeschäfte von Amazon Fresh.
Wieviele Mitarbeiter:innen insgesamt betroffen sind, gab das Unternehmen vorerst nicht bekannt. Auch ein genaues Datum für die Schließungen der physischen Geschäfte gibt es laut Reuters nicht.
Amazons Supermärkte bleiben weiterhin geöffnet
Ausgenommen von den Schließungen seien demnach die unternehmenseigenen Lebensmittel-Geschäfte. Dazu gehören Filialen von Amazon Go und Amazon Fresh. In Stores dieser Art müssen Kund:innen beispielsweise nicht mehr an Kassen bezahlen. Der fällige Betrag wird einfach vom Amazon-Konto abgebucht.
2017 kaufte der Online-Großkonzern zudem die Lebensmittel-Kette Whole Foods. Weiterhin sei ein Kaufhauskonzept in Planung, so Reuters.
Seit 1995 vertreibt das Unternehmen Bücher online. Über 200 Millionen Menschen weltweit sind Premium-Mitglieder des Online-Händlers.
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