In den USA und in Großbritannien erfreuen sich kassenlose Supermärkte von Amazon schon großer Beliebtheit. Nun denkt das Unternehmen darüber nach, Amazon Go nach Deutschland zu bringen. Revolutioniert der E-Commerce-Riese bald unseren stationären Handel?
Der erste Amazon Go Store eröffnete im Dezember 2016 in der 7th Avenue von Seattle. Seitdem konnten Mitarbeiter von Amazon dort kassenlos einkaufen. Im Januar 2018 durfte dann auch die Öffentlichkeit vom neuen Modell profitieren.
In den Vereinigten Staaten und in Großbritannien kommt Amazon Go bis heute sehr gut an. Und deshalb möchte das Unternehmen seine Supermarktkette natürlich auch vergrößern.
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Amazon Go: Kommt die Supermarkt-Kette bald nach Deutschland?
Konkret denkt Amazon offenbar darüber nach, Amazon Go bald zu uns zu bringen. Deutschland-Chef Ralf Kleber sagte gegenüber der Welt am Sonntag nämlich, dass „Kunden offline einkaufen und dass sie Vielfalt mögen“ – obwohl wir natürlich alle wissen, wie beliebt der Online-Handel bei uns ist.
Wann genau Amazon seine Pläne wirklich in die Tat umsetzen will, sagt Kleber nicht. Aus dem Medienbericht geht nur hervor, dass die Läden dann in Fußgängerzonen stehen sollen.
Doch wenn das erste Geschäft einmal eröffnet ist, dürfte sich ein Erfolg für Amazon auch hierzulande wie von selbst einstellen. Schließlich steht niemand von uns gerne minutenlang an einer Supermarktkasse.
Amazon Go könnte den stationären Handel auf lange Sicht also zumindest theoretisch auch in Deutschland revolutionieren. Vielleicht ist es möglich, dass später nämlich auch andere Supermarkt-Ketten das kassenlose Einkaufen ermöglichen.
Das könnte natürlich auch bedeuten, dass irgendwann zahlreiche Stellen wegfallen und keine menschlichen Kassierer mehr benötigt werden. Bis dahin vergeht allerdings vermutlich noch einige Zeit.
Wer beispielsweise heute bei Discountern wie Netto die Selbst-Scan-Kasse verwendet, weiß, wie häufig selbst diese Technologie noch fehlerhaft ist oder bestimmte Produkte einfach nicht erkennt.
Einkaufen über sprachgesteuerte Geräte
Und so ist es auch nicht verwunderlich, dass Kleber mit der Welt am Sonntag noch nicht über konkrete Konzepte gesprochen hat. Im Hintergrund dürfte Amazon aber schon fleißig planen.
Stattdessen kündigte der Deutschland-Chef noch an, dass Amazon sich dem Einkaufen über sprachgesteuerte Geräte wie Sprachassistentin Alexa widmen möchte. Deshalb verkaufe das Unternehmen den Alexa-Lautsprecher Echo Dot auch strategisch günstig für teils unter 50 Euro.
„Amazon hat nie einen Hehl daraus gemacht, dass man nicht sofort die komplette Gewinnmarge mit allen Eletronikgeräten realisieren muss“, sagt Kleber dazu. Alexa solle uns nämlich „den Umgang mit allen möglichen Geräten und Services erleichtern“.
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