Ein österreichisches Start-up will CO2 mithilfe von Mikroben in Lebensmittel umwandeln. Auf diesem Weg wäre es möglich, die Produktion von Fleisch- und Milchalternativen klimanegativ zu gestalten und deren ökologischen Fußabdruck zu senken.
Um die Folgen des Klimawandels weitestgehend abzumildern, benötigt es noch einige kreative Ideen. Das ist auch ein Grund, weshalb Tag für Tag Dutzende Wissenschaftler:innen an der Energiegewinnung, dem Konsum und dem Wertstoffkreislauf der Zukunft forschen.
Ein interessanter Ansatz kommt nun aus Österreich, denn das Start-up Arkeon Biotechnologies möchte die Landwirtschaft der Zukunft neu gestalten.
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Ein spezieller Prozess soll mithilfe von Mikroorganismen CO2 in Proteine verwandeln. Der Vorteil: Das Verfahren ist klimanegativ. Das heißt, dass keinerlei negative Auswirkungen für das Klima entstehen.
Dabei entzieht der Prozess der Umwelt mehr Kohlenstoffdioxid, als während der Umwandlung ausgestoßen wird. Gleichzeitig bildet der Mikroorganismus alle für den Menschen notwendigen Aminosäuren.
Forschung: Mikroorganismen sind vielfältig einsetzbar
Wir nutzen schon heutzutage Mikroorganismen zur Herstellung von Lebensmittel, denn bei so gut wie allen Gärprozessen haben die kleinen Helfer ihre Finger mit im Spiel. Der von den Forscher:innen genutzte Archea-Organismus entwickelte sich ursprünglich in Unterwasser-Vulkanen und wird aufgrund seiner Vielseitigkeit seit einiger Zeit untersucht.
Das Besondere bei Archea ist, dass ein Strang des Organismus alle 20 essenziellen Aminosäuren für den Menschen herstellen kann. Sobald der Mikroorganismus Kohlenstoffdioxid in Bausteine für Proteine umgewandelt hat, könnten diese etwa für die Herstellung von tierischen Alternativen genutzt werden.
Denn gerade die konventionelle Landwirtschaft mit ihrer Tierhaltung hat einen nicht zu vernachlässigenden Einfluss auf den Klimawandeln. Möglich sein sollen neben Milchalternativen auch Fleischersatzprodukte, wie beispielsweise vegane Burgerpatties.
Forschung: Lebensmittelproduktion und Klimaneutralität können im Einklang stehen
Die Lebensmittelindustrie verwendet für solche Produkte bisher meist Erbsenproteine. Die Herstellung ist aber aufwendig, da der Eigengeschmack des pflanzlichen Eiweißes zunächst entfernt werden muss. Daher sind Alternativen auf dieser Basis häufig stärker gewürzt und benötigen bei der Herstellung zusätzliche Ressourcen. Das ändert sich beim Mikroorganismus-Eiweiß.
Denn dieses hat keinen Eigengeschmack und das Endprodukt kann eine beliebige Konsistenz annehmen. Das könnte etwa das Marktwachstum rund um Fleischalternativen beschleunigen und Menschen den Umstieg erleichtern. In den kommenden Wochen soll die Produktion hierfür skaliert werden.
Das benötigte CO₂ soll zunächst aus Österreichschein Brauereien stammen. Gleichzeitig soll eine Genehmigung von der europäischen Lebensmittelbehörde eingeholt werden, die die Einführung des Endprodukts deutlich beschleunigen würde.
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