Eigentlich ist es verboten, den eigenen Netflix-Account mit Personen außerhalb des eigenen Haushalts zu teilen. Doch genau das machen viele Menschen. Der Streaminganbieter versucht bereits seit geraumer Zeit dagegen vorzugehen. Nun testet Netflix ein Modell, dass das Account-Sharing gegen Aufpreis offiziell erlaubt.
Das Account-Sharing ist Netflix seit geraumer Zeit ein Dorn im Auge. Zwar erlauben die unterschiedlichen Abo-Modelle teilweise auch das Verwenden mehrerer Geräte für einen Account, allerdings dürfen die rein theoretisch alle nur aus einem Haushalt stammen.
Während das Basis-Abo für 7,99 Euro das Streaming auf einem Gerät erlaubt, können User mit einem Standard-Abo für 11,99 Euro Netflix auf zwei Geräten gleichzeitig nutzen. Das Premium-Abo für 15,99 Euro im Monat erlaubt sogar das Verwenden von vier Geräten gleichzeitig.
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Netflix Account-Sharing: Eigentlich nur innerhalb eines Haushalts erlaubt
Vor allem Familien wählen ein Abo, das die Nutzung auf mehreren Geräten gleichzeitig erlaubt. Doch eigentlich dürfen die, wenn es nach Netflix geht, alle nur aus einem Haushalt stammen. Viele Streamer nutzen die Tarife jedoch auch haushaltsübergreifend.
Laut einer Umfrage des US-amerikanischen TV-Senders CNBC praktizieren demnach rund 35 Prozent der Netflix-Abonnenten regelmäßig diese Form des Account-Sharings. Doch Netflix ist das ein Dorn im Auge. Allerdings kann der Streaminganbieter nicht nachvollziehen, wann ein Konto haushaltsübergreifend genutzt wird.
Deshalb will Netflix in den kommenden Wochen neue Funktionen testen, die Geräte außerhalb des eigenen Haushalts offiziell gegen einen Aufpreis erlauben. Im Rahmen einer Testphase will das Unternehmen laut eigenen Angaben dazu zwei neue Features einführen und erproben.
Aufpreis für haushaltsübergreifendes Account-Sharing
In Chile, Costa Rica und Peru können Netflix-User, die über ein Standard- oder Premium-Abo verfügen, ihrem Account gegen einen Aufpreis bis zu zwei weitere Personen hinzufügen. Der Streaminganbieter prüfe zudem auch eine Option, die es Nutzer:innen erlaubt, ihre Profilinformation auf ein anderes Konto zu übertragen.
Der Streamingverlauf und die personalisierten Empfehlungen sollen dabei erhalten bleiben. Die zusätzlichen Kosten sollen innerhalb der Testphase bei einem Preis zwischen umgerechnet zwei und drei Euro pro zusätzlicher Person liegen. Anders als bisher, sollen die neuen User dann über einen bestehenden Account ein eigenes Profil samt eigenem Passwort und Login erhalten.
Reaktion auf Missverstandes Account-Sharing?
Der Test sei laut Netflix eine Reaktion auf das bisherige Account-Sharing, das angeblich missverstanden worden sei. In der Erklärung heißt es dazu: „Infolgedessen werden Konten zwischen Haushalten geteilt, was sich auf unsere Fähigkeit auswirkt, in großartiges neues Fernsehen und Filme für unsere Mitglieder zu investieren.“
Wie der Streaminganbieter bei Account-Sharing kontrollieren will, ob es sich um User aus dem eigenen Haushalt handelt oder eine externe Person ist bislang unklar. Ob und wann die Funktion nach Deutschland und Europa kommt ist ebenfalls nicht bekannt.
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