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Berliner Start-up will E-Autos an Straßenlaternen laden

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Ubitricity
geschrieben von Fabian Peters

In Berlin sollen rund 1.000 neue Ladestationen für Elektroautos entstehen. Das Besondere daran: Die Ladeinfrastruktur befindet sich in herkömmlichen Straßenlaternen. Im Zuge einer Ausschreibung hat das Land Berlin die Shell-Tochter Ubitricity dabei mit der Umrüstung von den ersten 200 Laternen beauftragt. 

Das Land Berlin hat einen ersten Auftrag für sein Pilotprojekt „Laternenladen“ vergeben. Im Zuge eines europaweiten Ausschreibungsverfahrens wurde das Berliner Unternehmen Ubitricity mit dem Bau von 200 neuen Ladestationen für Elektroautos beauftragt.

Das Besondere daran: Die Ladeinfrastruktur soll sich dabei in herkömmlichen Straßenlaternen befinden. Ziel sei es laut dem Berliner Umweltamt, dass insgesamt rund 1.000 dieser Ladestationen entstehen. Mithilfe der ersten 200 Stationen wolle man dabei zunächst prüfen, ob und inwieweit sich die Nutzung der vorhandenen Straßenlaternen-Infrastruktur eignet.

Ubitricity will Straßenlaternen in Ladestationen für E-Autos verwandeln

Ubitricity, ein Tochterunternehmen des Mineralölkonzerns Shell, will bereits im zweiten Quartal 2022 mit dem Umbau der ersten Straßenlaternen beginnen. Dabei soll der unternehmenseigene Ladepunkt „Heinz“ zum Einsatz kommen, der in Form eines schmalen Kastens an die Laternenmasten montiert wird.

Die Ladeleistung der umgebauten Straßenlaternen soll anschließend bei 3,7 Kilowatt liegen. E-Auto-Fahrer:innen können ihre Fahrzeuge zudem mit einem herkömmlich Typ-2-Ladekabel aufladen. Die ersten Stationen sollen ein einem Zeitraum zwischen April und Juni 2022 einsatzbereit sein.

Vorhandene Infrastruktur – nur mit Ökostrom

Laut Berliner Umweltamt sollen Nutzer:innen dabei entweder über den vertragsbasierten Service ihres Mobility-Providers oder einen QR-Code (ohne Vertrag) auf die Stationen zugreifen können. Die Versorgung der Ladelaternen soll außerdem ausschließlich mit Strom aus erneuerbaren Energien erfolgen.

Ein weiterer Vorteil: Die neuen Ladestationen benötigen keinen zusätzlichen Stellplatz. Die Nutzung der bestehenden Straßenlaternen-Infrastruktur verspricht zudem Lademöglichkeiten mit einem guten Zugang – idealerweise sogar direkt vor der eigenen Haustür.

E-Auto laden: Projekt „Laternenladen“ bereits seit 2019 in Planung

Sollten sich die ersten 200 Ladestationen bewähren, soll Ubitricity den Auftrag für den Bau von bis zu 800 weiteren Anlagen erhalten. Das Land Berlin hat beim Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz bereits eine Verlängerung des Pilotprojekts beantragt und rechnet mit einer Zusage.

Damit würde das eigentlich bereits für das Jahr 2019 geplante Projekt in die zweite Runde gehen. Aufgrund technischer Probleme verzögerte sich die Umsetzung jedoch damals. Nun erhielt Ubitricity erneut den Zuschlag für das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderten Forschungsvorhabens „ElMobileBerlin“.

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Über den Autor

Fabian Peters

Fabian Peters ist seit Januar 2022 Chefredakteur von BASIC thinking. Zuvor war er als Redakteur und freier Autor tätig. Er studierte Germanistik & Politikwissenschaft an der Universität Kassel (Bachelor) und Medienwissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin (Master).

1 Kommentar

  • Habe gestern versucht dort meinen Plugin Hybrid zu laden. Die voraussichtliche Ladezeit hätte fast 7 Stunden betragen. Bei einem rein elektrischen Wahrscheinlich dann mehrere Tage….wer braucht so etwas. Das ist doch Verschwendung von Steuergeldern. Was macht Rot Grün Rot eigentlich richtig?