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Mehr Gewinn und mysteriöse Projekte: Diese Pläne hat Elon Musk mit Twitter

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unsplash.com/Akshar Dave
geschrieben von Beatrice Bode

In den vergangenen Tagen hat Elon Musk seinen Investor:innen eine Vision für den Microblogging-Dienst Twitter vorgestellt. Neben Plänen, mit der Plattform mehr Geld einzunehmen und mehr Follower zu generieren, deutete Musk auch ein neues, mysteriöses Projekt „X“ an. 

Ende April hat Twitter die Übernahmen durch Tesla-CEO und SpaceX-Gründer Elon Musk durchgewunken. Dass er den Microblogging-Dienst nicht einfach sich selbst überlassen würde, stand außer Frage.

Wie die New York Times (NYT) berichtet, stellte der Milliardär seinen Investor:innen während einer Präsentation vor einigen Tagen nun auch offiziell seine Pläne für die Plattform vor. Ein Thema scheint Musk dabei besonders wichtig zu sein: Geld.


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Elon Musks Pläne für Twitter

Elon Musk will Twitters Einnahmen verfünffachen

Wie die NYT berichtet, will Musk den Jahresumsatz der Plattform bereits bis 2028 auf 26,4 Milliarden US-Dollar steigern. Im Vergleich dazu lag der Umsatz im vergangenen Jahr bei „nur“ fünf Milliarden US-Dollar.

Abo-Einnahmen statt Werbefinanzierung

Aus dem Bericht geht außerdem hervor, dass der Anteil der Werbeeinnahmen im Jahr 2020 bei rund 90 Prozent lag. Auch das will Elon Musk künftig ändern. Twitter soll demnach nur zu circa 45 Prozent durch Werbung finanziert werden.

Stattdessen sollen Abo-Modelle neue Einnahmen generieren. Etwa zehn Milliarden US-Dollar könnten demnach auf diese Weise eingenommen werden. Die Werbeeinnahmen hingegen würden im Jahr 2028 dann bei etwa 12 Milliarden US-Dollar liegen.

Mehr Follower sollen mehr Umsatz bringen

Elon Musk geht außerdem davon aus, dass der Umsatz pro User in den kommenden Jahren um 5,39 US-Dollar steigen werde. Im Jahr 2028 sollen es dann in etwa 30 US-Dollar pro Nutzer:in sein.

Dabei geht Musk auch davon aus, dass die Anzahl der Follower entsprechend ansteigt. Bis 2028 rechnet er mit etwa 931 Millionen Nutzer:innen weltweit. Zum Vergleich: Ende 2021 waren es rund 217 Millionen User.

Zudem spielt vor allem „Twitter Blue“ eine wichtige Rolle. Der Abo-Dienst macht es Nutzer:innen möglich, Premiumfunktionen zu nutzen, wie beispielsweise gesendete Tweets zurückzunehmen. Die Option kostet drei US-Dollar pro Monat. Musk plant bis 2028 mit etwa 159 Millionen Nutzer:innen, die diesen Dienst in Anspruch nehmen werden.

Mysteriöses Projekt „X“ soll noch mehr Abonnent:innen generieren

Wie die NYT berichtet, scheint Elon Musk zusätzlich an einem bisher noch geheimen Projekt „X“ zu arbeiten. Der Präsentation zufolge solle „X“ etwa 104 Millionen neue Nutzer:innen bis 2028 anziehen.

Worum es sich bei „X“ konkret handelt, geht aus dem Dokument allerdings nicht hervor. Eventuell könnte es jedoch mit einem neuen werbefreien Angebot zusammenhängen.

Elon Musk will Tausende neue Mitarbeiter:innen einstellen

Etwa 3.600 neue Mitarbeiter:innen sollen die Social-Media-Plattform in Zukunft unterstützen. Allerdings geht die NYT davon aus, dass diese Zahlen kurzfristig schwanken könnten.

Außerdem sei davon auszugehen, dass die Übernahme Twitters auch auf dem Rücken der bisherigen Arbeitnehmer:innen ausgetragen werden könnte. Um neue Ingenieur:innen einzustellen, könnte Musk einige Hundert der bisherigen Mitarbeiter:innen entlassen.

Dabei können sich alle Angestellten des Microblogging-Dienstes offenbar schon einmal warm anziehen. Denn in einem Tweet schrieb Elon Musk: „Auch die Erwartungen an die Arbeitsmoral wären extrem, aber viel geringer, als ich von mir selbst verlange.“

Von Twitter gab es bisher keine Stellungnahme zu den von der NYT veröffentlichten Details aus den Dokumenten. Insgesamt 44 Milliarden US-Dollar lässt Elon Musk sich die Übernahme von Twitter kosten. Dieses Investment will der reichste Mann der Welt teilweise wieder rausholen. Wenn seine ambitionierten Pläne aufgehen, scheint das möglich zu sein.

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Über den Autor

Beatrice Bode

Beatrice ist Multi-Media-Profi. Ihr Studium der Kommunikations - und Medienwissenschaften führte sie über Umwege zum Regionalsender Leipzig Fernsehen, wo sie als CvD, Moderatorin und VJ ihre TV-Karriere begann. Mittlerweile hat sie allerdings ihre Sachen gepackt und reist von Land zu Land. Von unterwegs schreibt sie als Autorin für BASIC thinking.