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TikTok legt Live-Shopping in Europa und den USA vorerst auf Eis

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geschrieben von Maria Gramsch

TikTok ist vor allem bei einer jungen Zielgruppe sehr beliebt. Doch das gilt offenbar nicht für TikTok Live-Shopping. Denn die Bemühungen für dieses Angebot will Mutterkonzern Bytedance nun in Europa und den USA stark zurückfahren.

Schaut man sich die Geschichte der noch relativ jungen Social-Media-App TikTok an, blickt man hauptsächlich auf Erfolge zurück. Allein im Januar 2022 zählte die App in Deutschland rund 3,13 Millionen monatlich aktiven iOS-User.

Zum Vergleich: Nur ein Jahr zuvor lag die Zahl noch bei rund zwei Millionen. Es zeigt sich also, dass die Tendenz stark steigend ist.

Doch dieser Erfolg lässt sich offenbar nicht auf alle Bereiche der App übertragen. Denn wie die Financial Times nun berichtet, wollen die Betreiber der App das Angebot TikTok Live-Shopping in Europa und den USA stark zurückfahren.

Wo gibt es TikTok Live-Shopping bisher überall?

Ende September 2021 hatte TikTok angekündigt, seine Shopping-Angebot deutlich auszuweiten. Dabei wurde unter anderem eine TikTok Shopping API angekündigt, mit der Marken ihre eigenen Produkte direkt in TikTok und über ihre organischen Inhalte anbieten können.

Auch das TikTok Live-Shopping wurde damals angekündigt. Dieses hatte Mutter Bytedance bereits in Indonesien getestet. In vielen asiatischen Ländern ist das Angebot ein absoluter Erfolg. Und auch ein weiterer Test in Großbritannien lief zum damaligen Zeitpunkt an.

Wie geht es mit TikTok Live-Shopping nun weiter?

Doch genau hier, in Großbritannien, kommt das Live-Shopping über die beliebte Kurzvideo-App offenbar nicht so gut an. Denn wie die Financial Times berichtet, mangele es den Shopping-Livestreams an Publikum.

Die Zuschauerzahlen seien zu gering. In der Zwischenzeit hätten sich sogar viele Creator, die von Anfang an an dem Projekt beteiligt waren, wieder zurückgezogen.

Gegenüber der Financial Times erklärte TikTok-Mutter Bytedance nun, das Angebot vorerst nicht weiter ausdehnen zu wollen. Das Unternehmen wolle sich erst einmal darauf konzentrieren, das Produkt in Großbritannien erfolgreich zu machen.

Dieses Problem hat Bytedance mit Douyin, der chinesischen Version von TikTok, hingegen nicht. Denn hier haben die Live-Einkäufe sich für das Unternehmen sehr gut entwickelt.

Kommt das Angebot auch nach Deutschland?

Eigentlich wollte TikTok sein Live-Shopping inzwischen bereits in Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien eingeführt haben. Später in diesem Jahr sollte auch die Markteinführung in den USA folgen.

Doch diese Märkte will TikTok nun erst einmal nicht bedienen. Nutzer:innen hierzulande müssen sich also noch gedulden – die Einführung von TikTok Shopping steht und fällt offenbar mit der Performance in Großbritannien.

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Über den Autor

Maria Gramsch

Maria ist freie Journalistin und technische Mitarbeiterin an der Universität Leipzig. Seit 2021 arbeitet sie als freie Autorin für BASIC thinking. Maria lebt und paddelt in Leipzig und arbeitet hier unter anderem für die Leipziger Produktionsfirma schmidtFilm. Sie hat einen Bachelor in BWL von der DHBW Karlsruhe und einen Master in Journalistik von der Universität Leipzig.