Social Media

TikTok führt Altersbeschränkungen und neue Feed-Optionen ein

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unsplash.com/ Solen Feyissa
geschrieben von Beatrice Bode

TikTok hat neue Jugendschutz-Funktionen angekündigt, um minderjährige User vor bestimmten Beiträgen zu schützen. Außerdem können Nutzer:innen künftig gezielter steuern, welche Inhalte ihnen im persönlichen Feed angezeigt werden.

Im Hause TikTok wurde mal wieder beratschlagt, wie die App noch persönlicher auf ihre Nutzer:innen zugeschnitten werden kann. Dabei kamen zwei größere Anpassungen heraus, die das Unternehmen in einer offiziellen Pressemitteilung anpreist.

Zum einen sollen User noch mehr Einfluss darauf nehmen können, welche Beiträge in ihrem persönlichen Feed erscheinen. Zum anderen kümmern sich die Betreiber:innen der Kurzvideo-App nun vermehrt um den Jugendschutz.


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So will TikTok den Jugendschutz verbessern

Die vielfältige Community reiche generationsübergreifend von Jugendlichen bis zu Großeltern, so Cormac Keenan, TikToks Head of Trust and Safety.

Wir berücksichtigen diese unterschiedlichen Zielgruppen, indem wir Funktionen nach Alter begrenzen, Inhalte überprüfen und die elterliche Kontrolle unterstützen.

Besonders im Bereich des Jugendschutzes rüstet die Social Media-Plattform deshalb auf. Denn besonders jüngere Community-Mitglieder hätten bisher auch Zugang zu komplexen Themen, die eher für ein erwachseneres Publikum interessant seien.

Das neue System ordnet Inhalte nun nach thematischer Reife. In den kommenden Wochen will TikTok eine erste Version einführen, um zu verhindern, dass Inhalte mit offenkundig erwachseneren Themen ein jüngeres Publikum unter 18 Jahren erreichen.

Wenn wir feststellen, dass ein Video erwachsene oder komplexe Themen enthält, zum Beispiel fiktive Szenen, die für ein jüngeres Publikum zu beängstigend oder intensiv sein könnten, wird dem Video ein Reifegrad zugewiesen, um zu verhindern, dass Personen unter 18 Jahren das Video auf TikTok ansehen.

Nutzer können persönlichen Feed beeinflussen

Nicht nur um Inhalte für Jugendliche hat sich TikTok Gedanken gemacht. Auch der Rest der Community soll mehr Mitspracherecht bekommen. Vor allem wenn es darum geht, welche Themen im persönlichen Feed des jeweiligen Users erscheinen.

Mit einem neuen Tool haben Nutzer:innen die Möglichkeit, Videos mit Wörtern oder Hashtags zu versehen, die sie lieber von ihrer Startseite verbannen wollen. Das System kann die Begriffe dabei automatisch aus dem „Für dich“- und dem „Folge ich“-Feed herausfiltern.

Damit können User die angezeigten Themen nach ihren eigenen Vorlieben beeinflussen. Zudem können sie sich vor triggernden Seherlebnissen schützen.

TikTok arbeitet an noch mehr neuen Updates

Die neuen Tools für den Jugendschutz und persönlichere Feeds sind nicht die ersten Neuerungen der Social Media-Plattform, die in diese Richtung gehen. Erst im April testete die App den Dislike-Button, um Kommentare ablehnen zu können und diese als irrelevant oder unangemessen markieren zu können.

Seitdem deutsche Journalist:innen aufgedeckt hatten, dass TikTok Inhalte mit Wortfiltern versieht, die die Meinungsfreiheit der User beschränken, hat das Unternehmen zudem ausprobiert, wie es erkennen könne, ob das System „Nutzer:innen versehentlich eine eingeschränkte Auswahl an Inhalten empfiehlt.“

Künftig sollen noch weitere Funktionen hinzugefügt werden, um der gesamten TikTok-Community detaillierte Filteroptionen für Inhalte zu bieten. Aber um nachher nicht wieder in Teufels Küche zu kommen, entschuldigt sich der Social Media-Dienst schon einmal vorab.

„Gleichzeitig sind wir uns darüber bewusst, dass das, was wir anstreben, komplex ist und wir möglicherweise einige Fehler machen.“

Na hoffen wir, dass sich die Fehler in Grenzen halten.

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Über den Autor

Beatrice Bode

Beatrice ist Multi-Media-Profi. Ihr Studium der Kommunikations - und Medienwissenschaften führte sie über Umwege zum Regionalsender Leipzig Fernsehen, wo sie als CvD, Moderatorin und VJ ihre TV-Karriere begann. Mittlerweile hat sie allerdings ihre Sachen gepackt und reist von Land zu Land. Von unterwegs schreibt sie als Autorin für BASIC thinking.