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Schlupfloch bei Twitter: User verfassen ungelistete Tweets

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unsplash.com/Marten Bjork
geschrieben von Beatrice Bode

Die neue Twitter-Funktion namens CoTweets hat offenbar ein Schlupfloch. Es kann nun passieren, dass User versehentlich ungelistete Tweets verfassen.

Seit einiger Zeit bietet der Microblogging-Dienst Twitter seinen Nutzer:innen eine neue Funktion an. Mit sogenannten CoTweets können User zweier verschiedener Accounts gemeinsam einen Tweet verfassen.

Neue Twitter-Funktion kreiert ungelistete Tweets

Wie The Verge berichtet, scheint es allerdings bei genau dieser Funktion ein Schlupfloch zu geben. Denn wenn ein User einen CoTweet ohne Co-Autor:in verfasst, wird der Tweet nicht offiziell publiziert.

Das bedeutet zwar nicht, dass der neue Post privat ist. Allerdings können andere Twitter-Follower ihn nur sehen, wenn sie explizit einen Link zum Tweet erhalten oder er in eine andere Website eingebettet wird. Der neue Tweet erscheint also nicht im Feed der Follower. Und auch wenn andere User nach ihm Suchen, können sie ihn nicht finden.

Komplett verloren ist der ungelistete Tweet allerdings nicht. Wenn andere User einen Kommentar unter den Post schreiben, erscheint er in der Twitter-Suche. Das heißt, dass er ab diesem Zeitpunkt auf Umwegen auffindbar ist.

Tweets ohne Co-Autor bleiben ungelistet

Um einen ungelisteten Tweet zu verfassen, gibt es einen einfachen Trick. Per CoTweet-Funktion wird ein anderer User darum gebeten, den Tweet gemeinsam zu veröffentlichen.

Nimmt der angefragte Follower die Anfrage an, wird der CoTweet vollständig publiziert. Lehnt der User die Bitte ab, wird der ungelistete Tweet gelöscht. Wird die Bitte um CoTweeting allerdings ignoriert, landet die Nachricht im Limbo. Dann können nur Nutzer:innen mit dem entsprechenden Link den ungelisteten Tweet sehen.

So reagiert Twitter auf ungelistete Tweets

Ein ungelisteter Tweet befindet sich etwa auf einer Ebene mit einer Werbeanzeige. Denn die „versteckten“ Nachrichten ähneln stark den Tweets vom Typ „Nur gesponsert“, die Twitter für Werbetreibende anbietet.

Wie The Verge berichtet, stellt das entstandene Schlupfloch für Twitter kein wirklich großes Problem dar. Auf Anfrage des Magazins antwortet Twitter-Sprecherin Layal Brown:

Während dieser anfänglichen Erkundungsphase haben wir im Moment keine Pläne, dies zu ändern, aber wir beobachten es und werden es neu bewerten, wenn dringende Änderungen erforderlich sind.

Wer sich nun überlegt, einen ungelisteten Tweet zu verfassen, sollte allerdings bedenken, dass der Post zwar nur per URL zu erreichen ist. Twitter selbst und Datenpartner:innen des Microblogging-Dienstes haben aber trotzdem Zugriff auf die Nachricht.

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Über den Autor

Beatrice Bode

Beatrice ist Multi-Media-Profi. Ihr Studium der Kommunikations - und Medienwissenschaften führte sie über Umwege zum Regionalsender Leipzig Fernsehen, wo sie als CvD, Moderatorin und VJ ihre TV-Karriere begann. Mittlerweile hat sie allerdings ihre Sachen gepackt und reist von Land zu Land. Von unterwegs schreibt sie als Autorin für BASIC thinking.