Technologie

Crash Detection: iPhone alarmiert Rettungskräfte wegen Achterbahnfahrten

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unsplash.com/ Omid Armin
geschrieben von Felix Baumann

Mit Crash Detection hat Apple dem iPhone 14 und der neuen Apple Watch eine neue Funktion spendiert. Das SOS-Feature soll eigentlich Unfälle erkennen und anschließend den Notruf alarmieren. In einigen Fällen identifizierte das System jedoch Achterbahnfahrten als Notfallsituationen.

Mit iOS 16 und dem iPhone 14 hat Apple einige neue Funktionen in die Hosentaschen seiner User gebracht. So erhielten die neue iPhone 14-Reihe und die Apple Watch Series 8, SE und Ultra etwa das Feature „Crash Detection“. Einmal aktiviert, alarmiert die Anwendung die Rettungskräfte, sobald sie einen Aufprall registriert.

Die Funktionsweise ist dabei stets identisch. Wenn Geräte mit Crash Detection einen vermeintlichen Unfall erfassen, erhalten User zunächst eine Benachrichtigung. Die Meldung muss anschließend innerhalb von 20 Sekunden bestätigt oder abgelehnt werden. Passiert das nicht, alarmiert das Endgerät automatisch die Rettungskräfte.


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Crash Detection: Eine Achterbahnfahrt wird zum Autounfall

In solch einem Fall erhält der Rettungsdienst den genauen Standort des Users und eine Audioaufzeichnung vom Unfall. Doch die Funktion scheint noch nicht ganz rundzulaufen.

Denn kürzlich riefen verschiedene Geräte den Notdienst zum Kings Island Freizeitpark in den Vereinigten Staaten. Die Rettungskräfte fanden aber keinesfalls einen Unfallort vor. Sowohl iPhones als auch Apple Watches identifizierten Achterbahnfahrten nämlich fälschlicherweise als Unfall.

Auf den Audio-Aufzeichnungen waren dabei vermehrt Freudenschreie zu hören. Da eine Achterbahnfahrt meist länger als 20 Sekunden dauert, hatten die Betroffenen dabei nicht ausreichend genug Zeit, um den Notruf abzubrechen.

Apple trainierte Algorithmus mit massenhaften Daten

Seit dem Release der Funktion Crash Detection kam es allein im Freizeitpark Kings Island zu sechs solcher Fälle. Inwieweit Achterbahnen ein grundsätzliches Problem darstellen, ist noch unklar. Der erste Lösungsansatz ist daher relativ simpel: Das Endgerät nicht auf wilde Achterbahnfahrten mitnehmen.

Es bleibt zudem abzuwarten, inwieweit Apple auf die Probleme reagiert. Möglicherweise trainiert das Unternehmen den Algorithmus noch etwas nach und rollt später ein Update für die Funktion aus. Dabei stehen inzwischen eine Million Stunden Trainingsdaten zur Verfügung.

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Über den Autor

Felix Baumann

Felix Baumann ist seit März 2022 Redakteur bei BASIC thinking. Bereits vorher schrieb er 4 Jahre für den Online-Blog Mobilegeeks, der 2022 in BASIC thinking aufging. Nebenher arbeitet Felix in einem IT-Unternehmen und beschäftigt sich daher nicht nur beim Schreiben mit zukunftsfähigen Technologien.