Mark Zuckerbergs Metaverse-Projekt verschluckt Kosten in Milliardenhöhe, Werbeeinnahmen bleiben aus. Und die Aktionäre des Facebook-Konzerns sind nicht begeistert vom derzeitigen Kurs. Nachbörslich verlor die Meta-Aktie zwischenzeitlich rund 25 Prozent an Wert.
Mark Zuckerbergs Vision vom Metaverse kann momentan vor allem eins: Geld verschlingen. Insgesamt hat das Zukunfts-Projekt die Gesamtkosten des Unternehmens im dritten Quartal um ein Fünftel in die Höhe getrieben.
Auch die Werbeeinnahmen fallen immer niedriger aus. Und wie es einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters zufolge aussieht, verlieren die Wall Street und Metas Aktionäre langsam die Geduld.
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Meta-Aktie verliert zwischenzeitlich rund 25 Prozent
Im nachbörslichen Handel büßte die Meta-Aktie zwischenzeitlich rund 25 Prozent an Wert ein. Dadurch sank der Marktwert von Meta um 67 Milliarden US-Dollar, nachdem das Unternehmen bereits seinen vierten Gewinnrückgang in Folge verzeichnete.
Im Vergleich zum vergangenen Jahr ist der Kurs damit um mehr als 70 Prozent eingebrochen. Die Meta-Aktie liegt nun auf dem Niveau von 2016.
Meta-Aktie zeigt, dass der Zweifel am Metaverse wächst
Mark Zuckerbergs Vision von einem Metaverse scheint riskant. Um sich den Erfolg des virtuellen Raums vorzustellen, bedarf es viel Fantasie – und die fehlt vielen Investoren.
Laut Analyst Paolo Pescatore fühle es sich angesichts der Wirtschaftskrise wie ein großes Glücksspiel an. Der Weg dahin werde seiner Ansicht nach zudem lang und schmerzhaft sein.
Zuckerberg lässt sich momentan allerdings kaum reinreden. Er hält spezielle Aktien, die ihm zehnfaches Stimmrecht garantieren. Somit kann er alle wichtigen Entscheidungen allein treffen – auch gegen den Willen der Anteilseigner.
Mark Zuckerberg verteidigt seinen Kurs
In einer Telefonkonferenz nach Bekanntgabe aktuellen Geschäftszahlen forderte Jefferies-Analyst Brent Thill Metas Führungskräfte auf, eine Erklärung für den Kurs des Konzerns abzugeben.
Zuckerberg antwortete, dass es ein Fehler wäre, sich nicht auf das Metaverse zu konzentrieren. Es sei für die Zukunft des Unternehmens von grundlegender Bedeutung.
Wir leisten führende Arbeit, die in den nächsten fünf bis zehn Jahren zu ausgereiften Produkten mit unterschiedlicher Kadenz und in unterschiedlichen Zeiträumen führen wird.
Erst einmal keine Besserung in Sicht
Zu allem Überfluss stellt der Facebook-Konzern erst einmal keine Besserung in Aussicht. Im kommenden Jahr könnten die Gesamtausgaben sogar um bis zu 16 Prozent steigen. Auch die Betriebsverluste könnten signifikant zunehmen.
Das gelte vor allem für Reality Labs – die Einheit, die für die Erschaffung des Metaverse verantwortlich ist. Im vergangenen Quartal stiegen die Verluste von Reality Labs von 2,63 Milliarden US-Dollar im Vorjahr auf satte 3,67 Milliarden US-Dollar. Die Einnahmen haben sich darüber hinaus fast halbiert.
Meta: Investoren fordern Personalabbau
Der Vertrauensverlust der Aktionäre in Metas aktuellen Kurs kommt zu einer Zeit, in der andere Technologie-Unternehmen wie Microsoft und Googles Muttergesellschaft Alphabet mit Stellenabbau auf die wirtschaftliche Lage reagieren. Bei Meta allerdings stieg die Anzahl der Mitarbeiter:innen im dritten Quartal um 32 Prozent.
Dass die Aktionäre mit der Entwicklung des Metaverse unzufrieden sind, zeigt sich nicht zum ersten Mal. Erst kürzlich kritisierte ein Investor Zuckerberg in einem offenen Brief. Der Meta-CEO solle künftig weniger Geld für das Metaverse ausgeben und außerdem bei den Personalkosten sparen.
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