Ein internationales Drogenkartell nutzt offenbar die Logistik von Amazon, um Methamphetamin zu verkaufen. Berichten zufolge haben die Schmuggler Pakete als Dekoartikel für den Garten getarnt, um in ihnen das Rauschgift zu verschicken.
Amazon hat sich an die US-Zollbehörde Homeland Security Investigations (HSI) gewandt, um einer internationalen Drogenbande auf die Spur zu kommen. Das geht aus einem Bericht des Wirtschaftsmagazins Forbes hervor.
Demnach hätten Schmuggler das Rauschgift Methamphetamin – auch Crystal Meth genannt – über die Online-Plattform verschickt. Um nicht aufzufliegen, haben sie die Pakete schlichtweg als Dekoartikel für den Garten deklariert.
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Drogendealer verschicken Crystal Meth über Amazon
Laut Forbes gehen die Ermittlungen derweil auf ein verdächtiges Paket zurück. Während einer Durchsuchung in einem Amazon-Logistikzentrum in San Diego hätten die Ermittler ein Paket gefunden, das als „Ziersteine“ gekennzeichnet war, in dem sie aber das Rauschgift Crystal Methode vermuteten.
Amazon und die Beamten des HSI konnten daraufhin mindestens fünf Verkäuferkonten aufdecken, die die Logistik des Versandhändlers nutzten, um die Droge zu verkaufen. Die Schmuggler hätten auf diese Art und Weise wiederum „kiloweise kontrollierte Substanzen, die für den internationalen Verkauf bestimmt sind“, verschickt.
Polizei beschlagnahmt mehrere Kilogramm Methamphetamin
Die Polizei hat bislang wiederum insgesamt zwei Pakete von verdächtigen Händlerkonten konfisziert. Beide hätten große Mengen Rauschgift enthalten. Die Ermittler hätten eines der Pakete am 28. Oktober 202 in Kentucky abgefangen und damit verhindert, dass es an seinen Zielort in Australien gelangt.
Das Paket enthielt dem Vernehmen nach fünf Kilogramm Crystal Meth. Nur drei Tage später sei den Beamten in Michigan eine verdächtige Sendung aufgefallen, die angeblich Schiefersteine enthielt. Der tatsächliche Inhalt: fast sechs Kilogramm Methamphetamin.
Drogenumschlagplatz Amazon
Forbes zufolge ist neben Amazon und dem HSI auch das Büro des US-Justizministeriums in Kalifornien an den Ermittlungen beteiligt. Es ist noch unklar, ob es den Ermittlern gelungen ist, die Hintermänner ausfindig zu machen. Eine offizielle Stellungnahme liegt noch nicht vor.
In der Vergangenheit haben derweil immer wieder Amazon-Kunden irrtümlicherweise Pakete erhalten, in denen sie Drogen fanden. 2020 hat eine Kundin aus Kalifornien beispielsweise eine Sendung erhalten, die Opioide wie Morphin enthielt. Im vergangenen Jahr hat die Polizei in Indien wiederum eine Untersuchung eingeleitet, da Schmuggler offenbar über 1.000 Kilogramm Marihuana über Amazon verschickt haben.
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