Disney will sich künftig weniger darauf konzentrieren, Abonnent:innen zu jagen. Stattdessen verkündete CEO Bob Iger, dass er die Rentabilität des Unternehmens steigern wolle. Dafür soll vor allem die Organisation neu gestaltet werden. Trotz neuem Kurs will Iger die Sparmaßnahmen seines Vorgängers beibehalten.
Nachdem der ehemalige Disney-CEO Robert „Bob“ Iger aus dem Ruhestand in sein Amt zurückgekehrt ist, verkündete er kürzlich, dass es seine oberste Priorität sei, das Streaming-Geschäft des Unternehmens profitabel zu machen. Das geht aus einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters hervor.
Disney will keine Abonnenten mehr jagen
In einem Town-Hall-Meeting auf dem Firmengelände in Burbank im US-amerikanischen Kalifornien sagte Iger, dass sich auch die Investoren an der Wall Street jetzt mehr auf die Ergiebigkeit des Streaming-Dienstes konzentrieren. Der Zuwachs an Abonnent:innen stehe erst einmal hinten an.
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Der Maßstab für den Erfolg habe sich geändert. Anstatt Kund:innen mit aggressivem Marketing und Ausgaben für Inhalte zu jagen, müsse Disney anfangen, die Rentabilität zu jagen, so Iger.
Iger will Organisations-Struktur bei Disney ändern
Damit schließt sich der Konzern einer Reihe von Medienunternehmen an, die versuchen, ihre Streaming-Dienste auszubauen, ohne ihr Film- oder Fernsehgeschäft zu opfern. Laut eines Berichts von CNBC plane Iger die Neugestaltung der Organisationsstruktur.
Kein Home Office mehr für Mitarbeitende?
Dazu gehöre auch der Arbeitsmodus der Angestellten. Angeblich wolle Iger keine dramatischen Ankündigungen über Disneys Richtlinien zur Arbeit von zu Hause machen. Allerdings sei er der Meinung, dass kreative Unternehmen am besten funktionieren, wenn die Mitarbeitenden persönlich zusammen sind.
Außerdem strebe Disney in naher Zukunft keine größeren Akquisitionen an. Iger sei mit dem derzeitigen Stand zufrieden.
Disney präsentierte enttäuschende Quartalszahlen
Erst kürzlich ist Bob Chapek überraschend von seinem Posten als CEO zurückgetreten. Um die Stelle zu füllen, ist der langjährige Konzernchef Iger aus dem Ruhestand zurückgekehrt.
Der Vorstand bat ihn, die strategische Richtung für erneutes Wachstum vorzugeben. Zuletzt hatte die Company mit enttäuschenden Quartalszahlen und relativ hohen Kosten zu kämpfen. Darüber hinaus sind die Disney-Aktien 2022 um fast 38 Prozent gefallen.
Iger behält Einstellungsstopp bei
Ex-CEO Chapek kündigte kurz vor seinem Rücktritt einen Sparkurs samt Entlassungen und Einstellungsstopp an. Den wolle Iger beibehalten, während er die Kostenstruktur des Unternehmens überprüfe.
Um Rentabilität zu erreichen, müsse Disney seine Kostenstruktur in allen Geschäftsbereichen sehr, sehr genau unter die Lupe nehmen, äußerte der CEO außerdem.
Iger ist verantwortlich für den umfassenden Einstieg des Konzerns in das Streaming-Geschäft und die Einführung von Disney Plus.
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